Die erste Chance der Partie hatte nämlich der Gastgeber als zunächst Hirschfelds Stürmer Jannik Lutz den Ball im gegnerischen Strafraum vertändelte. Nordheim/Sommerach konterte schnell. Beim Schuss aus zehn Metern von halbrechts musste Keeper Medet Aydin sein Können aufbieten (15.). Zwei Minuten später passte TSV-Spieler Raphael Steffen von außen flach nach innen. Doch die Kugel ging durch Freund und Feind ohne dass jemand ans Leder kam. In der 18. Minute versuchte es Hirschfeld dann einmal aus der Ferne. Doch Stefan Nöthlings Schuss aus 28 Metern war viel zu hoch angesetzt.

Danach beschränkten sich beide Mannschaften auf Mittelfeldgeplänkel. Die Grünweißen spielten unkonzentriert und leisteten sich einige unnötige Ballverluste. Nordheim war aber nicht fähig, dies auszunutzen. War der TSV mal selbst am Ball, gab es nur Hausmannskost zu sehen. Auffällig tat sich die Heimelf nur hervor, wenn man wieder dem Gegner die Knochen polierte. Insbesondere Philipp Finster durfte von Glück sagen, dass er noch zur Pause auf dem Platz stand und erst Mitte der zweiten Hälfte nahm der gegnerische Trainer den stark platzverweisgefährdeten Verteidiger vom Feld.

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An Artur Kalus gab es nur selten mal ein Vorbeikommen.

In der 31. Minute wurde zunächst ein Schuss von Raphael Steffen von der Hirschfelder Defensive geblockt ehe Medet Aydin den Nachschuss von Sebastian Pfeufer aus ca. 13 Metern parieren musste. Die letzte Chance der ersten Halbzeit blieb dann den Gästen vorbehalten. Spielertrainer Stefan Nöthling setzte mit einem schönen Pass Jannik Lutz in Szene. Der schoss allerdings aus guter Position über das Tor (41.). Da wäre definitiv mehr drin gewesen.

Nach dem Seitenwechsel zog die DJK nun die Zügel an. Man spielte nicht mehr so kompliziert, zeigte schöne Kombinationen und war auch läuferisch der Heimelf klar überlegen. So mussten zwangsläufig auch Tore fallen, denn Nordheim/Sommerach konnte den Ballstaffetten nicht immer folgen.

Bevor dies alles die Grünweißen in die Tat umsetzen konnten, leistete sich man aber zunächst noch zwei Fehler, die durchaus nach hinten hätten losgehen könnten. Maximilian Gessner verlor zunächst den Ball gegen Raphael Steffen. Der glänzte noch im Zweikampf gegen Stefan Nöthling und zog ab. Aber Torwart Medet Aydin war mit seiner ganzen Erfahrung zur Stelle und hielt gewohnt sicher (48.).

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Sandro Hemmerich machte weniger der Gegner sondern eher die brütende Hitze in diesem Spiel zu schaffen.

Drei Minuten später zögerte Maximilian Gessner etwas zu lange, wodurch Peter Straßberger an den Ball kam und die Reflexe des Hirschfelder Keepers prüfte. Zwischendurch hätte aber auch Michél Knaup aus 16 Metern besser zielen können, als nur über den gegnerischen Kasten zu schießen.

In der 55. Minute musste dann eine schöne Einzelaktion von Spiros Antoniou für die Gästeführung herhalten. Erst narrte er im Strafraum seinen Gegenspieler. Dann schoss er zwar nicht stark aber überaus platziert von rechts ins linke Eck. Mit dem 0:1 war das gegnerische Abwehrbollwerk geknackt und nun taten sich die Grünweißen wesentlich leichter.

Sehr sehenswert war dann Hirschfelds zweiter Treffer. Pascal Knaup spielte einen tollen Pass nach rechts auf Artur Kalus. Dessen Flanke landete punktgenau bei Stürmer Jannik Lutz, der die Kugel aus nächster Nähe zum 0:2 über die Linie drückte (59.). Nur eine Minute später hätte Michél Knaup mit einem 25-Meter-Schuss erhöhen können.

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Pascal Knaup hatte einige gute Offensivaktionen, half aber auch immer hinten mit aus, wenn Not am Mann war.

Die Heimelf ergab sich nun in ihr Schicksal. Ein Aufbäumen war überhaupt nicht erkennbar. Dabei war man doch von der eigenen Kondition ziemlich überzeugt. Die war aber bei tropischen Temperaturen irgendwie nicht abrufbar. Die DJK ließ nun den Ball clever laufen, musste sich nicht mehr allzu viel anstrengen und kontrollierte das Spiel.

Trotzdem hatte Hirschfeld zunächst keine richtigen Torchancen mehr. Wichtiger war, dass man hinten den Kasten sauber hielt und dies erledigte man nun mit Bravour. Quasi mit dem Schlusspfiff sorgten die Gäste dann für den Endstand. Einen Abschlag des gegnerischen Torwarts schnappte sich Michél Knaup. Mit der Brust lenkte er die Kugel zu Jannik Lutz. Der steckte durch auf Trainer Stefan Nöthling. Dessen direkter Pass kam zu Michél Knaup. Der Hirschfelder Mittelfeldmotor zog aus 16 Metern ab und setzte die Kugel unhaltbar ins rechte Eck zum 0:3 (92.).

Der Unparteiische hielt es nicht mehr für nötig, noch einmal anzupfeifen. Somit darf sich die DJK wieder über drei Punkte freuen. Nächste Woche empfängt man nun den TSV Grafenrheinfeld ehe es dann in eine zweiwöchige Pause geht. Der kommende Gegner ließ ja vor der Saison mächtig Federn und verlor einige etablierte Stammkräfte. Mit einer konzentrierten Vorstellung sollte also auch da ein Sieg der Grünweißen drin sein. Allerdings muss man auch hier wieder mit einem Geduldsspiel gegen tief stehende Rafelder rechnen.

Aufstellung:
Medet Aydin, Maximilian Gessner, Maximilian Wächter, Artur Kalus, Pascal Knaup, Stefan Nöthling, Sandro Hemmerich, Manuel Wächter, Michél Knaup, Jannik Lutz, Spiros Antoniou, Einwechselspieler: Fabian Mohren, Mario Knaup, Dominic Zahn

Vorschau:
DJK Hirschfeld – TSV Grafenrheinfeld, Sonntag, 12.08.18, 15:00 Uhr
FC Röthlein/Schwebheim II – SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II, Mittwoch, 15.08.18, 16:00 Uhr