Richtig gut war der Gegner keineswegs. Vielmehr machten sich die Grünweißen mal wieder das Leben selbst schwer. Anstatt miteinander zu spielen und mit Passspiel die gegnerischen Reihen zu überbrücken, gab es so einige Spieler, die anscheinend auf eigene Rechnung auf dem Platz waren. Da ging man lieber völlig unnötig in den Zweikampf, gleich in den nächsten und versuchte dann noch einen. Bis man endlich den Ball verloren hatte. Neben dran und völlig frei standen die Mitspieler und beobachteten fassungslos das Geschehen. Dazu kam noch, dass man sich in der Defensive von einem einzigen Spieler nach Strich und Faden vorführen ließ. So kann man kein Spiel gewinnen.

Aber erst einmal von Anfang an: Die erste Chance hatten ja noch die Hirschfelder als nach einer Ecke von Spiros Antoniou Teamkamerad Christian Bollstetter zum Kopfball kam (6.). Nordheim kam vor allem über rechts und hatte dort auch reichlich Platz. Nach einem flachen Ball von außen klärte gerade noch Benedikt Amend vor dem einschussbereiten Philipp Finster (10.). Dann ließ Rene Braun gleich drei Hirschfelder stehen und flankte nach innen. Der anschließende Schuss von Christopher Schmitt wurde von Keeper Medet Aydin pariert (12.).

In der 17. Minute köpfte Christian Bollstetter einen Eckball von Spiros Antoniou an den Pfosten. Kurz darauf hatte der Gastgeber eine Doppelchance als Rene Braun sich gegen zwei DJK-Verteidiger durchsetzte (22.). Der Trainersohn war überhaupt nicht zu stoppen und Hirschfelds Kapitän Dominic Zahn sah mehr als einmal ganz schön alt gegen seinen Gegenspieler aus.

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Benedikt Amend kam auch mehrfach zum Abschluss, war aber glücklos.

Die Grünweißen erstickten ihre Möglichkeiten schon früh im Keim selbst. Denn hauptsächlich Jannik Lutz rannte ein ums andere Mal in mehrere Gegner hinein. Seinen frei stehenden Mitspielern ging so langsam jedes Verständnis ab für den eigentlich torgefährlichsten Hirschfelder. Und bei seinen Teamkameraden war es mit der Passgenauigkeit nicht weit her. Entsprechend teilte man sich die Unzufriedenheit in Form von viel Geschrei gegenseitig mit. Nordheim/Sommerach nahm die Konfusion in der Hirschfelder Mannschaft natürlich dankend an.

Zunächst war noch Medet Aydin zur Stelle als sich Benedikt Amend einen Fehlpass erlaubte und Raphael Steffen einen 17-Meter-Schuss ansetzte (27.). Dann ließ sich Christian Bollstetter viel zu einfach ausspielen und erst Maximilian Wächter konnte den TSV-Angreifer vom Ball trennen (35.). Das 1:0 ließ dann trotzdem nicht lange auf sich warten. Einen Ballverlust von Hirschfeld nutzte Rene Braun zum Tor aus halbrechter Position (40.). Zu diesem Zeitpunkt war die Führung der Heimelf absolut verdient. Denn die DJK bettelte geradezu um ein Gegentor.

Nach dem Rückstand wachte Hirschfeld wieder auf. Erst prüfte Jannik Lutz den TSV-Keeper mit einem Flachschuss (41.). Dann musste er noch mal ran beim Schuss von Benedikt Amend (42.).

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Sandro Hemmerich war oft einen Schritt schneller als Gegenspieler Rene Braun.

Der Hirschfelder Coach stellte dann in der Pause um. Sandro Hemmerich kam in die Partie und spielte gegen Rene Braun, der deshalb in der zweiten Halbzeit deutlich unauffälliger agierte. Dann nahm sich der ein oder andere vor, etwas öfter abzuspielen und schon war das Auftreten der Gäste wesentlich gefälliger als noch vor dem Seitenwechsel.

So hatten die Grünweißen gleich eine gute Chance als Maximilian Gessner für Spiros Antoniou auflegte (48.). Dessen Drehschuss landete aber knapp neben dem Kasten. Michél Knaup spielte dann mit einem langen Pass in die Tiefe Jannik Lutz an. Nachdem seine Vordermänner schliefen, stürmte TSV-Tormann Daniel Leicht aus dem Tor und legte den Hirschfelder Stürmer um. Den fälligen Strafstoß schoss Jannik Lutz zum 1:1-Ausgleich in den Kasten (50.).

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Manuel Wächter musste so einige Zweikämpfe in der Luft bestreiten.

Vier Minuten später kam Michél Knaup nach einem langen Ball von Christian Bollstetter zum Schuss, der aber aus 30 Metern vorbeiging (54.). Dann scheiterte Spiros Antoniou aus der Drehung äußerst knapp (65.). Auf der anderen Seite kam Raphael Steffen nach einem schnell ausgeführten Freistoß zu einer Möglichkeit (80.) Zwei Minuten später hatte Sebastian Pfeufer mit einem Flachschuss eine weitere Chance der Heimelf. Zum Schluss prüfte Rene Braun noch einmal Medet Aydin als Christian Bollstetter die Kugel versemmelte (86.).

Überpünktlich pfiff der Unparteiische dann ab. Die Punkteteilung geht aufgrund der höheren Spielanteile Nordheims in den ersten 45 Minuten und dem dann besseren Spiel der DJK nach dem Seitenwechsel absolut in Ordnung. Nun empfängt man am kommenden Sonntag den Meisterschaftsaspiranten Bergrheinfeld. Die Grünweißen würden das Rennen um den Aufstieg gerne noch spannend gestalten. Allerdings muss dafür eine deutliche Leistungssteigerung her. So wie an diesem Wochenende darf man sich in den letzten drei Partien der Saison nicht präsentieren, wenn die Gegner wieder stärker werden.

Aufstellung:
Medet Aydin, Dominic Zahn, Christian Bollstetter, Maximilian Wächter, Michael Weilhöfer, Maximilian Gessner, Benedikt Amend, Manuel Wächter, Michél Knaup, Jannik Lutz, Spiros Antoniou, Einwechselspieler: Sandro Hemmerich, Fabian Mohren

 

SG DJK Abersfeld/Löffelsterz/Reichmannshausen – SG TSV Heidenfeld/DJK Hirschfeld II 3:1 (29.04.2018)

Heidenfeld/Hirschfeld leidet unter Verletzungspech der ersten Mannschaften

Stark ersatzgeschwächt hatten es die Gäste nicht leicht in Abersfeld. Zwar ging man durch Kevin Ehmer mit 0:1 früh in Führung (9.). Doch in der zweiten Hälfte traf die Heimelf dreimal (56. / 79. / 82.) und stellte die Weichen auf Sieg. Tatsächlich hätte man sogar noch viel höher verlieren können.

Aufstellung:
Carlo Kresser, Johannes Graf, Peter Gollbach, Stefan Claassen, Fabian Häckner, Kevin Ehmer, Christoph Gropp, Keno Ebert, Mario Flederer, Dominik Graf, Tobias Rebhan, Einwechselspieler: Florian Dukellaj, Martin Starz, Marcel Keller

Vorschau:
SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II – SV Sömmersdorf/Obbach II, Sonntag, 06.05.18, 13:00 Uhr (in Hirschfeld)
DJK Hirschfeld – TSV Bergrheinfeld, Sonntag, 06.05.18, 15:00 Uhr