Trotzdem begegnete man dem Gastgeber zunächst auf Augenhöhe. Natürlich ließ Dampfach den Ball gut laufen. Doch die Grünweißen waren gut sortiert und ließen erst mal wenig zu. Den ein oder anderen Entlastungsangriff gab es anfangs auch noch. Allerdings sprang dabei nicht viel heraus.

Trotzdem hätte es gleich nach der 2. Minute im Hirschfelder Tor einschlagen können als sich Adrian Hatcher durch die Mitte dribbelte und erst Alexander Hellert kurz vor dem Abschluss in höchster Not klärte.

Michél Knaup schlug dann von der linken Außenlinie einen Freistoß auf das Dampfacher Tor. Den konnte aber Yasim Yücetag, der noch vor drei Jahren in Hirschfeld spielte, zur Ecke entschärfen (17.).

In der 32. Minute wurde dann das Hirschfelder Abwehrbollwerk geknackt. Dampfach kam über links mit Leon Heppt. Der passte auf Teamkamerad Adrian Hatcher, welcher zentral am Sechzehner stand. Bei dessen Flachschuss erwischte der Stürmer Gästekeeper Spiros Antoniou auf dem falschen Fuß und es stand 1:0.

Direkt nach Wiederanstoß hätte dann Leon Heppt mit Rot vom Platz marschieren müssen. Doch für sein brutales Foul an Pascal Knaup wurde er nur verwarnt. Nicht zum ersten Mal wurde ein Spiel der Grünweißen von Finn Jonathan Bötcher geleitet. Und nicht zum ersten Mal pfiff der junge Unparteiische ziemlich schlecht. Leider wird es auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Wenn die Fehlentscheidungen wenigstens gleichmäßig auf beide Mannschaften verteilt gewesen wären, könnte man sich nicht beschweren. Aber so mussten sich die Hirschfelder nicht nur gegen spielstarke Dampfacher behaupten. Die vielen unnötigen Fouls des Tabellenführers hätte der ja auch gar nicht nötig gehabt. Aber wenn der Schiedsrichter nur selten einschreitet, wird das halt ausgenutzt.

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Pascal Knaup bekam mächtig auf die Socken. Die Verwarnung für Leon Heppt war dafür viel zu wenig.

Bis zur Pause gab es dann erst mal keine Aufreger mehr und Chancen gab es auch keine zu berichten.

Während die Grünweißen im letzten Spiel nach dem Seitenwechsel richtig auftrumpften, war diesmal das Gegenteil der Fall. Denn früh wurde die Hoffnung der Hirschfelder Fans auf ein Pünktchen zerstört. Michael Weilhöfer leistete sich zunächst einen Stoppfehler und setzte dann nicht konsequent nach. Dampfach sagte Danke und Adrian Hatcher sorgte für das 2:0 (47.).

Und nur drei Minuten später zappelte die Kugel schon wieder im Netz. Luis Schenk trickste sich durch die Gästedefensive und legte quer auf Leon Heppt. Der musste nur aus acht Metern einschieben und es stand 3:0.

Nach vorne ging bei Hirschfeld mittlerweile gar nichts mehr. Während die Heimelf den Ball gut laufen ließ, fehlten auf der anderen Seite häufig die Anspielstationen und so rieb man sich in vielen unnötigen Zweikämpfen gegen zwei bis drei Gegenspieler auf.

In der 60. Minute gab es endlich auch mal etwas zu halten für Spiros Antoniou. Vorher war er ja bei allen Treffern machtlos. Doch diesmal war der Gästekeeper die Endstation nach einer schönen Ballstafette der Heimelf.

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Dominic Zahn hatte zusammen mit seinen Teamkameraden einige knifflige Aufgaben zu lösen. Das gelang nicht immer.

Die einzige nennenswerte Chance der Grünweißen ergab sich nach einem verunglückten Rückpass von Dampfach. Jannik Lutz kam aber auch nicht mehr so richtig ans Leder und so konnte ein Abwehrspieler in Zusammenarbeit mit seinem Keeper den Ball zur Ecke lenken (63.).

Trotz der klaren Führung im Rücken ließen sich die Dampfacher immer wieder zu Nicklichkeiten hinreißen. Der Schiedsrichter ließ sie aber gewähren. Dem letzten Treffer der Partie ging beispielsweise ein klares Foul an einem Hirschfelder Spieler voraus. Doch einmal mehr ließ Finn Jonathan Bötcher einfach weiterlaufen. Die anschließende Kombination war allerdings sehr sehenswert und führte zum 4:0 durch Julian Langer. Trotzdem wäre dieser Treffer nie gefallen, wenn der Unparteiische seinen Job gemacht hätte.

Armseliger Höhepunkt war dann noch die Aussage von Dampfachs Sportskamerad und Kapitän Ralf Riedlmeier, der nach dem Tor Richtung Hirschfelder Fans rief „Jetzt gibt´s eine Packung!“. Immerhin dafür sah er dann Gelb auch wenn er noch fragte „Für was?“. Anscheinend darf man als einziger Spieler, der aus Dampfach kommt, solche Reden schwingen. Etwas weniger Arroganz und dafür etwas mehr Demut stünde dem Ligaprimus jedenfalls ganz gut. Die Hirschfelder wünschen dem Tabellenführer trotzdem viel Erfolg in der Landesliga, die ja kaum noch von den kommenden Gegnern zu verhindern ist bei zehn Punkten Vorsprung.

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Jannik Lutz befindet sich derzeit in einem Formtief und sollte da schnellstens wieder raus kommen.

Trotz dieser Nebengeräusche war die Niederlage der Hirschfelder natürlich hochverdient. Der Gegner war einfach gedankenschneller in den meisten Aktionen und kombinierte schön durch die Abwehrreihen der Gäste. Für die gilt es nun, dieses Spiel schnell abzuhaken. Die nächsten beiden Partien gegen den FC Thulba und den TSV Trappstadt sind enorm wichtig und müssen gewonnen werden. Sonst wird es nämlich noch einmal eng im Abstiegskampf. Thulba konnte ja an diesem Wochenende gegen Trappstadt gewinnen, wodurch der Rückstand nur noch sechs Punkte beträgt. Trotzdem sollte den Hirschfeldern nicht angst und bange sein. So stark wie Dampfach werden sich diese beiden Mannschaften definitiv nicht präsentieren.

Aufstellung:
Spiros Antoniou, Maximilian Gessner, Alexander Hellert, Dominic Zahn, Michael Weilhöfer, Daniel Walter, Stefan Nöthling, Pascal Knaup, Michél Knaup, Manuel Wächter, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Benedikt Amend, Fabian Mohren

Vorschau:
(SG) TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II – SV Schwanfeld II, Sonntag, 03.04.22, 13:00 Uhr (in Hirschfeld)
DJK Hirschfeld – FC Thulba, Sonntag, 03.04.22, 15:00 Uhr