25 Jahre Tennisabteilung, ein Vierteljahrhundert Tennis in Hirschfeld – ein Großteil der heutigen Mitglieder wird sich sicherlich noch an die Anfänge erinnern.

2008-Gruendungsmitglieder
Gründungsmitglieder der DJK Hirschfeld im Jahre 2008

Viele Tennisvereine oder Tennis-Abteilungen in anderen Vereinen sind ja erst entstanden durch den Tennisboom, der Mitte der achtziger Jahre ausgelöst worden ist. Die DJK Hirschfeld aber war im Grunde der Zeit ein Stück voraus: Vor 25 Jahren, also 1983, da kannte eigentlich kein Mensch einen gewissen Boris Becker. Der gewann nämlich erst zwei Jahre später als erster Deutscher das Turnier von Wimbledon. Steffi Graf ging 1983 noch auf die Realschule und Michael Stich kam eigentlich erst fünf Jahre später auf die Bildfläche: 1988 als er Tennis-Profi wurde.


Die früher etwas elitäre Sportart, gerne auch als „weißer Sport“ bezeichnet, war aber zu unserer Gründungszeit gerade im Begriff, populär zu werden – und die DJK Hirschfeld war an diesem Aufschwung mitbeteiligt:

Angefangen hat unsere Geschichte genau genommen im Mädchen-Heim Sankt Ludwig. Dort nämlich unternahmen die Initiatoren und Urheber der Abteilung – namentlich Waldemar Schneider, Bernd Häckner und Emil Stock – ihre ersten Versuche mit Schläger und Filzball auf dem Allwetter-Platz der Kloster-Anlage. Für eine Mark durfte man dort eine Stunde spielen und musste mit einer Kurbel zum Spielen das Netz hochdrehen und hinterher wieder runterkurbeln.

Im Herbst bzw. Winter 1982 traf sich eine Reihe von Interessenten zu einer Art Informationsveranstaltung und entwickelte ihre Idee vom Tennis in Hirschfeld, und schon im Januar 1983 wurde mit einer Gründungsversammlung die Tennis-Abteilung aus der Taufe gehoben. 27 Personen erklärten an diesem Abend ihren Beitritt zur Abteilung und Waldemar Schneider, übernahm das Amt des Abteilungsleiters. Und das für ziemlich lange: Insgesamt für fast 20 Jahre.

Im Sommer des gleichen Jahres wurde beim Landratsamt Schweinfurt der Bauantrag für zwei Tennisplätze gestellt. Als Planer und Bauleiter leistete Oswald Hetterich hierbei ganz wertvolle Dienste, und im Frühjahr 1984 erfolgte der erste Spatenstich durch den damaligen Bürgermeister Ferdinand Götz.

Mit viel Idealismus, Engagement und tatkräftigem Anpacken ging es an den Bau der vereinseigenen Anlage, die bis auf die Platzaufbau-Arbeiten durch die Firma Pfister aus Schweinfurt, überwiegend in Eigenleistung geschaffen wurde. Von den Gründungsmitgliedern musste jeder in der Bauzeit 60 Stunden ableisten, viele Leute arbeiteten noch weit mehr. Auch waren die Gründungsmitglieder maßgeblich in die Finanzierung miteingebunden: Neben einer Aufnahmegebühr mussten auch die Abteilungs-Beiträge für fünf Jahre im voraus geleistet werden. Ohne Gelder vom Hauptverein hat sich die Abteilung letztlich selbst finanziert und ist heute schuldenfrei. Ausgearbeitet hatte die Finanzierung damals Bernd Häckner. Auch von Anfang an mit dabei war Emil Stock, der als Schriftführer mitgewirkt hatte.

Im Mai 1985 war es dann soweit: Unter der Schirmherrschaft von Otto Georg Schäfer - seines Zeichens Miteigentümer von Kugelfischer - wurde die Tennisanlage offiziell eingeweiht; als erste Tennisanlage der Großgemeinde übrigens, denn der TSV Röthlein folgte erst ein Jahr später mit dem Bau seiner Plätze. Zum ersten Aufschlag standen sich der DJK-Vorsitzende Elmar Fuchsberger und Bürgermeister Edgar Engelbrecht gegenüber.

Mit sportlichem Ehrgeiz waren die aktiven Spieler von Beginn an bei der Sache und feierten schnell Meisterschaften und Aufstiege. Aber auch im geselligen Bereich gab es Aktivitäten, angefangen von Schleifchenturnieren über Weinproben bis hin zu Fahrten nach Frankreich zur Partnergemeinde Cormelles Le Royales. Zum zehnjährigen Abteilungsjubiläum hier auf der Anlage hatte man die „Mambo“ aus Zeil als Musikkapelle aufgeboten.

Und danach kam eben dann doch Boris Becker ins Spiel und Steffi Graf und Michael Stich – dank des immer größer werdenden Zuspruchs stieß die Abteilung mit nur zwei Plätze recht bald an ihre Grenzen, zumal es bei den Punktespielen der aktiven Mannschaften vorteilhafter ist, auf drei Feldern parallel spielen zu können. Im Januar 1992 wurde mit dem Bau des dritten Tennisplatzes begonnen, im Mai des gleichen Jahres, also pünktlich zum Beginn der neuen Saison, konnte der heutige Platz 1 zum Spielbetrieb freigeben werden.

Aktuell zählt die Abteilung 93 Mitglieder: durch eine ganze Reihe Kinder und Jugendlicher, haben wir zuletzt wieder einen Zuwachs zu verzeichnen. Vier Mannschaften haben heuer aktiv an den Punktspielrunde des bayerischen Tennisverbandes teilgenommen: ein Junioren-Team, eine Damen-Mannschaft sowie eine Herren- und eine Herren 40-Mannschaft. Die Herren haben dabei den ersten Platz gemacht und konnten ihre Meisterschaft bereits in der renovierten Tennis-Hütte feiern, die passend zum Jubiläum eine neue Küche bekommen hat, neue Fliesen und eine neue Optik.


Tennisabteilung im Jahresüberblick


1983
Mit der Gründung der Tennisabteilung am 16. Januar wird der Verein dem gewachsenen Interesse am Tennissport gerecht. Initiator ist Waldemar Schneider, der auch die Abteilung leitet.


1984
Ende März beginnen die Erdarbeiten zum Bau der beiden Tennisplätze.


1985
Höhepunkt des Vereinslebens ist die Einweihung der Tennisanlage an der Gernacher Straße am 11. und 12. Mai. Die Erstellung der zwei Tennisplätze ist hauptsächlich durch Eigenleistung der Abteilungsmitglieder erfolgt.


1987
Zu Jahresbeginn beträgt die Gesamtzahl aller Vereinsmitglieder 400, verursacht vor allem durch das enorme Anwachsen der Aktiven der Tennisabteilung. Diese nimmt erstmals mit einer Tennisherrenmannschaft am Spielbetrieb teil.


1989
In der Tennis-Verbandsrunde erkämpft sich die Knaben-Mannschaft unangefochten die Meisterschaft in der Kreisklasse 2.


1990
In der Tennis-Verbandsrunde schaffen die Juniorinnen überlegen die Meisterschaft in der Kreisklasse.


1991
Im Rahmen der Partnerschaft der Gemeinde mit der französischen Gemeinde Cormelles le Royal hat die Tennisabteilung Gäste zu Besuch in Hirschfeld. Ein Tennisturnier mit den Aktiven und Jugendlichen der DJK gehört zum 5-tägigen Programm.


1992
Im Frühjahr vollendet die Tennisabteilung den Bau des dritten Tennisplatzes. Die Tennismädchen sichern sich die Meisterschaft in der Kreisklasse.


1993
Höhepunkt des Jahres sind die Feier zum 10-jährigen Bestehen der Tennisabteilung und die Einweihung des dritten Tennisplatzes.


1994
Im Tennis erweisen sich die Damen und Knaben als Beste ihrer Gruppen und stehen nach Abschluss der Verbandsrunde als Meister fest.


1995
Die Tennis-Juniorinnen werden Meister und steigen in die Bezirksklasse auf.


1998
Ohne Niederlage holen sich die Tennis-Jungsenioren die Meisterschaft in der Kreisklasse 2 und steigen in die Kreisklasse 1 auf.


1999
Die Tennis-Herrenmannschaft holt sich unbesiegt die Meisterschaft der Kreisklasse 3 und damit den Aufstieg.


2000
Die Mitgliederversammlung ernennt den 16 Jahre tätigen Tennisabteilungsleiter Waldemar Schneider zum Ehrenmitglied. Unter seiner Leitung ist eine Tennisanlage mit drei Spielfeldern entstanden.

Die Tennisabteilung kann gleich zwei Meisterschaften feiern: Die Herren in der Kreisklasse 2 und die Knaben 14 in der Kreisklasse 1.


2001
Ungeschlagen werden die Tennis-Junioren 18 Meister der Kreisklasse 2.


2002
Zum 2.Mal in Folge holen sich die Tennis-Junioren 18 die Meisterschaft und steigen in die Kreisklasse 1 auf.


2003
Ungeschlagen holen sich die Tennis-Junioren zum dritten Mal in Folge die Meisterschaft in der Kreisklasse 1 und steigen in die Bezirksklasse auf.


2004
Die Tennis-Herren erringen ungeschlagen die Meisterschaft in der Kreisklasse 2. Auch die Herren 40 sind ein erfolgreiches Team und erreichen den Aufstieg in die Bezirksklasse.


2005
Die Tennis-Junioren 18 schaffen ungeschlagen die Meisterschaft in der Kreisklasse 2.


2007
Die Tennisabteilung kann wieder eine Meisterschaft feiern: Die Herrenmannschaft bleibt in der Kreisklasse 3 ungeschlagen.


2008
Die Tennisabteilung begeht Ende Juli feierlich ihr 25-jähriges Bestehen. Für sein Engagement bei der Gründung bedankt sich Abteilungsleiter Oliver Einbecker bei Waldemar Schneider.
Zum Abteilungsjubiläum holen sich die Tennisherren ungeschlagen die Meisterschaft in der Kreisklasse 3.


2009
Zum dritten Mal in Folge holen sich die Tennisherren die Meisterschaft in der Kreisklasse 3 für 4-er-Mannschaften, wiederum ungeschlagen.
Fünf Spiele, fünf Siege: Souverän werden die Tennis-Junioren 18 der DJK Meister der Kreisklasse 1.


2010
Die Tennisherren werden zum Serienmeister und holen nun schon den 4. Titel in Folge. Ebenfalls zu Meisterehren kommen die Tennis-Knaben 14.


2011
Die Tennis-Herren sind schon zum fünften Mal in Folge Meister der Kreisklasse 3. Tennis-Abteilungsleiter Oliver Einbecker ist erfreut über die Erfolge der Aktiven bei der Vereins-meisterschaft: Mario Koch erspielt sich den vierten Titel in Folge als Vereinsmeister, Brigitte Einbecker holt nun schon vier Jahre hintereinander die Siegertrophäe. Den Jugend-wettbewerb gewinnt Niklas Einbecker.


2012
Auch die Tennis-Abteilung kann wieder eine Meisterschaft feiern. Die Mannschaft „Herren 40" holt den Titel in der Kreisklasse.

2013

Nach zwei Jahren Pause schlagen die Serienmeister in der Kreisklasse der Herren wieder zu. Ebenso erringen die Tennis-Junioren 18 in ihrer Klasse den Titel.

2014
Beim Tennis kamen die Herren 40 zu Meisterehren.

2015
Die Verantwortlichen für die Jugend der Tennisabteilung heben besonders den Trainingsfleiß der jungen Spieler hervor.

2020
Aufgrund der Corona-Pandemie kommt das Vereinsleben fast zum Erliegen. Immerhin kann die Tennisabteilung ihren Spielbetrieb soweit aufrechterhalten, dass die Tennis-Herren in ihrer Spielklasse den Meistertitel holen können.