Dabei musste die DJK schon vor Spielbeginn die erste Hiobsbotschaft verkraften. Denn Spielmacher Michél Knaup musste nach dem Warmmachen verletzt passen. Trotzdem war man nach den Anfangsminuten gut geordnet und hatte das Spiel im Griff.

In der 5. Minute leitete Manuel Wächter einen Freistoß per Kopf weiter auf Benedikt Amend. Dessen Direktabnahme konnte der SV-Keeper aber parieren. Zwei Minuten später konnte der gegnerische Torwart einen Schuss von Spielertrainer Stefan Nöthling nur nach außen abwehren. Da stand Spiros Antoniou und semmelte das Leder aus spitzem Winkel an den Pfosten.

Der nächste Hirschfelder Angriff rollte über links auf das Ramsthaler Tor zu. Spiros Antoniou schlug die Kugel nach innen auf Benedikt Amend. Der hatte wenig Platz und musste nach rechts auf Dominic Zahn passen, welcher das Spielgerät postwendend nach innen auf den kurzen Pfosten brachte. Jannik Lutz ging dazwischen und verpasste nur knapp das Gehäuse (15.)

Beim ersten Angriff der Heimelf überhaupt schaute dann die Hintermannschaft der Grünweißen nicht so gut aus. Mario Knaup und Kapitän Dominic Zahn kamen nicht so richtig an den Ball. Dadurch konnte Christoph Schießer aus 16 Metern abziehen. DJK-Schlussmann Medet Aydin konnte nur abklatschen und Nico Morper netzte im Nachschuss für seine Farben ein. Das 1:0 in der 17. Minute war dann doch etwas überraschend.

Ab der 24. Minute sah es dann richtig schlecht aus für die Gäste. Nach einem Zweikampf an der Außenlinie ließ sich Spielertrainer Stefan Nöthling zu einem leichten Schlag hinreißen nachdem er gefoult worden war. Sein Gegenspieler sah für diese Aktion Gelb und der Hirschfelder glatt Rot. Diese Entscheidung vom Unparteiischen Johannes Blaß war zwar etwas hart aber durchaus vertretbar.

Ramsthal dachte wohl nun, mit einem Mann mehr wäre das Ding im Sack. Doch sie hatten die Rechnung ohne die willensstarken Hirschfelder gemacht, die einfach nicht klein beigeben wollten. Hinzu kamen noch einige Schnitzer in der gegnerischen Verteidigung, welche die Gäste dankend annahmen.

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Hirschfelds zweiter Innenverteidiger Mario Knaup war an der guten Abwehrleistung der DJK auch nicht ganz unschuldig.

Maximilian Gessner schlug einen Freistoß von der Mittellinie gerade nach vorne auf Spiros Antoniou. Vom Gegner kam niemand so richtig an die Kugel. So lupfte der Hirschfelder das Spielgerät einfach zum 1:1-Ausgleich ins Tor (29.).

Dieser Treffer stachelte die Grünweißen nun richtig an und in der Folge gab man keinen Ball verloren. Trotzdem hatte auch der SV noch die ein oder andere Chance. So zog Willi Voss nach einem abgewehrten Angriff von halbrechts ab, traf aus 25 Metern allerdings die Kiste nicht – wenn auch nur knapp (35.). Dann stürmte Björn Morper nach einem langen Ball über links allein aufs Hirschfelder Tor zu. Doch Medet Aydin war zur Stelle und klärte noch rechtzeitig (37.).

Eine Minute später konnte dann auf der anderen Seite Christian Hänelt einen Schuss von Jannik Lutz nur abklatschen. Doch mehr wurde nicht draus. In die Pause ging es dann zu diesem Zeitpunkt leistungsgerecht mit einem Unentschieden.

Wer dachte, dass die Grünweißen irgendwann konditionell einbrechen würden, hatte sich getäuscht. Vielmehr lief es nach dem Seitenwechsel nun so richtig rund bei den Gästen während Ramsthal meist einfallslos agierte.

Einige Möglichkeiten, die durchaus zu einem Tor hätten führen können hatte der SV allerdings noch. Doch Medet Aydin lief auch zur Höchstform auf und ließ nichts mehr zu. So parierte er erst meisterhaft einen 25-Meter-Knaller und auch beim Nachschuss aus 18 Meter war er nicht zu überwinden (56.). Dabei war die sehr tief stehende Sonne auch nicht gerade vorteilhaft für ihn. Die DJK fuhr im Gegenzug einen schnellen Konter über Jannik Lutz. Spiros Antoniou war zuletzt am Ball, traf aber den Kasten nicht (57.).

Ramsthal glich dann im letzten Spieldrittel in der Abwehr teilweise einem Hühnerhaufen und DJK-Stürmer Jannik Lutz war der Fuchs im Hühnerstall. Seine Gegenspieler werden wohl noch länger an der eindrucksvollen Vorstellung des Hirschfelder Stürmers zu knappern haben. Denn nun kam die große Jannik Lutz-Show, wobei ihn seine Teamkameraden aber auch glänzend in Szene setzten.

Zunächst holte sich Benedikt Amend einen eigentlich schon verlorenen Ball zurück, kämpfte sich über rechts durch und brachte das Spielgerät auf den Hirschfelder Sturmtank. Jannik Lutz zog von halbrechts aus 18 Metern ab und versenkte die Kugel flach im langen Eck zum vielumjubelten 1:2 (58.).

Diesen Dreier wollte sich Hirschfeld nun nicht mehr nehmen lassen. Pascal Knaup kam für Benedikt Amend in die Partie und sollte die Abwehr entlasten, die schon einiges zu tun hatte an diesem Tag.

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So entschlossen wie an diesem Tag hatte man Spiros Antoniou lange nicht mehr gesehen. Vorne wie hinten einfach stark!

Aber auch vorne lief es wie am Schnürchen. Zwar verzog Jannik Lutz einen Schuss in der 67. Minute. Doch beim nächsten Angriff machte er es wieder besser. Medet Aydins Abschlag holte sich Manuel Wächter im Luftkampf. Sein Traumpass in die Gasse per Außenrist wurde von Jannik Lutz aufgenommen. 16 Meter allein vor dem Tor war er nicht mehr zu halten und so schlug das Leder erneut beim Gegner ein und es stand 1:3 für die zehn Mann aus Hirschfeld (71.).

Nun sollte eigentlich nichts mehr anbrennen. Denn die Gegenwehr der Heimelf erlahmte immer mehr. Als dann noch Artur Kalus für den Doppeltorschützen kam, wurde hinten komplett dichtgemacht. Zwar gab es noch einmal ein Getümmel vor dem Hirschfelder Tor. SV-Spieler Florian Hahn kam dabei halbrechts aus elf Metern zum Abschluss. Doch Medet Aydin hielt sicher (80.).

Mehr kam von Ramsthal nicht mehr und auch die DJK hatte ihr Pulver verschossen oder sich vielleicht noch etwas für den Sonntag aufgehoben. Die drei Tore und die drei Punkte waren ja auch mehr als genug. Damit kann man hochzufrieden sein.

Beispielhaft für die geschlossene Teamleistung kann man den nimmermüden Jannik Lutz im Sturm und Sandro Hemmerich im Abwehrzentrum herausheben. Ebenso lief sich Spiros Antoniou im Mittelfeld die Lunge aus dem Leib und war immer brandgefährlich. Doch auch der Rest der Mannschaft lieferte eine glänzende Vorstellung ab. Wenn man sich wieder mit so viel Wille, Spielwitz und Kampfgeist im Heimspiel gegen den SV Mühlhausen/Schraudenbach präsentiert, dürfte nichts schiefgehen. Allerdings muss man auch dann hochkonzentriert zu Werke gehen. Denn auch der kommende Gegner ist keine Laufkundschaft.

Zunächst einmal hält sich Hirschfeld aber weiter schadlos und darf den schönen Moment genießen. Die Grünweißen sitzen Gerolzhofen weiterhin im Nacken und sind nur aufgrund eines weniger geschossenen Tores nicht Spitzenreiter. Aber vielleicht ist es ja dann am Sonntag so weit.

Aufstellung:
Medet Aydin, Maximilian Gessner, Maximilian Wächter, Mario Knaup, Dominic Zahn, Stefan Nöthling, Sandro Hemmerich, Manuel Wächter, Jannik Lutz, Spiros Antoniou, Benedikt Amend, Einwechselspieler: Pascal Knaup, Artur Kalus, Michael Weilhöfer

Vorschau:
SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II – (SG) DJK Dürrfeld/Obereuerheim II, Sonntag, 09.09.18, 13:00 Uhr (in Heidenfeld)
DJK Hirschfeld – SV Mühlhausen/Schraudenbach, Sonntag, 09.09.18, 15:00 Uhr