Die erste Hälfte war stark von Taktik geprägt und so wollte ein richtiger Spielfluss nicht aufkommen. Die Heimelf stand kompakt und passte sehr gut auf Torschützenkönig Fabian Benkert auf. Dabei vernachlässigte man allerdings etwas das Offensivspiel. Ebenso ging Wülfershausen äußerst vorsichtig zu Werke. Immerhin sind die Grünweißen im Angriff auch ganz bestens besetzt.

Eine erste gute Gelegenheit hatten die Gastgeber bei einem Freistoß. Michél Knaup legte das Leder auf rechts außen zu Artur Kalus. Der flankte nach innen und fand den Kopf von Manuel Wächter. Bei dessen Kopfball war der Keeper schon geschlagen. Für ihn konnte jedoch ein Abwehrspieler auf der Linie klären (8.).

Der Gegner wagte sich erst in der 22. Minute vors Hirschfelder Tor. Allerdings war Torwart Medet Aydin wie immer sehr aufmerksam und war bei der gefährlichen Flanke in den Fünfmeterraum zur Stelle.

Es war gerade das erste Spieldrittel absolviert. Da hätte die Heimelf führen müssen. Michél Knaup schnappte einem Gegenspieler das Leder weg und passte auf Bruder Pascal. Der zog aus 23 Metern ab, traf aber nur den Pfosten. Der Ball sprang zurück ins Feld, wo Jannik Lutz goldrichtig stand. Der schaffte es aber doch tatsächlich, aus acht Metern den Torwart anzuschießen (30.).

Fünf Minuten später sah dann Benedikt Amend die Ampelkarte. Eine Viertelstunde vorher war er schon verwarnt worden. Dann hielt er seinen Gegenspieler im Zweikampf fest. So darf man sich eigentlich nicht verhalten, wenn man den gelben Karton schon einmal sah. Man kann nur hoffen, dass der Spieler daraus lernt. Obwohl Hirschfeld nun in Unterzahl agierte, kam nie das Gefühl auf, dass dies ein großer Vorteil für die Gäste war. Die Heimelf ist derzeit so gefestigt, dass der eine Mann weniger in der Folge kaum auffiel. Die Grünweißen spielten ihren Stiefel einfach weiter – und das durchaus in positiven Sinne.

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Artur Kalus machte hinten den Laden dicht und war auch offensiv immer eine gute Anspielstation.

In der 39. Minute erarbeitete sich der Gast dann eine Halbchance. Ein Freistoß wurde in den Hirschfelder Strafraum geschlagen. Sandro Hemmerich verpasste zunächst, doch Spielkamerad Artur Kalus klärte erst einmal. Als dann die Kugel erneut nach innen kam, war Medet Aydin zur Stelle und schnappte sich vor dem einschussbereiten Erik Widiker das Spielgerät.

Danach gab es auch nach dem Seitenwechsel lange erst mal nichts zu bestaunen. Beide Teams egalisierten sich im Mittelfeld und richtig Gefahr strahlte weder Hirschfeld noch Wülfershausen aus.

Sandro Hemmerich war dann der Ausgangspunkt für die erste gefährliche Szene vor dem Tor in der zweiten Halbzeit. Sein kluger Pass von hinten heraus landete bei Pascal Knaup. Bis dahin standen die Gäste defensiv doch recht sicher. Aber diesmal wurden sie überrumpelt und der Youngster stürmte Richtung gegnerisches Tor. Im Strafraum ließ er sich zwar etwas nach außen abdrängen. Doch clever wollte er seinen Gegenspieler umkurven, der ihn dabei aber von den Beinen holte. Der Unparteiische entschied sofort auf Elfmeter. Torjäger Jannik Lutz trat an und verwandelte sicher zur Hirschfelder 1:0-Führung (65.).

Nun gaben die Gäste ihre Zurückhaltung auf und gingen die Partie offensiver an. Dadurch erarbeitete sich Wülfershausen nun gute Torchancen. Allerdings ergab sich dadurch auch für die Heimelf der ein oder andere Konter.

Die bis dahin gefährlichste Chance der Gäste hatte Fabian Benkert in der 77. Minute als er aus zehn Metern abzog. Doch wenn einmal die Hirschfelder Defensive ausgespielt war, war eben Medet Aydin zur Stelle und hielt die knappe Führung fest.

Pascal Knaup hätte dann fast das 2:0 erzielt. Erst lupfte er die Kugel über seinen Gegenspieler. Dann zog er aus spitzem Winkel ab. Auf der Linie klärte jedoch ein Wülfershäuser Verteidiger, sonst wäre der Sack wohl zu gewesen (82.). Zwei Minuten später brannte es dann lichterloh im Hirschfelder Strafraum. Doch wieder war Keeper Medet Aydin auf dem Posten und parierte einen richtig gefährlichen Schuss.

Die Grünweißen hatten auch einige gute Möglichkeiten, spielten diese aber nicht clever genug aus oder standen im Abseits. Insbesondere Spiros Antoniou, der in der 80. Minute für den ausgepowerten Pascal Knaup ins Spiel kam, machte noch einmal richtig Betrieb.

Drei Minuten vor Spielende warf Artur Kalus einen Einwurf über Freund und Feind. Die Kugel landete bei Michél Knaup, der nur drei Meter vor dem Wülfershäuser Kasten stand. Aber irgendwie kam der gegnerische Torwart an den Ball, bevor der Hirschfelder abschließen konnte. In der 89. Minute setzte sich Spiros Antoniou außen schön durch und flankte nach innen. Jannik Lutz kam an den Ball, traf aber aus sieben Metern das Tor nicht.

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Pascal Knaup war ein ständiger Unruheherd und hätte durchaus selbst ein Tor erzielen können.

Dann schickte Spiros Antoniou Teamkamerad Michél Knaup auf die Reise. Und der machte diesmal alles klar. Per Flachschuss erzielte der Spielgestalter der Heimelf das 2:0 (90.). Damit war das Spiel dann entschieden. Tatsächlich hätte Jannik Lutz in der Nachspielzeit noch einmal allein aufs gegnerische Tor stürmen können. Doch der Schiedsrichter pfiff Abseits, obwohl der Stürmer die Kugel in der eigenen Hälfte bekam. Da war die Messe aber schon gelesen. Es war also zu verschmerzen.

Mit dem Sieg schüttelte Hirschfeld einen weiteren Verfolger erst einmal ab. Nun ist es für das Spitzenspiel in Gerolzhofen angerichtet. Da trifft dann der aktuelle Klassenprimus auf den eigentlichen Meisterschaftsfavoriten, der allerdings nun schon sieben Punkte hinter Hirschfeld ist. Sollte die Nöthling-Elf auch diese Partie erfolgreich gestalten, wäre das schon ein Pfund im Kampf um den Platz an der Sonne. Die Grünweißen sind jedenfalls bereit und freuen sich schon auf das Spitzenspiel.

Aufstellung:
Medet Aydin, Maximilian Gessner, Artur Kalus, Mario Knaup, Stefan Nöthling, Manuel Wächter, Sandro Hemmerich, Michél Knaup, Jannik Lutz, Pascal Knaup, Benedikt Amend, Einwechselspieler: Spiros Antoniou

 

SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II – Fortuna 96 Schweinfurt 3:1 (07.10.2018)

Heidenfeld/Hirschfeld schlägt den Tabellenführer

Mit einer tollen Leistung fertigte die Spielgemeinschaft die Fortuna ab und hält mit diesem Sieg selbst wieder Tuchfühlung zur Spitze. Spiros Antoniou legte seinen Mitspielern die Bälle auf und die nahmen dankend an.

Michael Weilhöfer brachte sein Team mit 2:0 in Front (3. + 13.) ehe Martin Tometschek auf 3:0 erhöhte (29.). Eugen Eckstein brachte sein Team zwar auf 3:1 heran (36.). Doch nach großem Kampf in der zweiten Halbzeit war der Dreier unter Dach und Fach.

Aufstellung:
Yasim Yücetag, Lukas Köth, Fabian Häckner, Michael Weilhöfer, Christoph Gropp, Stefan Claassen, Michael Weilhöfer, Samuel Graf, Martin Tometschek, Spiros Antoniou, Tobias Rebhan, Markus Bönsch, Einwechselspieler: Carlo Kresser, Jochen Manger

Vorschau:
SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II – SG FC Lindach/SV Kolitzheim II, Sonntag, 14.10.18, 13:00 Uhr
FC Gerolzhofen – DJK Hirschfeld, Samstag, 13.10.18, 16:00 Uhr