Es war das erwartete schwere Spiel, das sich beide Mannschaften lieferten. Beide Teams begannen verhalten und warteten auf die Fehler der gegnerischen Mannschaft. Hirschfeld musste in der Abwehr umstellen, da Mario Knaup und Maximilian Gessner aus privaten Gründen fehlten. Ganz am Anfang rutschte Sandro Hemmerich bei Hirschfelder Ballbesitz an der Mittellinie aus und der Goalgetter aus Geo, Austine Okoro, schnappte sich die Kugel und marschierte Richtung Hirschfelder Tor. Doch Artur Kalus konnte den Lapsus von Sandro bereinigen.

In der 10. Minute kam Hirschfeld erstmals gefährlich vors Tor. Spiro spielte einen schönen Steilpass auf Benedikt Amend, doch der gegnerische Torwart kam zuerst an den Ball und konnte klären. Drei Minuten später hätte Hirschfeld eigentlich führen können, nachdem das Hirschfelder Pressing erfolgreich war. Der gegnerische Torhüter schoss im Strafraum Jannik an, der Ball prallte zu Benedikt, der aber aus 11 Metern nur den Torwart angeschossen hatte. In der 18. Minute hatte Geo die 1. Torchance, doch der Schuss aus 18 Metern ging übers Hirschfelder Gehäuse. Bei einem gefährlichen Eckball in der 20. Minute konnte der gegnerische Torhüter gerade noch abwehren.

Das Spiel plätscherte hin und her und keine Mannschaft konnte sich entscheidende Vorteile erarbeiten. Beide Mannschaften versuchten kompakt zu stehen und auf die Fehler des Gegners zu lauern. Dabei hatten unsere Stürmer ab und zu mal Standprobleme und rutschten ohne gegnerische Einwirkung aus. Hier sollte man sich mal Gedanken über ein entsprechendes Schuhwerk machen.

Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gerolzhöfer aggressiver, um nicht zu sagen unfair. In der 26. Minute bekam der Gegner die 1. gelbe Karte, nachdem Pascal Knaup sehr unsanft zu Boden geschickt wurde. Nach einer Unachtsamkeit auf der rechten Abwehrseite der DJK konnte ein Gerolzhöfer Angreifer unbedrängt eine Flanke nach innen schlagen und am langen Pfosten köpfte der Rechtsaußen Jakob Schmidt, zwar noch etwas bedrängt durch Maxi Wächter, den Ball ins Tor zum 1:0. Unser Torwart Medet war zwar noch mit der Hand am Ball, musste den Kopfball aber passieren lassen.

Hirschfeld schüttelte sich kurz und kam kurze Zeit später zum Ausgleich. Wenn es spielerisch nicht so läuft wie erhofft, dann müssen halt Standards herhalten. Nach einem Eckstoß in der 35. Minute, ausgeführt von Michél Knaup, unterlief der gegnerische Torwart den Ball, Jannik Lutz stand goldrichtig und drückte die Kugel mit einer Kombination aus Oberschenkel und Bauch über die Linie. Das war der verdiente Ausgleichstreffer.

Aufgebracht durch den Ausgleich holten sich die Gerolzhöfer noch weitere gelbe Karten in der 1. Halbzeit. Glück hatte Hirschfeld in der 38. Minute. Ein langer Freistoß in Höhe der Mittellinie wurde per Kopf im Strafraum verlängert und der heimische Goalgetter Austine Okoro köpfte den Ball freistehend über das Tor. Hier merkte man, dass er kein Kopfballungeheuer ist. Aber trotzdem war er ein ständiger Unruheherd, was sich vor allem in der 2. Halbzeit zeigen sollte. Verletzungsbedingt musste Pascal in der 42. Minute durch Fabian Mohren ersetzt werden, der seine Sache auch sehr gut machte.

In der 50. Minute bekam Fabian die 1. Hirschfelder gelbe Karte, weil er geschickt sein Bein bei einem aussichtsreichen Gegenstoß stehen ließ. Die Karte war zwar verdient, aber der Spielfluss des Gegners dadurch erst mal verhindert. Auf der anderen Seite sollte dann in der 53. Minute die Entscheidung fallen durch ein kurioses Freistoßtor durch Spiro. Aus ca. 18 Metern, aus halbrechter Position trat Spiro zum Freistoß an, schoss, der Schiedsrichter pfiff während des Schusses an – so dachten es wenigstens die meisten Zuschauer – und der Ball ging über die Zweimann-Mauer ins kurze Eck. Der Schiedsrichter entschied sofort auf Tor und auch ein kurzes, sofortiges Widersprechen des Gegners prallte vom Schiedsrichter ab. Wenn man vorne steht, braucht man auch das notwendige Quäntchen Glück, das Hirschfeld in dieser Spielsituation hatte. Zu diesem Zeitpunkt ahnte man noch nicht, dass dies schon die Entscheidung war.

Gerolzhofen hatte nun eine 20minutige Drangphase, die Hirschfeld unbeschadet überstand. Da macht sich auch die starke Trainingsbeteiligung unter der Woche bemerkbar, dass man konditionell und kämpferisch dagegenhalten konnte. In der 55. Minute hatte der Heimverein eine Riesenchance nach einem Abspielfehler in der Abwehr, doch der Schuss aus ca. 5 Metern war zu schwach und der bärenstarke Torwart Medet konnte den Ball sicher aufnehmen. Durch seine Erfahrung strahlt er auch auf seine Nebenleute sehr viel Zuversicht aus. Hirschfeld kam jetzt nur noch gelegentlich vors gegnerische Tor. In der 65. Minute hatte Fabian Mohren nach einer Flanke von Manuel Wächter noch eine Chance, konnte sich aber nicht durchsetzen. In dieser Phase hätte man sich gewünscht, dass das Hirschfelder Mittelfeld das Spiel beruhigt, den Ball in seinen eigenen Reihen hält und präziser nach vorne spielt.

Gerolzhofen versuchte alles, doch am Strafraum war meistens Schluss, denn auf unsere Verteidigung war Verlass und Geo konnte sich keine klaren Tormöglichkeiten erarbeiten. Zusätzlicher Druck kam auch durch die 3 Einwechselspieler des Gegners. Hirschfeld hatte nur Möglichkeiten durch Standards, sei es Eckbälle oder auch Freistöße, die meistens von Spiro ausgeführt wurden. Nachdem Spiro in der 89.Minute eine gelbe Karte erhalten hatte, wurde er in der 90. Minute durch Michael Weilhöfer ersetzt. In der Nachspielzeit, 93. Minute, musste Hirschfeld noch einmal zittern, da auf einmal der Spieler Austine Okoro in halblinker Position allein aufs Tor lief. Doch Sandro Hemmerich blockte den Schuss ab, der aber auch neben dem Tor gelandet wäre. Kurz darauf pfiff der umsichtige Schiedsrichter -hat auf beiden Seiten nicht immer richtig gelegen – ab und die große Jubelwelle begann schon auf dem Gerolzhöfer Sportplatz.

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Erschöpfung und Erleichterung nach dem Spielende.

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Gratulation von Alex Seis und Ex-Vorstand Georg Woelke an Michél Knaup und Torschütze Jannik Lutz.

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Garanten des Sieges: Spielertrainer Stefan Nöthling und Torwart Medet Aydin. (alle Fotos Arthur Rückert)

Nun hat Hirschfeld 10 Punkte Vorsprung vor dem Tabellenzweiten aus Gerolzhofen und 11 Punkte vor Stammheim und Wülfershausen. Mit 34 Toren hat man den zweitbesten Sturm nach Stammheim (35) und mit 6 Gegentoren die bei weitem beste Abwehr. Gerolzhofen und unser nächster Gegner Essleben folgen mit 12 Gegentoren.  Unser nächstes Spiel ist auswärts am Samstag, 20.10.2018 um 15:00 Uhr in Rieden. Auch hier müssen die Hirschfelder alles in die Waagschale werfen, um weiterhin erfolgreich zu bleiben.

Aufstellung:
Medet Aydin, Artur Kalus, Stefan Nöthling, Sandro Hemmerich, Maximilian Wächter, Manuel Wächter, Michél Knaup, Pascal Knaup, Spiros Antoniou, Jannik Lutz, Benedikt Amend, Einwechselspieler: Fabian Mohren, Michael Weilhöfer