Obwohl die DJK bisher nur drei Niederlagen auf dem Konto hat, steht man weiterhin nur knapp über dem Strich in den unteren Tabellenregionen. Das liegt eben auch daran, dass man bisher nur einen Sieg gegen den Tabellenletzten Unterspiesheim feiern konnte. Die fünf weiteren Partien endeten Unentschieden. So muss man auch diesmal das Remis als verdientes Ergebnis bezeichnen. Denn die Fans der beiden Mannschaften durften zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten bestaunen mit einem am Ende leistungsgerechten Ergebnis.

Die erste Hälfte verschliefen die Gäste völlig und die wenigen Ausflüge über die Mittellinie konnte man schon mit der Lupe suchen. Rödelmaier agierte forsch und drängte die Grünweißen weit in die eigene Hälfte. Besonders Youssouf Serifou ragte in seinem Team heraus und brachte die Hirschfelder Defensive ein ums andere Mal in große Verlegenheit.

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Maximilian Wächter vereitelte mit Glück und Geschick einige gute Möglichkeiten der Heimelf.

So war der starke Angreifer auch gleich bei der zweiten SV-Chance Vorbereiter für das 1:0. Hirschfelds Dominic Zahn unterschätzte zunächst eine Flanke und griff dann den Angreifer des SV Rödelmaier nicht konsequent an. So konnte Youssouf Serifou flach nach innen spielen zu Teamkamerad Benedikt Hess. Der ließ bei seinem Flachschuss aus sieben Metern Spiros Antoniou im Hirschfelder Kasten keine Chance (11.). Diese Führung fiel zwar etwas früh. In der Folge verdiente sich aber die Heimelf diesen Treffer. Denn die wurden immer stärker während die Grünweißen ausschließlich mit Abwehrarbeit beschäftigt waren und offensiv nicht stattfanden.

Bereits in der 16. Minute hätte Rödelmaier die Führung ausbauen können als nach einem Missverständnis in der Gästeabwehr Nico Rauner nur knapp das Tor verfehlte. Zwei Minuten später musste dann Dominic Zahn verletzt vom Feld. Für ihn kam Anthony Brinkley ins Hirschfelder Team. Der zeigte insbesondere in der zweiten Hälfte sein Können, war immer anspielbar und hatte viele gute Szenen.

Doch zunächst präsentierten sich die Grünweißen weiterhin desolat und machten es der Heimelf viel zu einfach. So hätte Youssouf Serifou in der 21. Minute nach einer schönen Flanke auf 2:0 erhöhen können, zielte aber über mit seinem Schuss über die Latte.

Ein einfacher Ballverlust im Mittelfeld durch Michél Knaup war der Ausgangspunkt für die nächste große Möglichkeit für Rödelmaier. Der SV marschierte schnurstracks durch die DJK-Abwehr und letztlich beendete Hirschfelds Keeper Spiros Antoniou diesen Sturmlauf mit einem Foul. Den fälligen Strafstoß durch Marcel Mölter parierte der DJK-Torwart aber genauso konsequent, wie er den SV-Angreifer kurz zuvor zu Fall gebracht hatte (23.). Der Schuss war definitiv nicht schlecht und auch gut platziert. Doch die Parade von Spiros Antoniou war halt auch überragend und so blieb die DJK weiter im Spiel.

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Spiros Antouniou hielt wieder so gut als wäre er schon viele Jahre im Tor.

Ein etwas überhasteter und ungenauer Abschlag des Hirschfelder Schlussmanns wäre dann fast postwendend im Tor gelandet als ein SV-Mittelfeldspieler gleich abzog. Doch das Leder landete neben dem Kasten (30.).

Nach sage und schreibe 33 Minuten dann die erste Chance der Grünweißen, die bis dato nicht in die Nähe des gegnerischen Strafraums kamen. Genau gesagt war dies bei dem 20-Meter-Freistoß von Michél Knaup auch so. Nichts desto trotz war dies eine gute Möglichkeit zum Ausgleich. Denn der Schuss wurde gefährlich abgefälscht und landete auf der Latte. Also immerhin mal ein Lebenszeichen der Gäste.

Kurz vor dem Seitenwechsel ergab sich dann eine wohl spielentscheidende Szene als Mario Knaup seinen Gegenspieler Youssouf Serifou bei einem Zweikampf härter erwischte als beabsichtigt. Der gefährliche Angreifer vom SV Rödelmaier musste verletzt vom Feld während sich der Hirschfelder für das Foul eine Verwarnung einfing.

Ob dieser schmerzliche Verlust für die Gastgeber der alleinige Grund für die nun folgende schwächere zweite Halbzeit war oder doch auch dem größeren Engagement der Gäste zuzuschreiben war, lässt sich schlussendlich nicht klären. Wahrscheinlich war es etwas von beidem. Doch nach dem Wiederanpfiff kippte das Spiel zugunsten der Hirschfelder und in der Folge war es die Heimelf, die weitestgehend mit Abwehrarbeit beschäftigt war. Dies lag nicht zuletzt an der Hereinnahme von Jannik Lutz, der die SV-Defensive ganz schön ins Schwitzen brachte. Doch auch seine Teamkameraden gingen nun mutiger in die Zweikämpfe und Anthony Brinkley glänzte häufig als Ausgangspunkt für die Hirschfelder Chancen.

So holte er auch nach einer abgewehrten Ecke das Spielgerät zurück in die Hirschfelder Reihen und passte schön nach außen auf Mario Knaup. Dessen mustergültige Flanke hätte eigentlich schon Jannik Lutz verwerten müssen. Doch am langen Pfosten stand Manuel Wächter goldrichtig und köpfte ein zum 1:1 (57.).

Nun war die DJK am Drücker und wollte sich den Dreier sichern. Manuel Wächter zwang SV-Keeper Sven Ulsamer mit einer Bogenlampe aus 30 Metern zu einer Glanzparade (65.). In der 72. Minute versuchte es dann Anthony Brinkley mit einem Freistoß halbrechts und ca. 18 Meter vor dem Tor. Doch sein platzierter Schuss wurde vor der Linie von einem Verteidiger geklärt.

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Anthony Brinkley zog das Hirschfelder Spiel an sich und setzte seine Teamkameraden gut in Szene.

Zehn Minuten vor Spielende prüfte dann noch einmal Christian Bollstetter den Schlussmann der Heimelf aus 28 Metern. Das war es dann aber auch mit zwei höchst unterschiedlichen Halbzeiten.

Hirschfeld hätte das Glück schon arg strapazieren müssen, wenn man mit einem Sieg nach Hause gefahren wäre. Aber dies sollte nicht sein und die Partie hätte ja auch anders enden können. Leider bleibt man damit aber auch seit dem zweiten Spieltag sieglos und profitiert nur von der Schwäche der Mitkonkurrenten.

Nun begrüßt man am kommenden Sonntag den TSV Bergrheinfeld zum Derby in Hirschfeld. Auch wenn es schon fast wie eine alte Leier klingt: Ein Sieg wäre immens wichtig, da man es danach mit einigen Gegnern aus der oberen Tabellenhälfte zu tun bekommt. Zwar konnte man bisher auch gegen solche Mannschaften sich ab und zu mit einem Punktgewinn aus der Affäre ziehen. Doch ohne einen Dreier hängt man halt auch weiterhin tief im Tabellenkeller fest und kann sich nicht darauf verlassen, dass die direkten Konkurrenten weiterhin eine so geringe Punkteausbeute haben werden.

Aufstellung:
Spiros Antoniou, Dominic Zahn, Maximilian Wächter, Christian Bollstetter, Mario Knaup, Daniel Walter, Michél Knaup, Maximilian Gessner, Shendrit Mehmedi, Manuel Wächter, Pascal Knaup, Einwechselspieler: Anthony Brinkley, Jannik Lutz, Stefan Nöthling, Alexander Hellert

Vorschau:
SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II – SG Schleerieth II, Sonntag, 10.10.21, 13:00 Uhr (in Hirschfeld)
DJK Hirschfeld – TSV Bergrheinfeld, Sonntag, 10.10.21, 15:00 Uhr