Dabei ging die Partie noch richtig gut los. Christian Bollstetter schlug einen Ball von hinten raus Richtung TSV-Keeper Mario Riegler. Während der Abwehrchef der DJK sich schon für seinen etwas verunglückten Pass entschuldigen wollte, waren sich der Torwart und ein Abwehrspieler nicht ganz einig. Jannik Lutz war Nutznießer dieses Geschenks und schob zum 0:1 ein (6.).

Mit der Führung im Rücken meinten die Gäste wohl, es würde nun ein Selbstläufer werden. Denn nun schaltete man vom Schneckengang in den Rückwärtsgang. So kamen die Rafelder besser ins Spiel und erarbeiteten sich eine Halbchance, weil die Grünweißen es lieber vorzogen, kontaktlos in die Zweikämpfe zu gehen. Einen ersten Warnschuss setzte also Manuel Rehl aufs Hirschfelder Tor ab. Zunächst wurde Daniel Riedmanns Schuss geblockt ehe dann der zweite Versuch seines Teamkameraden oben drüber ging (10.).

Nach einem abgewehrten Freistoß marschierte TSV-Spieler Pascal Hornung mit Ball am Fuß und dem Rücken zum Tor aus dem Sechzehner. Kurz vor der Strafraumgrenze stocherte Maximilian Wächter völlig sinnfrei mit dem Füßchen dazwischen und foulte den Ballführenden. Aus dieser Situation wäre nie und nimmer ein Tor gefallen. Folgerichtig gab es Strafstoß und Daniel Riedmann verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich (18.). Dies sollte allerdings nicht das letzte Geschenk an diesem Tag gewesen sein.

Maximilian Wächter glänzte am Samstag noch als Torschütze. Diesmal verursachte er allerdings einen Gegentreffer.

Denn der nächste dumme Fehler der DJK-Abwehr sollte bald folgen. Diesmal versuchte sich Fabian Häckner direkt an der Strafraumgrenze mit Gegenspieler Daniel Riedmann beim fränkischen Rundtanz. Beim Fußball erlaubte Mittel setzte der Hirschfelder im Zweikampf jedenfalls nicht ein. Zwar gab es nur Freistoß. Doch aus bester Schussposition knallte Daniel Riedmann die Kugel zum 2:1 ins Tor (30.). Der Ball wurde noch etwas abgefälscht und so gab es für Keeper Medet Aydin nichts zu halten.

Auch der Rückstand brachte die Grünweißen nicht aus der Ruhe. Denn man spielte einfach so pomadig wie im ersten Spieldrittel weiter. Zu allem Übel musste dann auch noch Kapitän Dominic Zahn verletzt vom Feld (38.) und so langsam gehen der DJK die Abwehrspieler aus. In der 40. Minute verstolperte Christian Bollstetter gegen Markus Pohli den Ball. Der zog von halblinks ab und setzte das Spielgerät an den kurzen Pfosten.

Kurz vor dem Seitenwechsel versuchte es dann Spiros Antoniou mit einem 25-Meter-Schuss. Doch der TSV-Keeper war zur Stelle (45.). Immerhin machte dies ein wenig Hoffnung für die zweite Halbzeit. Doch direkt zum Wiederanpfiff schwante einem nichts Gutes. Denn die erste Chance hatte wieder die Heimelf. Pascal Hornung zog aus sechzehn Metern ab. Doch Medet Aydin parierte gekonnt (47.).

Als dann die Gäste das erste Mal richtig in den Zweikampf gingen, sollte dies gleich positive Folgen haben. Die Rafelder schlugen die Kugel nicht aus ihrer Gefahrenzone. Erst setzte Jannik Lutz nach, dann gewann Maximilian Wächter einen Pressschlag. Das Leder trudelte in den Strafraum und dort zog Spiros Antoniou direkt ab und glich zum 2:2 aus (55.).

Nun waren die Hirschfelder richtig präsent auf dem Platz und zwangen den Gegner zu weiteren Fehlern. Allerdings hatte auch der Gastgeber noch die ein oder andere Möglichkeit.

In der 61. Minute köpfte Manuel Wächter einen Freistoß von Michél Knaup am Tor vorbei. Dann leistete sich der Unparteiische, der sowieso mit einigen Entscheidungen daneben lag, einen richtig kapitalen Bock. Nach einem langen Ball standen plötzlich zwei DJK-Spieler allein vor dem Rafelder Keeper. Christian Friedrich schoss den Torwart an und von da kam das Leder zu Manuel Wächter welcher die Kugel in den Kasten schob (65.). Doch Schiedsrichter Andreas Eiring hatte eine Abseitsposition des Torschützen erkannt. Dabei kam er ganz klar von hinten. Dies hätte man eigentlich erkennen sollen, auch wenn der Unparteiische im Mittelkreis stand. So unübersichtlich war die Situation nicht. Und da es in der Kreisliga (noch) keine Video-Schiedsrichter gibt, mussten die Grünweißen in den sauren Apfel beißen und weiter mit dem Unentschieden leben. Da nützte alles Diskutieren nichts.

Manuel Wächter haderte mit der Fehlentscheidung des Schiedsrichters, der ihm ein Tor aberkannte.

Während die DJK noch dem nicht gegebenen Treffer nachtrauerte, prüfte Daniel Riedmann Keeper Medet Aydin auf der anderen Seite. Doch Hirschfelds Torwart hatte im Gegensatz zu seinen Mitspielern Normalform und glänzte auch bei diesem Schuss (67.).

Eine Minute später hätte der TSV sogar einen Treffer erzielen können, wenn nicht wieder der DJK-Keeper herausragend parierte. Seine Vorderleute standen bei einer Flanke ziemlich unsortiert. Niko Baumgart war völlig frei und köpfte aus acht Metern Richtung Tor. Doch an Medet Aydin gab es kein Vorbeikommen mehr.

In der 76. Minute wehrte Christian Bollstetter einen Acht-Meter-Schuss ab. Dann hätte Michél Knaup das Spiel entscheiden können als ihn Jannik Lutz auf die Reise schickte. Leider hob er nach einem Alleingang den Ball aus dreizehn Metern über das Tor (78.).

Auch in den letzten zehn Minuten hätten beide Mannschaften noch den Siegtreffer erzielen können. Erst schoss Niko Baumgart aus zwölf Metern über das Gästetor (80.). Dann hatte Sandro Hemmerich auf der anderen Seite noch eine Chance, wobei allerdings der Ball etwas versprang (84.).

Abwehrchef Christian Bollstetter hatte auch etwas mehr zu tun als ihm lieb sein konnte.

Letztlich müssen aufgrund der beiden unterschiedlichen Halbzeiten beide Mannschaften mit dem Unentschieden zufrieden sein. Auch wenn die Grünweißen in der zweiten Hälfte die klareren Chancen hatten und sogar ein drittes reguläres Tor geschossen hatten, darf man sich insgesamt nicht beschweren. Denn die ersten 45 Minuten waren schon schwer verdaulich für die Hirschfelder Zuschauer.

Am Freitag empfängt man nun die stark abstiegsbedrohte DJK Schweinfurt. Mit einem Sieg dürfte man das Kapitel Abstieg endgültig zuschlagen während man im Aufstiegsrennen noch ein Wörtchen mitreden dürfte. Dafür muss aber natürlich eine Leistungssteigerung her.

Aufstellung:
Medet Aydin, Benedikt Amend, Christian Bollstetter, Maximilian Wächter, Dominic Zahn, Maximilian Gessner, Fabian Häckner, Manuel Wächter, Michél Knaup, Jannik Lutz, Spiros Antoniou, Einwechselspieler: Fabian Mohren, Sandro Hemmerich, Christian Friedrich

FV Dingolshausen II – SG TSV Heidenfeld/DJK Hirschfeld 2:3 (02.04.18)

SG bleibt ungeschlagen in 2018

Der Sieg in Dingolshausen war ein ähnliches Spiel wie am Samstag. Wieder hatte man das glückliche Ende für sich, weil man etwas treffsicherer war als der Gegner. Für die frühe 0:1-Führung der SG sorgte Martin Tometschek in der 6. Minute. Dann kippte die Partie. Denn bis zur Pause stand es 2:1 für die Heimelf durch Treffer von Abdul Mobin Ahmed Haji Adem (18.) und Fabian Schwab (29.).

Michael Weilhöfer erzielte dann in der 52. Minute den 2:2-Ausgleich. Den glücklichen Sieg machte dann Martin Tometschek mit seinem Treffer zum 2:3 perfekt (80.).

Auch wenn die Ergebnisse der Reserve absolut in Ordnung gehen, dürfte es spielerisch schon ein bisschen mehr sein.

Aufstellung:
Rony Schreiber, Lukas Köth, Johannes Graf, Michael Weilhöfer, Sven Rückert, Peter Gollbach, Christoph Gropp, Kevin Ehmer, Mario Flederer, Martin Tometschek, Tobias Rebhan, Einwechselspieler: Dominik Graf

Vorschau:
SG TSVHeidenfeld/DJK Hirschfeld II – SG DJK Dürrfeld/Obereuerheim II, Freitag, 02.04.18, 18:00 Uhr (in Heidenfeld)
DJK Hirschfeld – DJK Schweinfurt, Freitag, 02.04.18, 18:30 Uhr
TSV Grettstadt II – SG TSVHeidenfeld/DJK Hirschfeld II, Sonntag, 08.04.18, 13:00 Uhr
VfL Volkach – DJK Hirschfeld, Sonntag, 08.04.18, 15:00 Uhr