Dabei war zumindest die erste Halbzeit aus Sicht von Hirschfeld noch einigermaßen in Ordnung, zumal es für die Gäste auch gleich gut losging. Jannik Lutz semmelte nämlich in der 9. Minute einen Freistoß aus 35 Metern stramm aufs Tor. Christian Walter ist wohl nicht der Stammtorwart der Heimelf. Denn der Keeper konnte den unplatzierten Schuss nicht festhalten und bugsierte ihn sich halb selbst ins Tor zum 0:1 für die DJK.

Michél Knaup hätte dann sogar das Ergebnis höher schrauben können. Spiros Antoniou schlug eine tolle Flanke nach innen. Doch der Mittelfeldstratege der Grünweißen köpfte aus acht Metern über die Latte (14.). Elf Minuten später vergab er dann eine weitere Chance als er vor dem Torabschluss zu lange zögerte. Dann war die gute Einschussmöglichkeit verspielt.

FV-Torwart Christian Walter hilft beim 0:1 von Jannik Lutz kräftig mit.

Die erste Chance der Gastgeber ergab sich, nachdem Kapitän Dominic Zahn die Kugel nicht traf bei einer missglückten Direktabnahme. Eigentlich hätte er Zeit genug gehabt, das Spielgerät herunter zu stoppen. So aber kam ein FV-Spieler an den Ball und schoss nur sehr knapp aus 25 Metern am Tor vorbei (26.). Zwei Minuten später schlug dann noch Jan Fuchs den Ball von der Strafraumgrenze über den Hirschfelder Kasten.

In der 38. Minute blockte Michael Weilhöfer einen Schuss seines Gegenspielers Julian Weis ab, den er ansonsten doch recht gut im Griff hatte. Doch langsam kippte das Spiel zu Gunsten der Heimelf. Denn drei Minuten vor der Pause konnte Medet Aydin einen Freistoß nur zum Gegner abwehren. So kam die Kugel postwendend zurück in die Gefahrenzone, wo Jan Fuchs völlig frei stand. Zum Glück für die Grünweißen kam der Stürmer aber nicht mit dem Kopf an den Ball.

Nach dem Seitenwechsel musste man die nächsten folgenden 27 Minuten als Totalausfall der Hirschfelder bezeichnen. Anscheinend war man schon mit den Köpfen bei der am Abend stattfindenden Feier. Denn nun lief nichts mehr zusammen und es war einzig und allein dem Unvermögen der Gastgeber zu verdanken, dass kein Tor fiel.

So verzog Julian Weis als er nur noch DJK-Keeper Medet Aydin vor sich hatte (57.). Nach einem Missverständnis zwischen Christian Bollstetter und Maximilian Wächter stand dann Jonas Pfeuffer alleine vor dem Hirschfelder Kasten. Medet Aydin stürmte aus dem Tor, verkürzte clever den Winkel und klärte dann mit dem Fuß (61.). Nur zwei Minuten später strich ein Sechzehn-Meter-Schuss von Hannes Römert knapp am DJK-Gehäuse vorbei. Es brannte also mittlerweile lichterloh im Strafraum der Gäste und der Ausgleich war längst überfällig. Doch das Glück blieb den Grünweißen weiter hold. Denn auch Martin Weingart setzte einen Freistoß aus achtzehn Metern nur an die Latte (65.).

In der 72. Minute konnte Hirschfeld einen ersten Entlastungsangriff nach langer Zeit und Dauerdruck auf die eigene Defensive fahren. Und der sollte sogleich Zählbares bringen. Denn nach einem Einwurf wurde Jannik Lutz im Strafraum gelegt. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst. Unhaltbar landete das Leder zum 0:2 in den Maschen.

Mit der klaren Führung des Gegners erlahmte nun der Angriffswirbel der Heimelf und die Grünweißen hätten das Ergebnis sogar noch ausbauen können. Nach einer Ecke von Michél Knaup konnte der FV-Keeper einen Kopfball von Manuel Wächter nur abklatschen. Christian Bollstetter setzte ebenfalls zum Kopfball an und schaffte es, das Leder aus vier Metern über das Tor zu köpfen. Das war eine hundertprozentige Chance!

In der 92. Minute musste der gegnerische Torwart noch einmal einen Schuss von Jannik Lutz parieren. Dann war das seltsame Spiel aus. Zuvor waren die Minuten nach dem zweiten Treffer durch viel Hektik und Zweikämpfe geprägt. Der Schiedsrichter musste dabei noch FV-Spieler Felix Pfeuffer mit der Ampelkarte vom Feld schicken, nachdem dieser sich nicht mehr beherrschen konnte und in kürzester Zeit zweimal verwarnungswürdig foulte (88.).

Dem teils unansehnlichen Gekicke der beiden Mannschaften passte sich der Unparteiische Michael Peter hervorragend an. Mit vielen Entscheidungen brachte er hüben wie drüben Spieler und Anhänger auf die Palme. So hatte zum Beispiel oft dasjenige Team Einwurf, welches sich als erstes den Ball sichern konnte. Immerhin verteilte der Schiedsrichter seine Fehler gleichmäßig und vermied einen spielentscheidenden Fauxpas.

Nun misst man sich nur 43 Stunden nach der Freitags-Partie mit dem TSV Nordheim/Sommerach, der noch nicht endgültig gesichert ist. Entsprechend engagiert wird der Gegner auftreten und die Hirschfelder müssen sich bestimmt steigern, um wieder erfolgreich und als Sieger vom Platz gehen zu können.

Aufstellung:
Medet Aydin, Dominic Zahn, Christian Bollstetter, Maximilian Wächter, Michael Weilhöfer, Maximilian Gessner, Benedikt Amend, Manuel Wächter, Michél Knaup, Jannik Lutz, Spiros Antoniou, Einwechselspieler: Sandro Hemmerich, Martin Tometschek, Fabian Mohren

Vorschau:
SG DJK Abersfeld/Löffelsterz/Reichmannshausen – SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II, Sonntag, 29.04.18, 13:00 Uhr (in Abersfeld)
TSV Nordheim/Sommerach – DJK Hirschfeld, Sonntag, 29.04.18, 15:00 Uhr (in Sommerach)