Bereits in der ersten Spielminute hätte der Gast die Weichen auf Sieg stellen können. Doch Schiedsrichter Manuel Smetak verweigerte Hirschfeld einen eindeutigen Strafstoß. Jannik Lutz lief in den Strafraum und wurde dabei klar gehalten. Das konnte man vermutlich noch in Schwebenried sehen. Doch der Unparteiische hatte so früh wohl nicht den Mut, auf Elfmeter zu entscheiden.

Von dieser Fehlentscheidung ließ sich die Nöthling-Elf aber nicht aus der Ruhe bringen. Sie spielte zwar nicht spektakulär, allerdings hatte man die Partie über 90 Minuten fast immer im Griff. Nennenswerte Szenen fabrizierten eigentlich fast nur die Hirschfelder. So passte zum Beispiel Jannik Lutz in der 13. Minute noch aus der eigenen Hälfte zu Patrick Hartmann. Der marschierte bis in den Strafraum, verzog aber knapp.

Die Gäste hatten immerhin einige Halbchancen während Altbessingen wenig einfiel und es daher mit harmlosen Fernschüssen versuchte. Gefährlich wurde es allerdings in der 27. Minute als Kai Herold an den Ball kam und wohl allein durchmarschiert wäre. Doch dann blieb er einfach stehen, weil auf der anderen Seite der Linienrichter die Fahne wegen Abseits zunächst hob und dann aber gleich wieder runter nahm. Der Unparteiische ließ jedenfalls das Spiel weiterlaufen. Die Chance war aber vertan und das Geschrei der Heimzuschauer entsprechend groß.

Nach einer abgewehrten Ecke köpfte Manuel Wächter zurück auf Patrick Hartmann und der sorgte mit einer Bogenlampe aus 25 Metern für die erste richtige Gefahr vor dem gegnerischen Tor (36.).

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Gute Partie von Maximilian Wächter auch wenn er hier gegen Marcel Warmuth nicht zum Ball kam.

Eine Minute vor der Pause spielte dann Maximilian Wächter einen schönen langen Ball in den Strafraum auf Jannik Lutz. Der wurde bei der Ballannahme umgestoßen und diesmal gab es den Elfer. Patrick Hartmann verwandelte gewohnt sicher vom Punkt zum 0:1. Die Führung war aufgrund Hirschfelder Vorstellung auch nicht unverdient.

Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel, dachte man, dass die Altbessinger aus ihrer Lethargie erwachten. Jedenfalls griffen sie jetzt früher an und hatten auch eine Chance als Johannes Herold bei einer Ecke viel zu frei war. Allerdings schlug der Angreifer der Heimelf die Kugel aus acht Metern weit über das Gehäuse (48.).

Dann fing sich Hirschfeld wieder und gefiel durch ihr schnelles Spiel nach vorne. Entweder marschierten Patrick Hartmann und Pascal Knaup über die Außen. Oder Jannik Lutz bekam das Leder und schirmte es ab, bis seine Mitspieler aufgerückt waren.

Als Pascal Knaup über rechts in den Sechzehner dribbelte, hätte schon ein Treffer fallen können. Doch der Hirschfelder zielte aus zehn Metern knapp vorbei (54.). Vier Minuten später sah dann aber Pascal Knaup seinen Teamkameraden Patrick Hartmann, der in die Gasse lief. Der bekam dann auch mit einem tollen Pass die Kugel und verwandelte eiskalt zum 0:2.

Beim 0:3 in der 65. Minute war der Hirschfelder Torjäger dann Nutznießer eines verunglückten Passes eines Altbessinger Mittelfeldspielers. Patrick Hartmann lupfte zunächst über den herausstürmenden Torwart und musste dann nur noch einschieben. Mit dem dritten Gegentreffer war der Heimelf der Zahn gezogen. Zwar kombinierte der Gegner nicht einmal so schlecht. Doch vor dem Strafraum war tote Hose. Da fiel Altbessingen einfach nichts ein. Allerdings traf der Gastgeber dort auch auf die beste Abwehr der Liga mit nur 16 Gegentreffern. Und das, obwohl man erneut umstellen musste, weil Mario Knaup verletzt passen musste.

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Spielertrainer Stefan Nöthling agierte diesmal als Abwehrchef. Das Ergebnis spricht da wohl für sich.

Selbst die Ecken des Gastgebers waren kläglich und fast wäre daraus sogar ein Hirschfelder Treffer gefallen. Artur Kalus köpfte den zu kurz geratenen Eckball am kurzen Pfosten Richtung Jannik Lutz. Der lief über den halben Platz und legte dann vor dem Strafraum quer auf Patrick Hartmann. Dessen Schuss klärte Altbessingens Schlussmann Andreas Full zur Ecke. Die verwandelte dann Michél Knaup einfach mal direkt und schon stand es 0:4 (70.).

Fünf Minuten später scheiterte der eingewechselte Michael Weilhöfer aus acht Metern am Torwart nachdem ihm Jannik Lutz den Ball auflegte. In der 77. Minute flog dann endlich der Altbessinger Peter Reitz mit Gelb-Rot vom Platz. Das wurde auch wirklich Zeit. Denn der Verteidiger hatte selbst einige gelbwürdige Szenen gegen Jannik Lutz und meckerte die gesamte Spielzeit am laufenden Band. Als er dann mit einer Schwalbe einen Strafstoß herausholen wollte, durfte er dann frühzeitig unter die Dusche.

Die letzte Chance des Spiels blieb dann dem besten Hirschfelder vorbehalten. Michael Weilhöfer passte ins Zentrum auf Jannik Lutz und der trickste sich an zwei Gegnern vorbei und schloss aus 15 Metern ab. Leider ging der Schuss knapp am Tor vorbei (83.).

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Christian Bollstetter kam von der Bank und fügte sich gleich gut ins Team ein.

Danach passierte nichts mehr und der Unparteiische pfiff relativ pünktlich ab. Mit diesem Sieg geht Hirschfeld hoch auf den vierten Tabellenplatz und hat mit 13 Punkten ein beruhigendes Polster auf die Abstiegsränge.

Die Hinrunde beschließt die DJK nun zuhause gegen den FC Thulba. Die sorgten zu Saisonbeginn für Furore und waren lange Tabellenführer. Mittlerweile rangiert Thulba auf Tabellenplatz 10, wird deshalb von Stefan Nöthling und seinem Team sicherlich nicht unterschätzt. Ein weiterer Sieg im dann 15. Spiel wäre aber schon eine tolle Sache.

Aufstellung:
Medet Aydin, Maximilian Wächter, Dominic Zahn, Stefan Nöthling, Pascal Knaup, Michél Knaup, Patrick Hartmann, Artur Kalus, Manuel Wächter, Maximilian Gessner, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Fabian Mohren, Michael Weilhöfer, Christian Bollstetter

Vorschau:
(SG) TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II – TSV Nordheim/Sommerach II, Sonntag, 03.11.19, 12:00 Uhr (in Hirschfeld)
DJK Hirschfeld – FC Thulba, Sonntag, 03.11.19, 14:00 Uhr