Bereits in der ersten Halbzeit war Wülfershausen/Burghausen das bessere Team. Doch Hirschfeld stand hinten sicher und wurde durch einige klug vorgetragene Angriffe selbst gefährlich. Entgegen kam der Heimelf auch die frühe Führung. Michél Knaup schoss einen Freistoß von halbrechts aus ca. 18 Meter Entfernung zum Tor stramm nach innen. Wülfershausens Spielertrainer Fabian Benkert fälschte die Kugel ab und schon stand es 1:0 (9.).

Die Gäste spielten trotz des frühen Rückstandes unbeeindruckt weiter nach vorne und die Grünweißen hatten defensiv alle Hände voll zu tun. Nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld ließ sich Dominic Zahn von seinem Gegenspieler etwas zu leicht ausspielen. Jacob Schmitt zog dann gleich ab und knallte das Leder an die Unterkante der Latte. Von da sprang das Spielgerät aber wieder zurück ins Feld (12.).

Drei Minuten später leistete sich Hirschfeld einen leichten Ballverlust im Mittelfeld. Fabian Benkert wurde angespielt und über links marschierte er allein Richtung Hirschfelder Tor. Medet Aydin stürmte aus seinem Kasten und klärte per Glanzparade zur Ecke.

Wülfershausen war zwar weiterhin überlegen. Doch richtig torgefährlich wurde es bis zur Pause nicht mehr. Halbchancen gab es jedoch auf beiden Seiten ein paar. So kam Kevin Ehmer nach einem Pass von Michél Knaup über rechts in den Strafraum und flankte nach innen. Jannik Lutz kam aber etwas zu spät, um die Flanke zu verwerten (20.). Auf der anderen Seite versuchte es Fabian Benkert nach einer Ecke per Kopf (25.).

Zwei Minuten vor der Pause hätte dann die Heimelf das 2:0 erzielen müssen. Michél Knaup spielte steil auf Jannik Lutz. Der war über links nicht mehr zu halten und zog aus 17 Metern ab. Der gegnerische Keeper kam aber gerade noch mit dem Fuß dazwischen und verhinderte einen Treffer des Hirschfelder Stürmers.

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Maximilian Wächter und Dominic Zahn werden von Jacob Schmitt ganz schön gefordert.

Nach dem Seitenwechsel bauten dann die Gastgeber aus unerklärlichen Gründen massiv ab. War man ja schon in den ersten 45 Minuten sehr zurückhaltend, lief die Heimelf den Wülfershäusern zunächst nur noch hinten nach. Und selbst dies teilweise äußerst mangelhaft. In dieser Phase des Spiels trieb die Leistung des Mittelfelds Trainer Jürgen Reisinger die Zornesröte ins Gesicht und der Druck auf die Abwehr nahm immer mehr zu. So ergaben sich quasi zwangsläufig auch Fehler in der Hirschfelder Defensive, welche dann auch zu Treffern führten.

In der 52. Minute lief Spielertrainer Fabian Benkert seinem Gegenspieler davon. Doch Medet Aydin konnte den Flachschuss noch parieren. Nach einer abgewehrten Ecke köpfte Marco Nöth auf die Latte des Hirschfelder Gehäuses. Und zwei Minuten später musste Maximilian Wächter für den schon geschlagenen Medet Aydin auf der Linie klären, als man das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone brachte.

Der Druck war nun übermächtig, weil das Mittelfeld überhaupt nicht in die Zweikämpfe kam und so war der 1:1-Ausgleich längst überfällig. Trotzdem musste das Glück nachhelfen. Denn Marco Nöth schoss nach einer Flanke an den Pfosten. Der Ball prallte auf den Kopf von Keeper Medet Aydin und von da trudelte die Kugel über die Linie (65.). Aber wie gesagt lag dieser Treffer schon länger in der Luft.

Die Grünweißen schafften es nach diesem Gegentor nicht, sich wieder zu berappeln. Schlimmer noch, fing man sich gleich noch das 1:2 ein. Ein hoher Ball von rechts ging eigentlich relativ ungefährlich über Freund und Feind Richtung langen Pfosten. Dort hätte eigentlich Dominic Zahn unbedrängt nach außen klären können. Doch legte er den Ball im Fünfmeterraum Fabian Benkert auf und der ließ sich diese hundertprotzentige Chance natürlich nicht nehmen (69.). Vielleicht war dieser Fauxpas die Folge des unerbittlichen Drucks der Gäste. Aber solche Geschenke darf man dem Gegner trotzdem nicht machen.

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Fabian Benkert beschäftigte die ganze Hirschfelder Abwehr.

Nach dem Rückstand riss sich die Heimelf nun wieder zusammen und konnte die Partie wieder offener gestalten. Immerhin kam man auch wieder zu Chancen. Maximilian Wächter flankte auf Philipp Kutzenberger. Der verlängerte auf Michél Knaup. Aus 13 Metern zog der Hirschfelder Mittelfeldspieler von halblinks ab und zwang Wülfershausens Torwart Philip Vickermann zu einer Glanzparade oder besser gesagt bekam er die Kugel mitten ins Gesicht (77.).

Besser machten dies die Gäste dann fünf Minuten später als wieder die Grünweißen brav den Ball auflegten. Marco Nöth bedankte sich für dieses Geschenk mit seinem zweiten Treffer aus ca. zwölf Metern ins Tordreieck. Das 1:3 war natürlich die Vorentscheidung.

Die Gastgeber machten es aber noch einmal spannend und wollten nicht als Verlierer vom Platz gehen. In der 84. Minute verzog noch Michél Knaup aus 16 Metern. Zwei Minuten später schlug er aber einen Freistoß nach innen und Manuel Wächter vollendete per Kopf zum 2:3.

Nach einem Foul an Jannik Lutz gab es dann noch die Chance zum Ausgleich. Michél Knaup trat ca. 20 Meter vor dem Tor zum Freistoß an. Er hob die Kugel über die Mauer aber leider auch knapp über die Latte. Zu halten wäre hier jedenfalls nichts gewesen (89.).

In der Nachspielzeit wollten dann nach einem Schiedsrichterball die Hirschfelder wie verabredet den Ball zum Gegner spielen. Fabian Benkert startete allerdings dazwischen und lief Richtung Tor. Medet Aydin konnte aber klären (91.). Einen Treffer hätte diese unfaire Aktion auch nicht verdient gehabt. Vorbild für sein Team war der Trainer von Wülfershausen in dieser Situation jedenfalls nicht.

Letztlich blieb es dann beim knappen aber hochverdienten Sieg der Gäste. Nach der zweiten Niederlage in Folge muss sich Hirschfeld nun noch einmal beim letzten Spiel vor der Winterpause in Egenhausen zusammenreißen. Zwar liegt der FV den Grünweißen besser als Wülfershausen. Doch so zweikampfschwach wie diesmal darf sich Hirschfeld nicht präsentieren. Allenfalls Kapitän Daniel Walter zeigte eine gute Partie und klärte oft in höchster Not. Ansonsten tat sich aber keiner seiner Teamkameraden für ein Lob hervor.

Aufstellung:
Medet Aydin, Benedikt Amend, Maximilian Wächter, Dominic Zahn, Daniel Walter, Maximilian Gessner, Manuel Wächter, Michél Knaup, Kevin Ehmer, Philipp Kutzenberger, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Christian Friedrich

Vorschau:
FV Egenhausen – DJK Hirschfeld, Sonntag, 26.11.17, 14:00 Uhr