Im Spielerkreis stimmte Kapitän Daniel Walter vor dem Anpfiff mit einigen sentimentalen Worten sein Team ein und dann ging es auch schon los. Gleich in der 4. Minute hätte die Heimelf in Führung gehen können. Christian Bollstetter schlug einen langen Ball auf Spiros Antoniou. Der wäre wohl auf und davon gewesen, wenn nicht sein eigener Mitspieler Jannik Lutz im Weg und auch noch im Abseits gestanden wäre. Damit war die Chance vertan.

Altbessingen spielte auch auf Angriff und so entwickelte sich eine muntere und kurzweilige Partie mit vielen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Auffälligster Gästespieler war dabei Manuel Burkard, der einige gute Aktionen hatte. So zum Beispiel in der 11. Minute als er aus 16 Metern nur knapp neben den langen Pfosten zielte.

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Karriereende in Hirschfeld Nr. 1 und Wechsel auf die Trainerbank nach Schwanfeld: Manuel Wächter (vorne)
Karriereende in Hirschfeld Nr. 2: Christian Bollstetter (hinten)

Meist war aber der Gastgeber in Ballbesitz und kombinierte schön durch die gegnerischen Reihen. Eine genaue Flanke von Jannik Lutz landete bei Spiros Antoniou. Der ließ noch einen Verteidiger aussteigen, setzte seinen Flachschuss aus 18 Metern aber neben das Tor (15.).

Vier Minuten später war Manuel Wächter der Ausgangspunkt einer schönen Kombination. Teamkamerad Alexander Hellert bekam die Kugel und flankte direkt nach innen. Jannik Lutz brachte den Ball gekonnt unter Kontrolle, schoss dann jedoch über die Latte.

Die Chancen auf Hirschfelder Seite häuften sich immer mehr. Doch ein Tor wollte zunächst nicht fallen. So wurde erst ein Schuss von Jannik Lutz aus acht Metern pariert (20.) und auch Benedikt Amend scheiterte aus spitzem Winkel an Altbessingens Torwart Andreas Full (22.).

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Karriereende in Hirschfeld Nr. 3 und Wechsel auf die Trainerbank als Torwarttrainer: Medet Aydin

Der Gegner war aber auch noch auf dem Feld und Niklas Full zielte mit einem Weitschuss nur knapp über den Kasten (24.). Als dann Mario Full einen Freistoß schnell ausführte, hätte die Heimelf gut und gerne auch in Rückstand geraten können. Doch Medet Aydin hielt mit einer Glanzparade gegen Manuel Burkard das Remis (36.).

Als dann Alexander Hellert mit einer mustergültigen Flanke Stürmer Jannik Lutz bediente, war es dann soweit. Der Angreifer nahm den Ball an, ließ noch einen Gegenspieler stehen und semmelte die Kugel unhaltbar ins linke Tordreieck zum 1:0 (41.).

Fast wäre aber noch vor der Pause der Ausgleich gefallen. Christian Bollstetter sprang bei einem Rückpass das Leder vom Fuß. Manuel Burkard war sofort zur Stelle und marschierte aufs Hirschfelder Tor zu. Michél Knaup konnte noch etwas stören und letztlich war es einmal mehr Medet Aydin, der mit einer herausragenden Aktion das 1:1 verhinderte (42.).

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Karriereende in Hirschfeld Nr. 4: Alexander Hellert

Nur vier Minuten nach dem Seitenwechsel hätte Hirschfeld erhöhen müssen. Spiros Antoniou schlug eine Ecke in die Gefahrenzone und Manuel Wächters Kopfball wurde gerade noch von der Linie gekratzt. Jannik Lutz kam ans Leder und hätte eigentlich aus vier Metern für die Vorentscheidung sorgen können. Doch dem Stürmer rutschte die Kugel über den Schlappen und nichts war es mit einem weiteren Treffer.

Zwischen der 52. und 72. Minute wurde es dann richtig emotional als nacheinander Manuel Wächter, Christian Bollstetter, Medet Aydin, Alexander Hellert und Coach Stefan Nöthling mit viel Applaus vom Feld gingen. Für alle fünf war es das letzte Spiel für die Grünweißen und der ein oder andere verdrückte bei seiner Auswechslung eine Träne. Auch der eingewechselte Alexander Osmanovic hängt nun die Fußballschuhe an den Nagel.

Allen verdienten Spielern gilt es ebenso Danke zu sagen wie Trainer Stefan Nöthling, der mit seinem Team für den größten Erfolg der Hirschfelder Fußballabteilung sorgte. In seinem ersten Jahr führte er die DJK zunächst zum Meistertitel in der Kreisliga, der mehr als nur souverän errungen wurde. Anschließend etablierte der Coach die Mannschaft in der Bezirksliga. Nach dem zehnten Spieltag der ersten Bezirksliga-Saison stand man sogar sensationell an der Tabellenspitze.

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Karriereende in Hirschfeld Nr. 5: Alexander Osmanovic nach seinem gehaltenen Elfmeter

Weitere Fakten gibt es dann noch am Ende des Berichts. Zunächst wurde trotz der vielen Wechsel auch noch Fußball gespielt. Und das nicht mal schlecht. Denn erst durfte sich Medet Aydin noch einmal mit seiner letzten Parade für die Grünweißen auszeichnen als einmal mehr Manuel Burkard einen Knaller aus 28 Metern losließ. Doch der Hirschfelder Torwart klärte zur Ecke (58.).

Stefan Nöthling leitete dann mit einem Traumpass das 2:0 ein. Jannik Lutz nahm das Leder auf, lief in den Strafraum, drehte sich einmal um den Gegenspieler und sorgte per Flachschuss für das letzte Tor der DJK (61.).

Danach ließ es der Gastgeber etwas schleifen und so kam auch Altbessingen wieder zu Torchancen. Erst vertändelte die Hirschfelder Defensive das Leder und Manuel Burkard konnte mal wieder abziehen. Doch dessen Schuss ging neben das Gehäuse.

Dann legte Daniel Walter im Laufduell Marcel Warmuth auf der Strafraumkante und Schiedsrichter Nikita Kolodeznyj zeigte auf den Punkt. Mario Full trat an und zielte ins linke Eck. Doch Alexander Osmanovic, der erst 13 Minuten vorher aufs Feld kam, bewies sein Können und klärte den Schuss zur Ecke (76.).

Fast im Gegenzug vertändelte dann Jannik Lutz beim nächsten Angriff mit drei gegen einen die Kugel und es war nichts mit einem weiteren Hirschfelder Tor (77.). Und wieder nur eine Minute später waren es dann die Gäste, die bei drei Großchancen hintereinander den Ball nicht im Kasten unterbrachten. Immer war es ein anderer Hirschfelder Verteidiger oder der Keeper, der sich in den Schuss warf und einen Gegentreffer verhinderte.

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Ende der Trainertätigkeit in Hirschfeld und Wechsel zum FC Gerolzhofen: Stefan Nöthling

In der 83. Minute durfte dann Manuel Burkard noch einmal aus drei Metern neben das Tor schießen und auf der anderen Seite war es Fabian Mohren, der nach Pass von Jannik Lutz aus der gleichen Entfernung den Kasten nicht traf (89.).

Kurz danach war dann aber Schluss und die Eigenständigkeit der Hirschfelder Fußballer war Geschichte.

Mit dem neunten Tabellenplatz bewies die DJK Hirschfeld einmal mehr ihre Bezirksliga-Tauglichkeit. Gegen fast alle Teams konnte man punkten. So erkämpfte man sich zum Beispiel auch gegen den souveränen Meister DJK Dampfach im Hinspiel ein Remis. Kurioserweise nahm nur der punktgleiche TSV Forst alle Punkte aus den beiden Partien mit.

Trotz einiger Schwierigkeiten insbesondere zu Saisonbeginn, die durch fehlende Spieler aufgrund von Verletzungen und Krankheit geprägt war, wurde nicht gejammert. Vielmehr machte die Nöthling-Elf immer das Beste aus der Situation. Als man dann einigermaßen komplett war, legte man mit guten Ergebnissen vor allem in der Rückrunde den Grundstein für den Klassenerhalt.

In der kommenden Saison geht man beim Fußball nun zusammen mit dem TSV Heidenfeld in die neue SG Heidenfeld/Hirschfeld auf. Hoffentlich gestaltet man gemeinsam mit dem ehemaligen Rivalen die Zukunft erfolgreich.

Zum Saisonabschluss gab es dann noch einmal eine Riesensause direkt nach dem Spiel bis in die frühen Morgenstunden und teilweise noch darüber hinaus.

Allen Spielern, Trainern, Betreuern und sonstigen Verantwortlichen in den vergangenen Jahren ein herzliches Dankeschön. Alle, die die DJK nun verlassen, werden die schöne Zeit bei der DJK sicherlich gut in Erinnerung behalten. Die verbleibenden Spieler werden nun zusammen mit den Heidenfeldern dem Ball hinterherrennen und hoffentlich auch für viele Erfolge sowie Spaß auf und neben dem Platz sorgen.

Aufstellung:
Medet Aydin, Spiros Antoniou, Christian Bollstetter, Alexander Hellert, Benedikt Amend, Daniel Walter, Stefan Nöthling, Dominic Zahn, Manuel Wächter, Michél Knaup, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Maximilian Wächter, Maximilian Gessner, Michael Weilhöfer, Fabian Mohren, Alexander Osmanovic

In eigener Sache
Auch für mich endet damit eine schöne Zeit. Dies war mein letzter Spielbericht. Nach 13 Spielzeiten und unzähligen Stunden, die ich noch lange nach den Spielen vor dem Computer verbracht habe, ist jetzt Schluss.

Ich danke meinem Fotografen Stefan Meining für die vielen tollen Bilder, welche die Berichte immer noch aufgepeppt haben. Ebenso bedanken möchte ich mich bei unseren Vertretern Arthur Rückert und Marion Knaup, die immer aushalfen, wenn wir mal verhindert waren. Macht´s gut!

Marco Stock