Durch die prekäre Lage in der Abwehr kamen einige Spieler der Reserve zum Einsatz, die meist ihren Mann standen während bewährte Stammkräfte ihr Können vermissen ließen. Schweinfurt spielte nun auch nicht überragend, war aber wenigstens in kämpferischer Hinsicht auf dem Platz und kam so zu einigen Chancen.

Die erste gute Möglichkeit hatten die Gäste als die Heimelf den Ball nicht klären konnte. Serkan Akdemir schoss aber neben den Kasten (10.). Fünf Minuten später wehrte auf der anderen Seite der Schweinfurter Keeper einen 35-Meter-Freistoß von Michél Knaup ab.

Erstmals richtig gefährlich wurde es nach einem einfachen Ballverlust Hirschfelds in der Vorwärtsbewegung. Nach schnellem Konter traf Serkan Akdemir aber nur das Außennetz (18.). In der 23. Minute war dann eine Glanzparade von Medet Aydin notwendig, um eine Schweinfurter Führung zu verhindern. Einen Freistoß im Mittelfeld verschlief Maximilian Wächter völlig. So kam Markus Schöner ohne viel Gegenwehr ans Leder und prüfte den Hirschfelder Keeper.

Ab und zu kamen auch die Gastgeber zu Möglichkeiten. So traf Manuel Wächter nach einer Ecke sogar ins Tor. Doch der Schiedsrichter pfiff ab wegen Foul am Torwart durch Christian Bollstetter (25.). Vermutlich lag er damit zwar richtig. Laut eigenem Bekunden hatte der Unparteiische die Szene aber gar nicht richtig gesehen. Trotzdem verweigerte er Hirschfeld den Treffer.

Nach Foul an Manuel Wächter trat dann Spiros Antoniou einen Freistoß Richtung Tor und der Ball senkte sich und klatsche aufs Lattenkreuz (30.). Drei Minuten später kam die DJK Schweinfurt über rechts. Eine klare Abseitsstellung des Außenstürmers übersah der Unparteiische völlig, die anschließende Berührung seines Gegenspielers durch Christian Bollstetter entging ihm dagegen nicht. So entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter, der so eindeutig nicht war. Eduard Krüger interessierte das herzlich wenig und schoss unhaltbar flach ins linke Eck zum 0:1.

Fast wäre den Gästen noch das 0:2 gelungen. Doch Mauris Rüth traf aus guter Position zum Glück nur knapp neben das Tor (36.). Vier Minuten später wurde Fabian Mohren am Strafraumeck gelegt. Doch Christian Bollstetter schoss vom Punkt Torwart Simon Schneider an und die knappe Führung der Schweinfurter hatte weiterhin Bestand. Zwei Minuten vor der Pause musste dann Maximilian Gessner aus der Gefahrenzone klären, bevor der einschussbereite Serkan Akdemir zum Abschluss gekommen wäre.

Offensichtlich fand Trainer Jürgen Reisinger in der Pausenansprache die richtigen Worte. Denn nach und nach steigerte sich Hirschfeld und war jetzt spielbestimmend während die Gäste versuchten, die Führung über die Zeit zu bringen. Dabei half auch der Schiedsrichter tatkräftig mit, der viele Zurufe Schweinfurts zum Anlass nahm, gute Szenen der Heimelf durch einen Pfiff zu vereiteln. Teilweise erhielten die Gastgeber für Allerweltfouls Verwarnungen während die Schweinfurter für die gleichen Aktionen leer ausgingen. Aber wie so oft in dieser Partie entschied Julian Brönner mit zweierlei Maß.

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Maximilian Gessner zeigte eine eher unauffällige Leistung an diesem Tag.

Zwischendurch hatten die Hirschfelder allerdings auch mal Glück, denn im Getümmel übersah er ein Foul von Christian Bollstetter im Strafraum (60.). Dies war aber die absolute Ausnahme. Auf der anderen Seite versuchte es Michél Knaup einmal direkt, schoss aber über des Gegners Latte (62.). In der selben Minute musste dann Christian Bollstetter die Kugel von der Linie klären als ausnahmsweise Medet Aydin zu spät kam.

Im der 68. Minute hätte dann der Ausgleich fallen müssen. Spiros Antoniou flankte von rechts scharf nach innen. Christian Bollstetter rannte in die Flanke und köpfte aus nur vier Metern über das Tor. Da war definitiv mehr drin.

Nachdem ein Ball aufs Tor noch abgeblockt wurde, packte Spiros Antoniou seine ganze Wut in den nächsten Schuss und verwandelte Volley zum mittlerweile verdienten 1:1 (77.).

Die Heimelf wollte nun den Sieg und rannte ein ums andere Mal auf das Schweinfurter Tor an. In der 85. Minute wehrte Gästekeeper Simon Schneider einen Kopfball von Christian Bollstetter ab. Dann kam auch noch Pech dazu als der nur noch vorne spielende Christian Bollstetter aus sechzehn Metern abzog. Sein Knaller landete am rechten Innenpfosten. Den Torschrei hatten die Zuschauer schon auf den Lippen. Da ging das Spielgerät an den linken Pfosten und sprang von da wieder zurück ins Feld (89.). Jannik Lutz war schneller als jeder Gegenspieler am Ball, soll dann aber laut Schiedsrichter ein Foul begangen haben, bevor er zum Abschluss kam. Also war auch diese Möglichkeit dahin.

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Jannik Lutz hatte einen schweren Stand beim Gegner und beim Schiedsrichter.

Trotzdem hätte es in der Nachspielzeit noch zum Sieg reichen können. Denn wiederum Christian Bollstetter zog aus sieben Metern ab. Doch leider schoss er einen Schweinfurter Spieler auf der Torlinie an (91.). Somit blieb dem Hirschfelder Abwehrchef an diesem Tag ein Treffer versagt und kurz darauf war auch Schluss.

Wenn man immer erst nach dem Seitenwechsel aufwacht, darf man sich nicht beschweren, wenn man auch gegen abstiegsbedrohte Mannschaften mit Ach und Krach nur einen Punkt holt. Mehr ist dann einfach nicht drin. Dass Hirschfeld damit trotzdem auf Platz zwei steht, ist nur dem Umstand geschuldet, dass viele Mannschaften bis zu drei Spiele weniger absolviert haben. Nun muss die DJK am Sonntag nach Volkach, die seit langer Zeit nicht mehr verloren haben. Mit den Freitagsspiel in den Knochen wird es sicherlich ein ganz schwerer Gang an die Mainschleife zumal sich das Hirschfelder Lazarett auch nicht lichtet. Aber gerade solche Spiele mit schlechten Voraussetzungen taugen dazu, das ein oder andere unerwartete Pünktchen einzufahren. Rein vom Tabellenstand her gesehen wäre ein Sieg der Grünweißen auch nicht mal überraschend.

Aufstellung:
Medet Aydin, Christian Friedrich, Christian Bollstetter, Maximilian Wächter, Michael Weilhöfer, Maximilian Gessner, Fabian Mohren, Manuel Wächter, Michél Knaup, Jannik Lutz, Spiros Antoniou, Einwechselspieler: Sandro Hemmerich

 

SG TSV Heidenfeld/DJK Hirschfeld – SG DJK Dürrfeld/Obereuerheim II 1:2 (06.04.18)

Erste Niederlage in 2018 für Heidenfeld/Hirschfeld

Mit einer Notelf musste die Heimelf antreten und so war die Niederlage nicht verwunderlich. Trotzdem konnte man das Spiel lange offen gestalten ehe dem Dürrfelder Savon Troupe zwei Tore in nur sechs Minuten gelangen (67. / 73.). Jochen Manger erzielte nur noch der 1:2-Anschlusstreffer vom Elfmeterpunkt (86.). Doch mehr war nicht drin für die mit einigen Oldies gespickte Spielgemeinschaft aus Heidenfeld und Hirschfeld.

Aufstellung:
Rony Schreiber, Lukas Köth, Keno Ebert, Stefan Claassen, Martin Djalek, Dominik Graf, Tobias Schneider, Carlo Gresser, Jochen Manger, Tometschek, Tobias Rebhan, Einwechselspieler: Uwe Schlotter, Alexander Kubla, Johannes Graf

Vorschau:
TSV Grettstadt II – SG TSVHeidenfeld/DJK Hirschfeld II, Sonntag, 08.04.18, 13:00 Uhr
VfL Volkach – DJK Hirschfeld, Sonntag, 08.04.18, 15:00 Uhr