Auf den kleinsten Platz der Kreisliga war Hirschfeld eigentlich ganz gut eingestellt. Defensiv stand man sehr sicher und nach vorne wurden immer wieder Nadelstiche gesetzt. Die Heimelf hatte insgesamt recht wenig zu bestellen. Zwar versuchte der SV aus einer kompakten Abwehr nach vorne zu spielen. Dies gelang aber kaum. Hirschfeld war einfach zu stark. Die Sömmersdorfer um Spielertrainer Daniel May blieben insgesamt recht blass während sich die DJK vor allem im Mittelfeld als bärenstark präsentierte.

Nach dem ersten Abtasten erspielte sich Hirschfeld gleich in der 10. Minute eine Riesenchance. Mario Knaup spielte steil ins Zentrum auf Manuel Wächter. Der machte einen Übersteiger und ließ clever durch. Dadurch stand dann Jannik Lutz plötzlich allein vor dem Keeper. Zehn Meter vor dem Tor zog der Stürmer von halbrechts ab. Den recht unplatzierten Schuss konnte aber SG-Torwart Florian Schlereth über das Tor lenken.

Dann ließ Benedikt Amend auf Maximilian Gessner prallen. Der steckte durch auf Pascal Knaup, welcher direkt aus dreizehn Metern abzog. Der Keeper wehrte zunächst ab. Doch Jannik Lutz setzte nach und legte die Kugel nach innen. Dort stand noch der Hirschfelder Youngster und versuchte es per Hacke. Doch auch diesmal war der Torwart zur Stelle und verhinderte einen Rückstand (25.).

Vier Minuten später schlug Michél Knaup einen Freistoß von rechts millimetergenau auf Manuel Wächter. Der stand mutterseelenallein am langen Pfosten und versiebte aus acht Metern eine weitere Riesenchance zur Führung.

Dies waren die nennenswerten Möglichkeiten der Grünweißen in der ersten Halbzeit während auf der anderen Seite absolute Fehlanzeige herrschte. Die Spielgemeinschaft fiel bestenfalls mit einigen sinnlosen Fouls auf. Ansonsten war überhaupt nicht viel vom Bezirksligaabsteiger zu sehen.

Dies war auch anfangs in der zweiten Halbzeit so. Die Gäste investierten wesentlich mehr ins Spiel und liefen sich die Hacken ab. In allen Mannschaftsteilen war die DJK einfach besser als Sömmersdorf/Obbach/Geldersheim.

Nur mit den vielen vergebenen Chancen haderten die Grünweißen. So verzog Manuel Wächter aus acht Metern als ihn Pascal Knaup auf die Reise schickte (50.). Dann setzte Maximilian Gessner Spielkamerad Benedikt Amend toll in Szene. Dessen 16-Meter-Schuss konnte der SG-Keeper zur Ecke klären. Michél Knaup schlug den ruhenden Ball nach innen auf den langen Pfosten. Dort stand sein Bruder Mario und köpfte ins lange Eck zum hochverdienten und längst überfälligen 0:1 (53.). Damit hatte Hirschfeld das Abwehrbollwerk geknackt.

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Mario Knaups Kopfball zum 0:1 war schärfer als das Bild von Fotograf Stefan Meining.

Mit der Führung im Rücken zog sich der Tabellenführer etwas zurück und die Heimelf kam nun vermehrt Richtung Hirschfelder Tor. Allerdings sahen die Vorstöße nicht wirklich durchdacht aus. Und die verzweifelten Fernschüsse gingen entweder weit am Tor vorbei oder waren für Torwart Medet Aydin problemlos zu halten.

Meist klärte schon ein DJK-Abwehrspieler bevor es richtig gefährlich werden konnte. So köpfte Sandro Hemmerich einen gefährlichen Eckball aus der Gefahrenzone (62.). Drei Minuten später landete ein 30-Meter-Schuss irgendwo hinter dem Ballfangzaun.

Nach einer Viertelstunde Drangphase der Heimelf konnte die Nöthling-Truppe wieder Angriffe in ihr Spiel einstreuen. Ein erster zaghafter Versuch von Michél Knaup ging am Tor vorbei (68.).

In der 84. Minute wurde ein Einwurf auf Benedikt Amend verlängert. Der stand goldrichtig in der Mitte, traf den Kasten aus acht Metern aber nicht. Zwei Minuten später hatte der SV noch einen Freistoß ca. 28 Meter vor dem Tor. Doch der Schuss von Daniel May war harmlos und Medet Aydin hielt sicher. Kurz zuvor flog Sömmersdorfs Fabian Korte mit Gelbrot vom Platz, dessen ständige Meckerei mittlerweile auch der Schiedsrichter nicht mehr ertragen konnte.

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Coach Stefan Nöthling kam erst in der 54. Minute ins Spiel. Sein Team gab ihm auch wenig Gründe für einen andere Aufstellung wie letzte Woche.

Mit der letzten Chance des Spiels hätte Pascal Knaup alles klarmachen können. Ausgangspunkt war ein Pass von Artur Kalus auf Jannik Lutz. Der legte nach innen. Zwar kam ein Verteidiger an den Ball, doch letztlich landete das Spielgerät doch beim Hirschfelder. Pascal Knaup hätte das Leder sogar stoppen können. Er wählte aber die direkte Variante und traf dadurch das Tor nicht (87.).

Für dieses Spiel war es am Ende egal, dass man beste Möglichkeiten versemmelte. Diesmal sorgte ein Abwehrspieler für den DJK-Sieg während sich der Sturm die Tore vielleicht für die kommenden wichtigen Partien aufhob. Denn nun empfängt man mit der DJK Wülfershausen eine gefährliche Mannschaft. In der letzten Saison gab es für die Grünweißen nichts zu erben. Außerdem konnte der kommende Gegner den Topfavoriten Gerolzhofen ein Bein stellen. Hirschfeld ist also gewarnt.

Wenn man sich aber weiter so spiel- und zweikampfstark präsentiert, brennt auch wenig gegen Wülfershausen an. Denn das Team spielt derzeit wie aus einem Guss. Aus einer starken Mannschaften kann allenfalls Maximilian Gessner hervorgehoben werden, der wohl eines seiner stärksten Spiele für die DJK machte. Mit dieser Einstellung darf es ruhig weitergehen.

Aufstellung:
Medet Aydin, Maximilian Gessner, Artur Kalus, Mario Knaup, Dominic Zahn, Manuel Wächter, Sandro Hemmerich, Michél Knaup, Jannik Lutz, Pascal Knaup, Benedikt Amend, Einwechselspieler: Fabian Mohren, Stefan Nöthling, Maximilian Wächter

 

1. FC 1949 Garstadt – SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II 7:0 (30.09.2018)

Heidenfeld/Hirschfelder Reserve kommt nach blutleerem Auftritt mächtig unter die Räder

Beim Aufstiegsaspiranten in Garstadt gab es nichts zu holen für die Gäste. Die klare Niederlage ging auch in dieser Höhe in Ordnung, denn die Spielgemeinschaft hatte nicht den Hauch einer Chance gegen gut aufgelegte Garschter. Somit muss man nun erst einmal etwas kleinere Brötchen backen und der Zug nach oben ist erst einmal abgefahren.

Aufstellung:
Florian Hetterich, Johannes Graf, Lukas Köth, Christian Sauer, Stefan Claassen, Lukas Wolf, Fabian Häckner, Christoph Gropp, Nicolas Pitroff, Tobias Rebhan, Samuel Graf, Einwechselspieler: Marvin Stock, Markus Bönsch, Martin Tometschek

Vorschau:
TSV Nordheim/Sommerach II – SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II, Mittwoch, 03.10.18, 17:00 Uhr (in Sommerach)
SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II – Fortuna 96 Schweinfurt, Sonntag, 07.10.18, 15:00 Uhr (in Heidenfeld)
DJK Hirschfeld – DJK Wülfershausen, Sonntag, 07.10.18, 15:00 Uhr