Hirschfeld hatte zwar mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen. Allerdings erging es der Heimelf ebenso. Letztlich zählt, wer auf dem Platz steht. Und diesmal präsentierten sich die Gäste wieder meisterlich.

Der Gastgeber hatte im gesamten Spiel nur eine nennenswerte Chance. Diese war aber gleich ein Hochkaräter zu Beginn der Partie. Einen gefährlichen Freistoß konnte Medet Aydin nur abklatschen (10.). Beim Nachschuss bewies der Hirschfelder Keeper dann, wieso er unbestritten als bester Torwart der Kreisliga SW 1 gelten darf. Nach dieser Aktion durfte Medet Aydin es aber etwas ruhiger angehen lassen. Denn nun übernahm Hirschfeld das Kommando!

Der erste DJK-Angriff hätte gleich Zählbares bringen können. Nach einem Doppelpass mit Mario Knaup legte Jannik Lutz das Leder nach innen auf Philipp Kutzenberger. Der zog direkt ab, schoss allerdings über das Tor (14.). Fünf Minuten später flankte Mario Knaup nach innen und erneut verfehlte Philipp Kutzenberger das Gehäuse. Allerdings waren diese beiden Angriffe durchaus sehenswert und machten Lust auf mehr.

In der 23. Minute dann das 0:1 in typischer Jannik Lutz-Manier. Manuel Wächter spielte im Mittelfeld auf den Hirschfelder Sturmtank. Der wurde dann zwar gefoult, störte sich daran aber nicht weiter. Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Thomas Wolf ließ den Vorteil laufen und Jannik Lutz stürmte in unnachahmlicher Manier Richtung Tor. Aus 25 Metern zog er ab und knallte das Leder ins Tor.

Spielertrainer Stefan Nöthling hätte gleich das 0:2 besorgen können. Eine Ecke von Maximilian Gessner wurde abgewehrt und fiel dem Coach vor die Füße. Der versuchte es aus dem Hintergrund. Doch war der gegnerische Keeper Philip Vickermann zur Stelle parierte hervorragend (36.). Fünf Minuten vor der Pause fehlte beim guten Mario Knaup etwas das Zielwasser. Denn eine Flanke von Manuel Wächter brachte er nicht aufs Tor.

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Trainer Stefan Nöthling war defensiv einen Bank, setzte aber auch im Angriff Akzente.

Eine Minute später war es dann aber soweit. Die Wächter-Brüder Maximilian und Manuel kombinierten miteinander nach vorne. Letzterer setzte dann Jannik Lutz an der Grundlinie gut in Szene. Der trickste sich Richtung Tor und während der Keeper wohl einen Pass nach innen erwartete, lederte der DJK-Torjäger die Kugel aus spitzem Winkel in die Maschen. Schon stand es 0:2.

Tatsächlich hätte Maximilian Gessner kurz vor dem Seitenwechsel noch das 0:3 erzielen können. Über die Stationen Jannik Lutz und Philipp Kutzenberger wurde er schön freigespielt. Sein Schuss aus 18 Metern knallte an den Pfosten und sprang wieder zurück ins Feld.

Dann war Pause. Zum aktuellen Zeitpunkt waren die Grünweißen Meister, weil Gerolzhofen zurücklag. Dies sollte sich aber später wieder ändern. Jedenfalls nahmen nun die Gäste etwas Tempo heraus. Trotzdem war Hirschfeld weiterhin feldüberlegen, ließ die Kugel schön laufen und hätte durchaus noch deutlicher siegen können. Wichtig war eher, dass man verletzungsfrei blieb was aber leider nicht gelang. Denn Christian Friedrich zog im Zweikampf mit der Eckfahne den Kürzeren und verletzte sich am Ellenbogen. Dies passierte zwanzig Minuten vor Schluss. Bis dahin gab es noch ein paar gute Hirschfelder Möglichkeiten.

So spielte Dominic Zahn in die Gasse auf Manuel Wächter. Der legte zu Jannik Lutz, welcher aber nur das Außennetz traf (50.). In der 63. Minute legte sich dann der DJK-Stürmer das Spielgerät zum Freistoß zurecht. Das Geschoss des Torjägers wurde vom Torwart allerdings zur Ecke gelenkt. Der hielt sein Team zumindest noch im Spiel, auch wenn zu diesem Zeitpunkt der Offensivgeist der Heimelf überhaupt nicht mehr vorhanden war.

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Christian Bollstetter hatte diesmal in der Abwehr einen ruhigeren Tag als noch in der Woche zuvor.

Nachdem dann der Wülfershäuser Manuel Drenkard wegen zwei harmlosen aber doch recht dummen Aktionen mit Gelb-Rot vom Platz flog, war die Messe gelesen und zumindest die Zuschauer hatten mehr mit dem Aktualisieren des Livetickers vom Gerolzhofen-Spiel zu tun, als dem Spiel zu folgen (66.).

Denn da passierte nicht mehr viel. Nur Pascal Knaup wurde noch einmal schön freigespielt von Stefan Nöthling. Der Youngster umspielte zwar den Torwart, sein Schuss Richtung Tor wurde dann von einem Verteidiger geklärt (72.). Vermutlich wäre die Kugel sowieso danebengegangen.

Letztlich spielte der Titelanwärter die Partie souverän nach Hause und dürfte jetzt im nächsten Heimspiel alles klar machen. Zwar wurde unter der Woche über die Hirschfelder Heimschwäche berichtet. Rein punktetechnisch gesehen stimmt das ja auch. Aber bei nur zwei Unentschieden in der gesamten Saison ist dies schon arg übertrieben. Es ist nun alles angerichtet und am Montag wird dann hoffentlich der Sack zu gemacht.

Aufstellung:
Medet Aydin, Dominic Zahn, Christian Bollstetter, Maximilian Gessner, Sandro Hemmerich, Mario Knaup, Manuel Wächter, Stefan Nöthling, Philipp Kutzenberger, Maximilian Wächter, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Michael Weilhöfer, Christian Friedrich, Pascal Knaup

Vorschau:
DJK Hirschfeld – SV Ramsthal, Montag, 22.04.19, 16:00 Uhr
DJK Hirschfeld – FC Gerolzhofen, Samstag, 27.04.19, 15:00 Uhr
(SG) TSV Heidenfeld / DJK Hirschfeld II – 1. FC 1949 Garstadt, Sonntag, 28.04.19, 13:00 Uhr (in Heidenfeld)