Die Grünweißen begannen mit einer defensiven Ausrichtung und versuchten es mit Kontern. Dadurch kam man durchaus zu einigen Möglichkeiten. Allerdings war auch das Passspiel der Gäste in den Anfangsminuten sehr ungenau und viele Bälle landeten beim Gegner.

In der 11. Minute hätte Hirschfeld in Führung gehen können als Mario Knaup mit einem schönen Pass Jannik Lutz in Szene setzte. Der umspielte den Torwart, kam dabei aber etwas zu weit nach außen und so landete sein Schuss aus spitzem Winkel nur am Pfosten des leeren Tors.

Drei Minuten später dann der erste zaghafte Angriff des TSV. Doch Ahmet Coprak zielte aus 20 Metern nur neben das Tor. In der 23. Minute wurde der Mürschter Spielmacher dann schon gefährlicher als nach einer Ecke die Kugel knapp über das Hirschfelder Gehäuse segelte. Allerdings wäre DJK-Keeper Medet Aydin wohl zur Stelle gewesen.

Sein Können musste der Gäste-Torwart dann bei einem Flachschuss von Lucas Fleischmann beweisen. Zuvor sah Benedikt Amend im Zweikampf gegen den Schützen alt aus. Nicht nur in dieser Szene hatte der Youngster das Nachsehen gegen die robusteren Gegenspieler.

Mittlerweile konnte sich die Heimelf ein Übergewicht erspielen. So musste Medet Aydin auch einen 25-Meter-Schuss von Lucas Fleischmann halten während seine Vorderleute nicht nah genug am Mann waren (28.). Im Mittelfeld waren die Grünweißen nicht gut gestaffelt und so landeten fast alle zweiten Bälle bei Münnerstadt.

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Spielertrainer Stefan Nöthling lief wie schon beim Saisonauftakt in der Viererkette auf.

Fair ging es dann in der 32. Minute zu als TSV-Spieler Niklas Markart zugab, dass er zuletzt am Ball war. Somit korrigierte Schiedsrichter Cihan Arslan seine Entscheidung und die Gäste hatten Einwurf.

Die Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit sollte dann Hirschfeld gehören. Benedikt Amend steckte links auf Jannik Lutz durch. Der legte zurück auf den Elfmeterpunkt wo sich mittlerweile Benedikt Amend in Stellung brachte. Dessen Torschuss war aber zu ungenau und so war der TSV-Keeper am Leder (35.).

Vier Minuten vor der Pause landete ein langer Ball von Michél Knaup punktgenau bei Jannik Lutz. Dessen Schuss wurde abgewehrt und auch der Nachschuss aus ca. 20 Metern von Maximilian Gessner wurde geblockt.

In der 42. Minute kam diesmal der lange Ball von Daniel Walter auf Sturmtank Jannik Lutz. Der marschierte in den Strafraum und wurde dort von hinten umgeschoben. Eigentlich ein klarer Elfmeter. Doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm. Zwar stand der Schiedsrichter nicht gerade optimal. Sein Linienrichter hatte die Szene aber auf dem Präsentierteller und ließ unverständlicherweise weiterlaufen.

Trotz dieser Benachteiligung stürmten die Gäste nun munter weiter aufs gegnerische Tor. Ein Freistoß von Spielertrainer Stefan Nöthling aus dem eigenen Feld kam zu Patrick Hartmann. Der marschierte in den Strafraum und legte quer auf Jannik Lutz. Doch leider war der Pass etwas zu ungenau und so konnte der DJK-Stürmer nicht einschieben (45.).

Nach dem Seitenwechsel blieben die Grünweißen zunächst am Drücker. Ein Kopfball von Manuel Wächter nach Ecke von Michél Knaup wurde zunächst nach außen geklärt. Michél Knaup durfte noch einmal flanken und diesmal landete das Leder bei seinem Bruder Mario, der am langen Pfosten völlig freistand. Der nahm die Kugel volley. Doch TSV-Torwart Patrick Balling war hellwach und parierte glänzend (52.).

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Hirschfelds Bester Mario Knaup hatte bei seiner Direktabnahme Pech. Das wäre ein Tor wert gewesen.

Anschließend versuchte es Patrick Hartmann mit zwei Fernschüssen auf das Mürschter Tor (54. + 58.) ehe die Gäste dann einen richtig schönen Angriff aufzogen. Patrick Hartmann spielte Doppelpass mit Michél Knaup und passte anschließend auf die andere Seite zu Benedikt Amend. Der legte die Kugel Michél Knaup auf, welcher nach innen flankte und der Ball aufs Tor segelte. Der Torwart kam nicht mehr ans Leder. Doch auf der Linie konnte ein TSV-Verteidiger gerade noch den Gegentreffer verhindern (61.). Die anschließende Ecke köpfte Jannik Lutz an die Latte und mittlerweile ahnte man schon, was passiert, wenn man beste Möglichkeiten auslässt.

Denn die dürftige Chancenverwertung sollte sich dann rächen. Münnerstadt kam über links und die Flanke landete genau auf dem Kopf von Lucas Fleischmann. Der setzte den Ball gegen die Laufrichtung von Keeper Medet Aydin und sorgte damit für das überraschende 1:0 (63.).

Und ehe die Gäste diesen Schock verdauten, stand es schon 2:0 (64.). Die DJK war beim Wiederanstoß noch nicht richtig sortiert und verlor das Spielgerät zu schnell an den Gegner. Über rechts war alles frei und Maximilian Gessner hob auch noch das Abseits auf. So marschierte Lukas Katzenberger aufs Tor und zog aus achtzehn Metern ab. Medet Aydin hätte den Schuss wohl gehalten, wenn nicht Maximilian Gessner die Kugel noch unhaltbar abgefälscht hätte.

Direkt nach diesem Treffer marschierte der Mürschter Tobias Kröckel mit Gelb-Rot vom Platz nachdem er nicht zum ersten Mal Gelb für seinen Gegenspieler forderte. Leider musste auf Hirschfelder Seite der angeschlagene Michél Knaup das Feld verlassen. Für ihn kam Christian Bollstetter in die Partie (65.).

Auch wenn nun der Spielfluss häufig zum Erliegen kam, gab die DJK nicht auf. So wurde zwar Stefan Nöthling gefoult. Doch im Fallen spielte er weiter auf Patrick Hartmann. Der startete durch und setzte den 2:1-Anschusstreffer in die Maschen. Doch der Linienrichter wollte eine Abseitsposition erkannt haben. Die gab es aber nie und nimmer! Auch dem Unparteiischen war dies nicht ganz geheuer und so nahm er den Vorteil nach Foul zurück und entschied auf Freistoß. Diese seltsame Regelauslegung sorgte natürlich für viel Unmut zumal der anschließende Schuss von Jannik Lutz knapp am linken Pfosten vorbeistrich (75.).

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Manuel Wächter hatte es häufig mit dem besten Mürschter Ahmet Coprak zu tun. Und das, was seine fußballerischen als auch schauspielerischen Qualitäten betrifft.

Auch wenn die Grünweißen nun wieder überlegen waren, verstand es die Heimelf, viele Minuten von der Uhr zu nehmen. Insbesondere Ahmet Coprak machte mehrmals auf sterbenden Schwan ehe dann die Wunderheilung folgte. Letztlich glückte diese Darbietung, denn der Schiedsrichter ließ nur drei Minuten nachspielen.

Allerdings muss sich Hirschfeld selbst an die Nase fassen. Denn auch in den letzten fünfzehn Minuten konnten die Gäste nichts Zählbares aufweisen. So hatte die DJK zwar noch einige Möglichkeiten, ließ diese aber auch alle aus.

Am kommenden Samstag steigt nun das Derby gegen die SV-DJK Unterspiesheim. Die fegten gerade Altbessingen mit 6:1 vom Platz und wollen sicherlich nachlegen. Doch auch für die Hirschfelder wird es nun Zeit für den ersten Dreier in der Bezirksliga. Dafür ist aber eine Leistungssteigerung ebenso nötig wie ein etwas mutigeres Auftreten. Und dann muss halt auch mal der Ball ins Tor!

Aufstellung:
Medet Aydin, Artur Kalus, Daniel Walter, Maximilian Gessner, Mario Knaup, Manuel Wächter, Stefan Nöthling, Patrick Hartmann, Michél Knaup, Maximilian Wächter, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Dominic Zahn, Christian Bollstetter

 

TSV Nordheim/Sommerach II – (SG) TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II 0:5 (04.08.2019)

Reserve mit sehr gutem Saisoneinstand

Bereits vor der Pause stellte die Spielgemeinschaft durch Treffer von Marcel Keller (23.) und Shendrit Mehemti (29.) die Weichen auf Sieg. Nach der Pause legte Michael Weilhöfer mit einem Doppelpack (Elfmeter 56. + 80.) nach ehe erneut Shendrit Mehemeti den 0:5-Endstand herstellte (86.). Damit verpasste man dem letztjährigen Tabellenzweiten eine schöne Abreibung und so darf es natürlich weitergehen.

Aufstellung:
Spiros Antoniou, Florian Korbacher, Johannes Graf, Lukas Möhring, Stefan Claassen, Alexander Wächter, Lukas Köth, Michael Weilhöfer, Marcel Keller, Shendrit Mehmeti, Fabian Mohren, Einwechselspieler: Leon Schraut, Tobias Rebhan, Christoph Gropp

Vorschau:
DJK Hirschfeld – SV-DJK Unterspiesheim, Samstag, 10.08.19, 16:00 Uhr
(SG) TSV Heidenfeld / DJK Hirschfeld II – (SG) Castell-Wiesenbronn II, Sonntag, 11.08.19, 13:00 Uhr (in Heidenfeld)