Die vielen verletzten und angeschlagenen Spieler sowie der rot gesperrte Spielertrainer Stefan Nöthling waren nicht gerade ideale Voraussetzungen für dieses immens wichtige Spiel. Doch gerade die durch die Ausfälle ins Team gerückten Spieler wie zum Beispiel Fabian Mohren lieferten eine sehr solide Partie ab.

Die Gäste übernahmen von Anfang an die Initiative während Unterspiesheim sehr defensiv ausgerichtet war. Trotzdem hatte die Heimelf die erste gute Möglichkeit als Sebastian Nunn über rechts in den Strafraum dribbelte und mehrere Gegenspieler stehen ließ. Sein Abschluss aus acht Metern landete am langen Pfosten. Den anschließenden Konter über Jannik Lutz schloss Benedikt Amend etwas überhastet aus aussichtsreicher Position ab (9.).

In der 13. Minute verpasste Michael Weilhöfer nach einer Ecke von Spiros Antoniou völlig frei stehend das Spielgerät mit dem Kopf nur sieben Meter vor dem Unterspiesheimer Kasten.

Dann war es Jannik Lutz, der einen Freistoß von Spiros Antoniou nicht verwerten konnte (20). Ein schöner Steilpass von Manuel Wächter auf Benedikt Amend sorgte für die nächste Chance. Doch beim Schuss des Hirschfelders hielt noch ein Gegner den Fuß dazwischen und es gab nur Eckstoß (22.).

Eine Großchance der Gäste dann nur drei Minuten später: Jannik Lutz setzte sich stark gegen seinen Gegenspieler Christoph Pickel durch und marschierte über links in den Strafraum. Statt auf den am Elfmeterpunkt gut postierten Manuel Wächter zu passen, schloss der Stürmer aus spitzem Winkel direkt ab, was dem gegnerischen Torwart aber wenig Mühe bereitete.

Unterspiesheim war eigentlich nur sporadisch im Strafraum der Gäste zu finden. Wenn, dann war es aber oft gefährlich. Als nach einer Flanke Pascal Knaup das Leder nicht aus der Gefahrenzone klären konnte, spielte Patrick Wolf den Ball in den Fünfer. Das anschließende Getümmel nutzte Tom Wiederer zum 1:0. Da sah die Hirschfelder Defensive jedenfalls nicht gut aus.

Den Rückstand steckten die Gäste aber gut weg und an der Dominanz der Nöthling-Elf änderte sich wenig. Zählbares kam dabei aber zunächst leider nicht heraus. So ließ sich Benedikt Amend nach einem tollen Pass von Jannik Lutz etwas zu viel Zeit beim Abspiel und eine gute Chance war vertan (40.). Dann war wieder einmal Unterspiesheim dran. Sebastian Nunn trickste sich durch zwei Gegenspieler und passte auf Tom Wiederer. Der zog gleich ab. Doch sein Schuss blieb in der Hirschfelder Abwehr hängen (43.). Damit behauptete die Heimelf die knappe 1:0-Führung zur Pause.

Nur eine Minute nach dem Seitenwechsel schlug Spiros Antoniou einen Eckball nach innen. Christian Bollstetter rauschte heran, wurde aber beim Kopfball noch entscheidend gestört und die Kugel ging über das Tor.

Danach gab es erst einmal eine fünfminütige Unterbrechung, weil das Tornetz geflickt werden musste. Das hatte seine besten Tage schon lange hinter sich und war definitiv nicht bezirksligatauglich. Vielleicht nutzt der SV-DJK Unterspiesheim ja die Einnahmen des ersten Heimspiels für ein neues Tornetz. Das sollte man sich wohl noch leisten können.

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Das ramponierte Tornetz musste ziemlich leiden. Alle fünf Treffer des Spiels landeten ausgerechnet in dem Tor mit dem kaputten Netz.

Nach dieser Spielpause war der Gastgeber nicht mehr ganz bei der Sache. Denn die anschließende Ecke flog durch Freund und Feind bis an den langen Pfosten. Dort musste Manuel Wächter nur noch einnicken und schon stand es 1:1 (50.).

In der 57. Minute hätte schon das 1:2 fallen können als Benedikt Amend im Mittelfeld mit einem Pass Jannik Lutz auf die Reise schicken konnte. Doch statt mit links zu spielen, nahm er den rechten Außenrist und der ungenaue Ball landete beim Gegner. Drei Minuten später brachten Michél Knaup und Shendrit Mehmedi frischen Wind in die Partie. Tatsächlich war es sogar mehr als ein frischer Wind. Denn die beiden machten mächtig Dampf. Michael Weilhöfer und Benedikt Amend mussten dafür weichen.

Nach einer starken Abwehraktion von Fabian Mohren spielte Michél Knaup einen langen Ball auf Shendrit Mehmedi. Dessen Flanke landete bei Spiros Antoniou. Den folgenden Schuss klärte der Unterspiesheimer Torwart zur Ecke (63.).

Dann war es endlich soweit: Spiros Antoniou schlug einen Freistoß mustergültig in die Gefahrenzone und der aufgerückte Christian Bollstetter köpfte die Kugel zum 1:2 unhaltbar in die Kiste (66.).

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Christian Bollstetter brachte mit seiner Kopfballstärke sein Team mit 2:1 in Front.

Der schönste Spielzug des Tages wurde leider nicht mit einem Tor belohnt. Michél Knaup passte auf außen zu Jannik Lutz. Der lief auf die Grundlinie und legte per Hacke zurück auf Shendrit Mehmedi. Sein direktes Zuspiel fand Spiros Antoniou. Doch aus acht Metern schoss der Hirschfelder Grieche knapp am rechten Pfosten vorbei (70.).

Während der heimische SV-DJK immer weniger stattfand, wollten die Gäste noch mehr und generierten viele gute Möglichkeiten. So auch in der 73. Minute als wiederum Michél Knaup Spielkamerad Shendrit Mehmedi auf die Reise schickte. Der stürmte in den Strafraum und war nur per Foul zu stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jannik Lutz sicher zum 1:3 (73.). Bemerkenswert war, dass bei diesem strammen Schuss tatsächlich das Netz hielt.

Unterspiesheim hatte dem Sturmdrang der Grünweißen nichts mehr entgegenzusetzen. Leider musste in der 80. Minute Michél Knaup wieder angeschlagen vom Feld. Sein Bruder Mario kam für die letzten zehn Minuten in die Partie und kurz darauf durfte noch Alexander Hellert ran, der Fabian Mohren ersetzte.

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Fabian Mohren machte seine Sache in der Defensive gut und hatte auch einige Offensivaktionen.

Den Torreigen beendete Jannik Lutz zwei Minuten vor Schluss. Christian Bollstetter schlug einen langen Ball auf Spiros Antoniou. Der leitete gleich weiter auf Jannik Lutz. Obwohl er alleine vor dem herausstürmenden Torwart stand, fackelte der Hirschfelder Stürmer nicht lange und verwandelte direkt zum 1:4.

Etwas kurios dann das Ende des Spiels. Obwohl noch die fünf Minuten für die Netzflickerei nachgespielt hätten werden müssen, pfiff der Unparteiische pünktlich ab, weil der Unterspiesheimer Kapitän darum bat. Anscheinend wollte man sich keinen weiteren Treffer mehr einfangen. Etwas seltsam war diese Aktion schon zumal von der Bank der Heimelf dem Schiedsrichter viel Unverständnis für den frühen Abpfiff entgegengebracht wurde bis dann die Spieler die Situation auflösten.

Dieser Sieg war natürlich sehr wichtig und nach längerer Torflaute klapperte es endlich wieder im gegnerischen Kasten. Der kommende Gegner Stadtlauringen/Ballingshausen wird es den Hirschfeldern sicherlich nicht so leicht machen. Die sind mit vier Punkten gegen namhafte Gegner in die Runde gestartet und werden der DJK mehr Paroli bieten als Unterspiesheim. Trotzdem kann man zuversichtlich ins nächste Heimspiel gehen. Das ein oder andere Pünktchen ist durchaus drin für die Grünweißen.

In der zweiten Runde des Kreispokals tritt die DJK übrigens beim ehemaligen Trainer Heiko Windhagen mit seinem TV Oberndorf an. Die Partie findet voraussichtlich am Dienstag, den 10. August um 19 Uhr statt.

Aufstellung:
Marcel Keller, Pascal Knaup, Fabian Mohren, Christian Bollstetter, Daniel Walter, Michael Weilhöfer, Maximilian Gessner, Spiros Antoniou, Manuel Wächter, Benedikt Amend, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Michél Knaup, Shendrit Mehmedi, Mario Knaup, Alexander Hellert

Vorschau:
SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II – (SG) Stettbach II/Zeuzleben II, Sonntag, 08.08.21, 13:00 Uhr
DJK Hirschfeld – SG Stadtlauringen/Ballingshausen, Sonntag, 08.08.21, 15:00 Uhr
Kreispokal: TV Oberndorf – DJK Hirschfeld, Dienstag, 10.08.21, 19:00 Uhr