Gleich mit Spielanpfiff stürmte Rafeld mutig nach vorne. Doch die Grünweißen zogen den Gästen schnell den Zahn. Denn bereits in der 3. Minute stand es 1:0. Ein tolles Solo von Spielertrainer Stefan Nöthling mit anschließendem Pass auf Spiros Antoniou wäre schon ein Tor wert gewesen. Doch der Schuss des Hirschfelder Stürmers, der in Vertretung des im Urlaub weilenden Jannik Lutz, diesmal ganz vorne auflief, wurde zunächst zur Ecke geklärt. Diese wurde kurz ausgeführt. Michél Knaup flankte Richtung langes Eck. Der Ball wurde immer länger und landete über dem etwas zu klein geratenen TSV-Torwart Mario Riegler im Kasten.

Das Tor gab der DJK zunächst einmal Auftrieb und in der Folge hätte man durchaus noch weitere Treffer erzielen können. So steckte Christian Bollstetter durch auf Spiros Antoniou, doch der konnte den auf der Linie starken TSV-Keeper nicht überwinden (10.). Auch ein Flachschuss des Hirschfelder Stürmers nach schöner Vorarbeit von Maximilian Gessner wurde pariert (12.).

Stefan Nöthling legte dann durch auf Pascal Knaup. Der versuchte es mit einem 16-Meter-Schuss, der aber oben drüber ging (18.). Michél Knaup führte einen Freistoß schnell aus und schickt Spiros Antoniou auf die Reise. Doch wieder fand er seinen Meister im Rafelder Torwart (23.).

Ende der ersten Hälfte fingen die Hirschfelder etwas zu schludern an und leisteten sich beim Passspiel von hinten heraus viele Ungenauigkeiten. Grafenrheinfeld kam dadurch wieder besser in die Partie und hätte durchaus den Ausgleich erzielen können. Die erste Chance des Gegners köpfte Markus Pohli nach einer Ecke knapp vorbei (36.).

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Maximilian Gessner spielt mittlerweile viel konstanter und wird langsam zur festen Größe im Team.

Nach einem Foul von Christian Bollstetter bekamen die Gäste einen Freistoß 22 Meter mittig vor dem Tor zugesprochen. Diesen semmelte Fabian Riegler an die Unterkante der Latte. Von da sprang der Ball nach unten und wieder ins Spielfeld zurück (39.). In dieser Situation hatte die Heimelf mächtig Glück.

Zwei Minuten vor der Pause hätte die DJK die Führung ausbauen können. Michél Knaup legte auf für Manuel Wächter, der aber aus zwölf Metern vorbeischoss. Da war definitiv mehr drin.

Auch nach dem Seitenwechsel leisteten die Rafelder heftigen Widerstand. Trainer Carsten Weiß hatte sein Team gut eingestellt und hätte den Leichtsinn der Gastgeber in manchen Situationen fast bestraft.

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Michél Knaup war meist das Opfer bei einigen unfairen Attacken des Gegners. Davon ließ er sich aber nicht aus dem Konzept bringen.

Zunächst war es aber wieder einmal Spiros Antoniou, der eine gute Möglichkeit liegen ließ als ihm Michél Knaup das Leder zurechtlegte (52.). Dann war eine Glanzparade von Yasim Yücetag erforderlich, der aber den Urlauber Medet Aydin würdig vertrat. Der TSV kam über rechts. Marcel Hellert stand am Elfmeterpunkt und zog ins rechte obere Eck ab. Doch der Hirschfelder Keeper reagierte glänzend und hielt die knappe Führung für sein Team fest (60.).

Immerhin rüttelte dies die Heimelf wieder wach und nun spielte man wieder konsequenter nach vorne. Benedikt Amend schickte Spiros Antoniou auf die Reise. Der gewann das Laufduell mit seinem Gegenspieler. Doch wieder war Endstation beim guten TSV-Schlussmann (65.). Drei Minuten später war es dann aber soweit. Artur Kalus gewann erst einen Zweikampf und spielte einen tollen Pass auf Spiros Antoniou. Diesmal versuchte er es mit seinem schwächeren Fuß und prompt landete die Kugel im langen Eck. Das 2:0 war bei diesen hohen Temperaturen so gut wie die Entscheidung.

Grafenrheinfelds Gegenwehr erlahmte nun. Dafür ging es in der bis dahin fairen Partie etwas ruppiger zur Sache und häufig war Michél Knaup der Leidtragende. Ein ums andere Mal bekam er auf die Knochen.

In der 70. Minute wurde nach einer Flanke von Artur Kalus Spiros Antoniou umgestoßen. Doch der Unparteiische hielt diese Aktion im Strafraum nicht für ahndungswürdig. Das sahen die Hirschfelder Zuschauer natürlich anders. Eine Minute später zog dann Spiros Antoniou eine Ecke direkt aufs Tor. Zwar war der TSV-Torwart etwas überrascht, parieren konnte er aber trotzdem gerade noch.

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Mario Knaup fügte sich nach seiner Einwechslung gleich gut ein und hatte alles im Griff - auch Marcel Hellert.

Einen schönen Doppelpass spielte dann Benedikt Amend mit Maximilian Gessner. Der Abschluss landete aber wieder beim Rafelder Torwart (75.). Auch Spiros Antoniou hatte noch zwei gute Möglichkeiten (77. + 85.). Doch mehr als der eine Treffer sollte aus einer Vielzahl an Chancen nicht mehr rausspringen.

Mit dem 2:0 kann Hirschfeld aber mehr als zufrieden sein. Grafenrheinfeld war nicht so schlecht wie es der Tabellenstand aussagt. Die Grünweißen hatten die Gäste wohl auch etwas unterschätzt. Denn manchmal ließ die Konzentration nach. Beim nächsten Spiel gegen Stammheim darf man sich dies aber nicht erlauben. Gegen den SV tut man sich ja relativ schwer, Punkte zu holen. Vielleicht klappt es ja diesmal. Bis dahin dürfen sich die Spieler aber noch etwas ausruhen, denn die beiden nächsten Wochenenden ist man spielfrei. Mit der maximalen Punkteausbeute nach drei Spielen und das ohne Gegentreffer darf man sich erst einmal zurücklehnen und schauen, was die Konkurrenz so treibt. Hoffentlich schadet die doch recht lange Pause der Spielfreude der DJK nicht. Denn wenn es mal nach vorne geht, rollt der Ball doch richtig gut in letzter Zeit. So darf es natürlich weitergehen.

Aufstellung:
Yasim Yücetag, Christian Bollstetter, Maximilian Wächter, Artur Kalus, Pascal Knaup, Stefan Nöthling, Sandro Hemmerich, Manuel Wächter, Michél Knaup, Spiros Antoniou, Maximilian Gessner, Einwechselspieler: Mario Knaup, Benedikt Amend, Michael Weilhöfer

Vorschau:
FC Röthlein/Schwebheim II – SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II, Mittwoch, 15.08.18, 16:00 Uhr
SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach III, Mittwoch, 22.08.18, 18:00 Uhr (in Hirschfeld)