Gerade die erste Halbzeit war schon fast eine Demonstration der Grünweißen. Während sich die Gastgeber vor allem in der Defensive fehleranfällig und zweikampfschwach präsentierten, war auf Hirschfelder Seite genau das Gegenteil der Fall. Die Mannen um Kapitän Daniel Walter klärten hinten nahezu jede halbwegs gefährliche Aktion ohne viel Federlesen und bauten das Spiel gleich von hinten auf.

Gleich der erste DJK-Angriff brachte Zählbares. Nach einer Ecke legte Jannik Lutz zurück auf Maximilian Wächter. Der flankte nach innen auf Christian Bollstetter, welcher hochstieg und die Kugel mit der Brust auf Manuel Wächter auflegte. Dessen erster Schussversuch wurde noch geblockt. Beim zweiten Anlauf gab es aber nichts mehr zu halten und die Gäste führten 0:1 (8.).

2017 10 03Essleben DJK 02hp
Manuel Wächter freut sich über sein 0:1 während der TSV-Torwart nur noch den Ball aus dem Netz holen kann.

Essleben kam lange nicht einmal bis zum Strafraum des Gegners und so musste für die erste Möglichkeit der Heimelf ein 25-Meter-Schuss herhalten nachdem Nicolas Zimmermann den Ball abgefangen hatte. Dies war aber gleich richtig gefährlich, denn das Leder senkte sich und krachte auf die Latte (18.).

Die Grünweißen waren dann wieder erfolgreich aus einem ruhenden Ball. Nach einem Foul an Jannik Lutz schlug Michél Knaup das Spielgerät in den Strafraum. Dort stand der aufgerückte Christian Bollstetter goldrichtig und köpfte quasi fast über der Grasnarbe ins Tor zum 0:2 (21.).

2017 10 03Essleben DJK 15hp
0:2-Torschütze Michél Knaup freut sich mit Flankengeber Benedikt Amend, Manuel Wächter und Dominic Zahn (von links)

Auf der anderen Seite fiel dem TSV nichts ein als mal aus 35 Metern abzuziehen. Hirschfelds Keeper Medet Aydin bedankte sich für diesen schönen geraden Schuss direkt auf den Mann. Das war dann doch recht harmlos (27.). Aber wie gesagt, war anders kaum ein Durchkommen durch die dicht gestaffelten Gästereihen, wo die Verteidigung schon vorne im Sturm begann. Damit kam Essleben überhaupt nicht zurecht und leistete sich viele Abspielfehler oder zumindest sehr ungenaue Pässe, welche den Angriff abbremsten.

In der 29. Minute erzwang der groß aufspielende Michél Knaup durch energisches Nachsetzen einen Eckball. Die folgende Ecke schlug der Mittelfeldmann auf Christian Bollstetter. Doch dessen Kopfball konnte ein Verteidiger auf der Linie klären. Vier Minuten später schlug Medet Aydin einen langen Ball auf Jannik Lutz, der wieder mal schwer vom Ball zu trennen war – zumindest solange man es nur mit fairen Mitteln probierte. So wurde er auch in dieser Szene umgelegt. Den fälligen Freistoß von Michél Knaup musste ein Esslebener Feldspieler klären, sonst wäre es wohl wieder eingeschlagen.

Nach einer Flanke von Jannik Lutz ließ Benedikt Amend, der sich die Lunge aus dem Leib lief, die Kugel zurück auf Michél Knaup prallen. Der verzog aber knapp und belohnte sich noch nicht für seine tolle Leistung.

Dies holte der DJK-Mittelfeldmann aber in der 39. Minute nach einer Traumkombination nach. Jannik Lutz spielte noch in der eigenen Hälfte auf rechts außen zu Dominic Zahn. Der lief ein paar Meter und schlug einen strammen Pass die Linie entlang. Dort startete Benedikt Amend auf die Grundlinie und flankte das Leder direkt nach innen. Michél Knaup war der Abnehmer dieser mustergültigen Flanke. Sein Kopfball gegen die Laufrichtung des Torwarts schlug zum 0:3 ein. Die ganze Aktion ging so schnell, dass die Heimelf nur tatenlos zuschauen konnte.

Diese klare Führung war in dieser Höhe auch absolut in Ordnung und spiegelte den Spielverlauf exakt wieder. Die Grünweißen spielten stark während Essleben unter Trainer Dieter Noack noch nicht in die Gänge kommt. Der TSV spielte vor allem in der Abwehr fast wie ein Absteiger. Nicht mal auf A-Klassen-Niveau bewegten sich sogar die Zuschauer der Heimelf. Die hatten an beiden Mannschaften ständig etwas auszusetzen und auch der Unparteiische bekam immer sein Fett weg. Man ist ja auch in Hirschfeld einiges gewohnt. Aber in Rieden hagelte es Schimpfworte in einer Tour. Das war unterste Schublade und ein Armutszeugnis für diesen Verein.

Fußball gespielt wurde aber auch noch, zumindest von den Gästen. Wobei man zugeben muss, dass sich auch die Grünweißen nach der Pause mehr auf Halten des Ergebnisses konzentrierten. Aber dies war ja durchaus legitim bei diesem Spielstand. Die Heimelf hatte nun auch einige Strafraumszenen, die aber spätestens von Medet Aydin vereitelt wurden. Ab und zu half auch einmal das Glück des Tüchtigen.

So hielt der DJK-Keeper einen Kopfball von Oliver Graf (57.). Nach einer Ecke faustete der Hirschfelder die Kugel etwas zu kurz und ein TSV-Spieler traf im Nachschuss die Latte (60.).

2017 10 03Essleben DJK 24hp
Medet Aydin war immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Auf ihn ist einfach Verlass!

Die Gäste griffen zwar nicht mehr so oft an. Wenn, dann war es aber immer gefährlich. Nachdem sich Jannik Lutz wieder einmal gegen zwei Gegenspieler durchgesetzt hatte, wurde er von Nicolas Zimmermann übel umgetreten. Das war die schlimmste Szene der gesamten Partie und mit Gelb war der TSV-Spieler noch gut bedient (64.). Der fällige Freistoß landete erst in der Mauer und dann ging der Nachschuss über das Tor.

In der 68. Minute versuchte es Christian Bollstetter mit einem ruhenden Ball aus 35 Metern. Der Schuss war zwar gut platziert. Aber der Keeper der Heimelf war auf dem Posten und konnte parieren. Zwei Minuten später hatte die DJK wieder eine gute Szene bei einem 25-Meter-Schuss. Auf der Gegenseite traf auch ein TSV-Stürmer nur knapp neben den Kasten (71.). Dann zielte Esslebens Michael Schug nach einem langen Ball zu schlecht (73.).

Eine gute Möglichkeit hatte auch Patrick Stark aus neun Metern. Doch DJK-Keeper Medet Aydin war einfach nicht zu überwinden (82.). Wie man es besser macht, zeigte dann Michél Knaup auf der anderen Seite. Erst erkämpfte er sich selbst die Kugel, ließ drei Gegner stehen, obwohl einer sogar noch versuchte den DJKler per Foulspiel zu stoppen. Der Gästespieler antwortete auf seine Weise indem er den Ball aus zwanzig Metern per platzierten Flachschuss ins rechte Toreck legte. 0:4 stand es somit und das war in dieser Höhe auch absolut verdient (85.).

Medet Aydin durfte sich in der 88. Minute bei einem 8-Meter-Schuss von Julian Zink auszeichnen. Dann war Feierabend. Und das nicht zu früh, denn es dämmerte bereits. Damit kann man nun mit viel Selbstvertrauen nach Abtswind fahren, wo man bekanntlich noch nie gewinnen konnte. Es wird also langsam mal Zeit und die Zeichen stehen gut. Allerdings ist der kommende Gegner wesentlich stärker als Essleben und weniger Engagement als diesmal darf es sicherlich nicht sein.

Aufstellung:
Medet Aydin, Benedikt Amend, Maximilian Wächter, Dominic Zahn, Daniel Walter, Christian Bollstetter, Manuel Wächter, Michél Knaup, Sandro Hemmerich, Kevin Ehmer, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Philipp Kutzenberger, Christian Friedrich

 

TV Oberndorf II – SG TSV Heidenfeld/DJK Hirschfeld II 1:2 (03.10.2017)

Heidenfeld/Hirschfeld ist zurück in der Spur

Gegenüber der letzten Partie gegen den Tabellenletzten Grettstadt zeigte sich die Spielgemeinschaft stark verbessert. Beim Team von Ex-Trainer Heiko Windhagen legten die Gäste gleich gut los. Fabian Mohren brachte mit einem abgefälschten Schuss aus ca. 16 Metern sein Team mit 0:1 in Front (9.).

Nach der Pause erhöhte Mario Flederer auf 0:2 nachdem Maximilian Gessner nach innen flankte und zuvor weder Freund noch Feind das Leder trafen. Der Heidenfelder stand am langen Pfosten und musste nur noch einschieben (53.).

In der 60. Minute kam der TVO durch einen berechtigten Foulelfmeter wieder heran. Holger Endres erzielte den 1:2-Anschlusstreffer. Die Heimelf drängte nun auf den Ausgleich. Heidenfeld/Hirschfeld verteidigte aber gekonnt und brachte den Sieg über die Zeit.

Aufstellung:
David Lindwurm, Johannes Graf, Christian Sauer, Samuel Graf, Fabian Häckner, Michael Weilhöfer, Fabian Mohren, Dominik Walter, Tobias Rebhan, Maximilian Gessner, Martin Tometschek, Einwechselspieler: Keno Ebert, Mario Flederer

Vorschau:
TSV Abtswind II – DJK Hirschfeld, Samstag, 07.10.17, 16:00 Uhr
SG Dittelbrunn/Hambach II – SG TSV Heidenfeld/DJK Hirschfeld II, Sonntag, 08.10.17, 13:00 Uhr (in Dittelbrunn)