Die ersten zehn Minuten agierten die zwei Mannschaften relativ defensiv und warteten erst einmal ab. Ballsicherheit war gefragt und so wurde viel hinten rum gespielt ehe man sich nach vorne wagte.

Die erste gute Chance des Spiels hatte dann Christian Bollstetter nach einer Ecke von Michél Knaup. Der Innenverteidiger war völlig freistehend im Strafraum, konnte dies aber nicht nutzen und köpfte über die Latte (12.). Grafenrheinfeld stand dann ab der 20. Minute auf dem Zettel mit den Torchancen. Daniel Riedmann kam über links und spielte nach innen. Manuel Rehl bekam das Leder. Doch sein Schuss aus achtzehn Metern landete im Ballfangzaun.

Vier Minuten später fing Michél Knaup einen Konter des TSV ab und setzte Kevin Ehmer schön in Szene. Der gegnerische Keeper stürmte aus seinem Kasten, so dass der Hirschfelder Angreifer lupfen musste. Leider ging die Kugel knapp über das Tor. In der 26. Minute hatten dann die Grünweißen die Riesenchance zur Führung. Daniel Walter köpfte im Strafraum auf Christian Bollstetter. Der ließ abprallen und das Leder trudelte Richtung Manuel Wächter. Der verpasste aber das Spielgerät nur zwei Meter vor dem Kasten. Da war auch Pech dabei.

Zwar hatten die sich die Gastgeber mittlerweile ein klares Übergewicht erspielt. Allerdings blieb Rafeld stets gefährlich. So kam Daniel Riedmann in der 38. Minute frei zum Schuss. Mario Knaup lenkte den Ball aber zur Ecke ab. Beim Eckstoß stand Stefan Baumgart an der Sechzehnmeterlinie und prüfte Keeper Medet Aydin, der aber gewohnt sicher das Leder herunterpflückte.

Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel hätte die Heimelf einen Treffer landen müssen. Jannik Lutz hatte seine wohl beste Szene im Spiel und kämpfte sich bis zur Grundlinie vor. Seine tolle Flanke landete bei Stürmer Philipp Kutzenberger, der allerdings nicht platziert genug köpfte. So konnte der Rafelder Torwart parieren und sein Team vor einem Rückstand bewahren. Kurz danach vergab dann auch noch Manuel Wächter per Kopf (42.). Dann ging es in die Pause.

Mit dem Seitenwechsel ließ dann auch die DJK nach und die Gäste kamen nun besser auf. Einige Spieler hatten ja aufgrund von Verletzungen oder Arbeit auf Montage Trainingsrückstand. Je länger das Spiel andauerte, desto mehr machten sich die Konditionsmängel bemerkbar. Allerdings konnten die Gäste daraus kein Kapital schlagen und so war das Niveau der zweiten Halbzeit der Kreisliga nicht immer angemessen.

Zunächst gab es aber noch ein paar Möglichkeiten für die Grünweißen. Erst verzog Philipp Kutzenberger aus zwanzig Metern nach Vorlage von Michél Knaup (50.). Zwei Minuten danach köpfte Jannik Lutz nach Freistoß von Christian Bollstetter über die Latte.

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Mario Knaup lieferte eine gute Partie ab. Gegenspieler Daniel Riedmann blieb häufig das Nachsehen.

Bei einem langen Ball des TSV kam der ansonsten wohl beste Hirschfelder Mario Knaup zu spät. So hatte Pascal Hornung zunächst freie Bahn auf halblinks. Aber Medet Aydin war wieder mal ein sicherer Rückhalt und parierte souverän (60.).

In der 69. Minute kam es dann zu einer heftig diskutierten Szene. Jannik Lutz wurde vor dem Strafraum gefoult. Doch er kam nicht zu Fall und stürmte weiter in den Sechzehner. Dort kam es wieder zu einem Kontakt und diesmal pfiff der Schiedsrichter. Für die Hirschfelder war der Fall natürlich klar und der Strafstoß die logische Folge. Doch der junge Unparteiische legte das Leder außerhalb des Strafraums hin und ahndete somit das erste Foul, welches er ja zunächst laufen ließ. Die DJK-Fans tobten natürlich während für die Rafelder Zuschauer beide Szenen nicht mal ein Foul waren. Der Freistoß von Michél Knaup war dann etwas lasch geschossen und so kamen die Gäste ungeschoren davon.

Auch die nächsten Chancen hatte zwar Hirschfeld in Form von Kevin Ehmer (72.) und Daniel Walter (75.). Doch diese waren ebenso harmlos wie generell alle Angriffe der Heimelf in der zweiten Hälfte.

So hätte der Aufsteiger am Ende sogar drei Punkte mit nach Hause nehmen können. Denn in der 77. Minute schlief die DJK-Defensive als Grafenrheinfeld über rechts angriff. Doch der inzwischen ins Spiel gekommene Max Breitenbach konnte seinen Freiraum nicht nutzen. Denn Medet Aydin verhinderte mit einer Glanzparade den Rückstand, der wohl nur noch schwer aufzuholen gewesen. Denn auf Hirschfelder Seite war die Luft raus.

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Daniel Walter war nach einer Verletzungspause noch nicht topfit und musste nach einem Krampf behandelt werden.

Am Ende müssen beide mit dem Unentschieden leben. Einen Sieger hätte dieses Spiel wohl auch nicht verdient gehabt. Nun muss Hirschfeld beim nächsten Aufsteiger am kommenden Wochenende punkten. Wülfershausen gewann ja zum Auftakt und wird sicherlich auch keine leichte Beute für die Grünweißen. Da man danach aber zwei Wochen lang spielfrei ist, sollte schon noch ein Sieg her, ehe man sich wieder zurücklehnen kann.

Aufstellung:
Medet Aydin, Benedikt Amend, Mario Knaup, Dominic Zahn, Christian Bollstetter, Manuel Wächter, Michél Knaup Kevin Ehmer, Daniel Walter, Jannik Lutz, Philipp Kutzenberger, Einwechselspieler: Sandro Hemmerich, Martin Tometschek

Vorschau:
DJK Wülfershausen – DJK Hirschfeld, Sonntag, 13.08.17, 15:00 Uhr