Gleich von Anfang an merkte man, dass der Gegner nicht verlieren wollte. Zweikampfstark und auch spielerisch sehenswert boten sie der Heimelf richtig Paroli. Die DJK hatte in der ersten Halbzeit ganz schön zu tun und kam selbst nicht so richtig ins Spiel.

Die erste gute Möglichkeit hatten folgerichtig die Gäste. Daniel May brachte sich mit einem Doppelpass in Stellung und spitzelte dann knapp am Tor vorbei (10.). Zwei Minuten später spielte der SV einen schönen langen Ball auf links. Zum Glück kam der Spielertrainer der Sömmersdorfer an den gefährlichen Querpass nicht hin. SV-Mittelfeldmann Johannes Schirmer kam in der 22. Minute nach einer Flanke im Strafraum an den Ball, schoss aber aus dreizehn Metern drüber.

Zwei Minuten nach dieser Szene dann die erste Chance für Hirschfeld. Mario Knaup setzte sich schön auf der rechten Seite durch und spielte weiter auf Jannik Lutz. Auch der war nicht zu stoppen und legte die Kugel nach innen auf Manuel Wächter, der allerdings etwas zu spät kam und das Leder verpasste.

In der 34. Minute dann das 0:1 durch Daniel May. Zunächst setzte sich Arndt Pfrang gegen Mario Knaup durch und flankte nach innen. Die Gastgeber klärten nicht konsequent und so fiel das Spielgerät dem gegnerischen Spielertrainer an der Strafraumgrenze vor die Füße. Der zog einfach mal ab und traf dabei den Ball nicht einmal optimal. Denn die Flugbahn war schon sehr seltsam. Jedenfalls kam DJK-Keeper Medet Aydin bei der Bogenlampe gerade noch ans Leder, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Überraschend war der Gegentreffer aber nicht. Denn Sömmersdorf war engagiert und hatte mehr Zug zum Tor als die Grünweißen.

Eine gute Möglichkeit zum Ausgleich ergab sich drei Minuten später. Michél Knaup schlug einen Freistoß nach innen. Nach einem Getümmel im Strafraum kam Christian Bollstetter frei zum Schuss. Der abgewehrte Ball kam zu Manuel Wächter, doch sein Abschluss war zu schwach. Dann gab es noch hüben wie drüben einen Halbchance bevor es in die Pause ging.

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Verbissene Zweikämpfe wurden um jeden Zentimenter geführt wie hier von Michél Knaup.

Die Halbzeitansprache von Trainer Stefan Nöthling und eine Umstellung brachte Hirschfeld zurück ins Spiel. Maximilian Wächter ging jetzt auf die rechte Seite der Viererkette und Mario Knaup rückte etwas nach vorne. Pascal Knaup ging für seinen angeschlagenen Bruder Michél auf die linke Außenbahn und sorgte für viel Tempo auf seiner Seite.

So schlug das Pendel nun auf die Hirschfelder Seite aus und die Sömmersdörfer hatten nun mit wesentlich mehr Abwehrarbeit zu tun und kamen nicht mehr so oft vor das DJK-Tor. Dass dann gleich der erste nennenswerte Angriff im gegnerischen Gehäuse einschlug, war natürlich schön für den Tabellenführer. Nach einem langen Ball von Christian Bollstetter setzten Pascal Knaup und Jannik Lutz ihre Gegenspieler unter Druck und schnappten sich die Kugel. Am Schluss war der Torjäger der DJK am Ball und schob zum 1:1 ein (60.).

Nun wollte der Meisterschaftsaspirant mehr und blieb weiter auf Vollgas. Denn nur drei Minuten später marschierte Pascal Knaup nach einem schönen Pass von Jannik Lutz in die Tiefe plötzlich allein auf den gegnerischen Keeper zu. Anscheinend überlegte er etwas zu lange, denn dann war die Chance vorbei. Allerdings muss man sagen, dass der SV-Keeper Florian Schlereth seine Sache sehr gut machte und nicht nur in dieser Szene sensationell parierte.

Denn die wohl beste Möglichkeit der DJK zur Führung vereitelte der gegnerische Tormann in Weltklasse-Manier. Maximilian Gessner brachte eine Ecke nach innen und Jannik Lutz köpfte ins lange Eck. Die Hirschfelder Fans jubelten schon. Doch irgendwie brachte Florian Schlereth noch die Hand dazwischen und klärte zur Ecke (65.).

Und fünf Minuten später ließ dann Jannik Lutz rechts an der Grundlinie gleich drei Gegenspieler stehen und sah Maximilian Gessner, der völlig frei am langen Pfosten stand. Die Kugel kam auch schön und Maximilian Gessner nahm Maß und knallte das Leder an die Latte. Da hätte es nichts zu halten gegeben.

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Da stand die Latte im Weg beim Schuss von Maximilian Gessner.

In der 75. Minute kam es dann zum unrühmlichen Höhepunkt einer äußerst schwachen Leistung von Schiedsrichter Jan Sterker. Der unter Beobachtung stehende Unparteiische nahm es häufig zu genau, wenn es darum ging, ob die Auswechselspieler auch wirklich richtig gekleidet waren. Aber auf dem Platz war er nur selten auf der Höhe des Geschehens. Glücklicherweise waren seine Fehlentscheidungen einigermaßen gleichmäßig auf die beiden Teams verteilt. Allerdings war häufig DJK-Stürmer Jannik Lutz der Leidtragende, der klarste Fouls gegen sich nicht zugesprochen bekam und selbst viele Zweikämpfe abgepfiffen bekam. Jedenfalls ging 15 Minuten vor Schluss der bereits (zu Recht) gelb verwarnte Stefan Nöthling mit einem langen Bein zum Ball. Den traf er auch und trotzdem gab es Freistoß. Und damit nicht genug. Für dieses nach Ansicht des Schiedsrichters zu harte Einsteigen gab es Gelb-Rot. Diese Ansicht hatte er ziemlich exklusiv, wobei aber auch ein paar wenige Sömmersdorfer Zuschauer sich bei dieser Aktion nicht mehr einkriegten. Doch selbst die Gäste sprachen nach dem Spiel von der schlechtesten Schiedsrichterleistung seit langem. Denn immerhin schickte der Unparteiische kurz vor Spielende SV-Stürmer Marius Mergenthal mit Gelb-Rot vom Platz. Dass der beide Verwarnungen für Aktionen seiner Mitspieler erhielt, war das i-Tüpfelchen auf die Vorstellung des Mannes in Schwarz. Aber es fehlte halt irgendwie der Durchblick.

Die nun in Unterzahl spielenden Hirschfelder konnten nun den Druck nicht mehr aufrechterhalten und so kamen nun auch die Sömmersdorfer wieder zu einer Möglichkeit. Daniel Jakob setzte sich über links gut durch und knallte das Leder an die Latte (80.). Als dann noch Dominic Zahn einen langen Ball unterschätzte, durfte sich Daniel May noch einmal beweisen, schoss aber knapp am DJK-Gehäuse vorbei (85.).

In der Nachspielzeit kam dann auf der anderen Seite bei einem Freistoß von Maximilian Gessner Teamkamerad Pascal Knaup zu spät, um vielleicht doch noch den Siegtreffer zu erzielen (91.). Aber das wäre vielleicht doch zu viel des Guten gewesen. Denn trotz der deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause hielt Sömmersdorf gut mit und war in der ersten Halbzeit auch definitiv besser als die Grünweißen. Die Punkteteilung ist also alles in allem gerecht.

Für Hirschfeld gilt es nun, sich auf die kommenden schweren Aufgaben zu konzentrieren. Wenn alles gut läuft, kann man am Osterwochenende Meister werden. Dafür muss man aber noch die vier fehlenden Punkte holt. Allerdings hat man es mit keiner Laufkundschaft zu tun. Am Karsamstag fährt man zunächst zur heimstarken DJK Wülfershausen bevor man dann am Ostermontag den Tabellensechsten SV Ramsthal empfängt. Beides also keine leichten Aufgaben. Aber das packen wir schon!

Aufstellung:
Medet Aydin, Dominic Zahn, Christian Bollstetter, Maximilian Gessner, Sandro Hemmerich, Mario Knaup, Manuel Wächter, Stefan Nöthling, Philipp Kutzenberger, Michél Knaup, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Maximilian Wächter, Pascal Knaup

 

SG TSV Heidenfeld/DJK Hirschfeld II – FC Röthlein/Schwebheim II 2:1 (14.04.2019)

Heidenfeld/Hirschfeld holt den Derbysieg

Trotz einer dominanten ersten Hälfte der Heimelf stand es torlos zur Pause. Beste Torchancen konnten nicht verwertet werden. So ging es nach dem Seitenwechsel zunächst weiter. Doch plötzlich stand es 0:1 durch Benjamin Warmuth (65.). Dieser Gegentreffer rüttelte Heidenfeld/Hirschfeld wach und kurz darauf sorgte Fabian Hahn mit einem Doppelpack für den 2:1-Endstand (72. + 76.).

Aufstellung:
Marcel Keller, Johannes Graf, Lukas Möhring, Lukas Köth, Michael Weilhöfer, Christoph Gropp, Lukas Wolf, Fabian Hähn, Tobias Rebhan, Mario Flederer, Simon Hetterich, Einwechselspieler: Markus Bönsch

Vorschau:
SV Sömmersdorf/Obbach/Geldersheim III – SG TSV Heidenfeld/DJK Hirschfeld II, Samstag, 20.04.19, 14:00 Uhr (in Sömmersdorf)
DJK Wülfershausen – DJK Hirschfeld, Samstag, 20.04.19, 16:00 Uhr (in Wülfershausen)
DJK Hirschfeld – SV Ramsthal, Montag, 22.04.19, 16:00 Uhr