Dabei hätte es durchaus auch schon 0:3 stehen können, ehe die Heimelf auch langsam in Fahrt kam. Es begann mit einem Ballverlust von Michél Knaup im Mittelfeld. Daraus entstand ein Konter der fast mit einem Gochsheimer Tor endete. Aufgrund eines Stellungsfehlers von Michael Weilhöfer konnte Dominik Demar allein aufs Tor zulaufen. DJK-Keeper Medet Aydin drängte den TSV-Angreifer clever nach außen ab und so kam nur ein Schuss aus spitzem Winkel zustande, der allerdings knapp am langen Pfosten vorbeistrich (6.).

Hirschfelds lange Zeit einzige Chance hatte Marco Hedrich nach einem Heber von Benedikt Amend. Der Oldie lief Richtung Strafraum und wurde beim Schuss noch etwas gestört. So konnte der TSV-Torwart zur Ecke klären (10.).

Ansonsten war erst einmal nur Gochsheim gefährlich. Dominik Demar setzte sich auf der linken Seite gegen Michael Weilhöfer durch und legte quer auf Nico Kummer. Der vollstreckte gekonnt aus acht Metern zum 0:1 (11.). Somit geriet man auch im nunmehr fünften Heimspiel in Rückstand. Das sollte aber auch diesmal die erfahrende und abgezockte Nöthling-Elf nicht aus der Bahn werfen.

In der 31. Minute flankte dann Fnan Tewelde auf Dominik Demar und der haute einfach mal das Leder an den kurzen Pfosten. Gleich der nächste Angriff wenige Sekunden später von Marius Wiederer musste vom glänzend aufgelegten Hirschfelder Keeper Medet Aydin zur Ecke gelenkt werden. Fünf Minuten später durfte sich der DJK-Torwart bei einem Schuss von Jonas Lamberty aus spitzem Winkel erneut beweisen.

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Souveräne Partie von Mario Knaup, zunächst im Mittelfeld und dann in der Abwehr sehr zweikampfstark.

Nachdem die Gäste nicht mehr in der Lage waren, den Hirschfelder Torwart-Titan auch bei den glasklaren Chancen zu überwinden, bestraften dies die Grünweißen mit dem Ausgleich (44.). Patrick Hartmann wurde im Mittelfeld nicht angegriffen und fasste sich ein Herz. Aus 25 Metern zielte er flach ins linke Eck und sorgte für das 1:1, welches den Spielverlauf zu diesem Zeitpunkt schon etwas auf den Kopf stellte. Die Gochsheimer Zuschauer echauffierten sich über diesen Treffer mächtig, denn kurz zuvor wurde auf der anderen Seite möglicherweise Nico Kummer regelwidrig gestoppt. Doch der Unparteiische, der allgemein viel laufen ließ, unterbrach auch diese Szene nicht.

Die DJK witterte ihre Chance auf einen weiteren Dreier und kam stark verbessert aus der Pause. Mittlerweile zeigten auch die von Spielertrainer Stefan Nöthling vorgenommenen Umstellungen ihre Wirkung und die Heimelf stand nun defensiv wesentlich besser als in der ersten halben Stunde. Die gute Kondition tat noch ihr Übriges.

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Maximilian Wächter hatte Nico Kummer meist gut im Griff und bremste einige aussichtsreiche Angriffe frühzeitig aus.

Während wohl der ein oder andere Gochsheimer noch den vergebenen Chancen der ersten Halbzeit nachtrauerte, kamen die Grünweißen hellwach aus der Kabine. Stefan Nöthling überlistete mit einem Traumpass aus der eigenen Hälfte die ganze Abwehr des Gegners. Patrick Hartmann holte sich das Leder und hob die Kugel gefühlvoll über den Gochsheimer Schlussmann Jan Deppert zum 2:1-Führungstreffer in die Maschen (46.).

Und zwei Minuten später hätte es dann sogar 3:1 stehen müssen. Erneut schlug der Hirschfelder Spielertrainer ein Zuckerpässchen, diesmal auf Jannik Lutz. Der setzte sich zunächst im Zweikampf durch und legte auf den Elfmeterpunkt zu Manuel Wächter. Der Kapitän sah den noch besser postierten Benedikt Amend und passte noch einmal quer. Der Hirschfelder Angreifer zog aus sieben Metern direkt ab, schoss aber den Keeper an. Das wäre es wohl gewesen.

Nun kannte das Selbstvertrauen keine Grenzen mehr und so rückte nun auch Verteidiger Maximilian Wächter in die Offensive als ihm Jannik Lutz das Leder schön auflegte. Doch der anschließende Schuss landete über der Latte (52.).

Drei Minuten später konnte Nico Kummer einen der wenigen Zweikämpfe gegen Maximilian Wächter erfolgreich gestalten. So konnte er zur Grundlinie marschieren und dann die Kugel zurück in den Fünfmeterraum legen. Doch Stefan Nöthling klärte das Spielgerät aus der Gefahrenzone ehe es brenzlig werden konnte.

Nun gab es hüben wie drüben einige Möglichkeiten, die durchaus auch mit einem Tor hätten abgeschlossen werden können. Für Hirschfeld versuchte es Patrick Hartmann nach Doppelpass mit Marco Hedrich aus 16 Metern und der Schuss wurde zur Ecke geklärt (65.). Auf der anderen Seite parierte Medet Aydin einen Daniel-Meusel-Freistoß aus 28 Metern (68.).

Dann schoss Marco Hedrich nach einer abgewehrten Ecke per Direktabnahme über den Gochsheimer Kasten (70.). Daniel Meusel setzte sich nun stark gegen Michél Knaup und Marco Hedrich durch. Bei seinem Schuss aus dreißig Metern musste Hirschfelds Torwart einmal mehr sein Können beweisen (78.).

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Medet Aydin hielt mal wieder den Sieg fest mit einigen herausragenden Paraden.

Die Grünweißen verstanden es jetzt clever, den Gegner vom eigenen Kasten fern zu halten. Allerdings sprang auch für die Gastgeber keine nennenswerte Möglichkeit mehr heraus. So plätscherte das Spiel so vor sich hin und die Hirschfelder Fans sehnten den Abpfiff herbei. Bereits in der Nachspielzeit brachte dann Manuel Wächter seinen Gegenspieler Daniel Meusel auf der rechten Seite zu Fall. Den fälligen Freistoß brachte der Gochsheimer Angreifer gefährlich nach innen und innerhalb weniger Sekunden musste Medet Aydin mit zwei Weltklasseparaden den Ausgleich verhindern. Da brannte es noch einmal lichterloh im Hirschfelder Strafraum. Doch mit so einem Schlussmann wie Medet Aydin muss einem nicht bange sein. Der hält auch mal einen Unhaltbaren – oder eben zwei.

Danach pfiff der Unparteiische die Partie ab und Spieler wie Fans konnten wieder die Feierlichkeiten zur Kirchweih aufnehmen, die schon am Tag zuvor bis in die Morgenstunden andauerten. Nach solch einer Leistung darf man aber auch durchaus mal etwas länger feiern. Wer weiß, wie lange die Serie noch hält?

Am kommenden Sonntag muss man es gegen den Mitaufsteiger FC Sand II aufnehmen. Einmal mehr gilt es, alle Reserven zu aktivieren und die Partie hoffentlich erfolgreich zu gestalten. Auch wenn der nächste Gegner derzeit auf dem letzten Platz rangiert, darf man diesen nicht unterschätzen. In dieser Liga sind ja Überraschungen an der Tagesordnung und deshalb heißt es wieder „volle Konzentration“!

Aufstellung:
Medet Aydin, Maximilian Wächter, Mario Knaup, Michael Weilhöfer, Michél Knaup, Daniel Walter, Patrick Hartmann, Artur Kalus, Manuel Wächter, Stefan Nöthling, Benedikt Amend, Einwechselspieler: Jannik Lutz, Fabian Mohren

Vorschau:
FC Fahr III – SG TSV Heidenfeld/DJK Hirschfeld II, Sonntag, 29.09.2019, 13:00 Uhr
FC Sand II – DJK Hirschfeld, Sonntag, 29.09.19, 15:00 Uhr