Auch wenn die Gastgeber sehr defensiv begannen, konnte man mit dem ein oder anderen Konter durchaus Akzente setzen. Denn schon in der 5. Minute ging es über Stefan Nöthling schnell nach vorne. Jannik Lutz bekam das Leder in den Fuß gespielt und der SV-Keeper konnte den Schuss des DJK-Torjägers gerade noch an den Pfosten ablenken.

Zwei Minuten später nutzten die Hirschfelder dann ihre nächste Chance eiskalt. Benedikt Amend eroberte das Spielgerät und über die Stationen Michél Knaup und Maximilian Gessner bekam wieder Jannik Lutz den Ball. Der Hirschfelder Stürmer setzte sich gut durch und zog von rechts flach ab. Stammheims Torwart Sascha Dörfler konnte nicht mehr eingreifen und schon stand es 1:0.

Der Rückstand für die Gäste beeindruckte diese allerdings nicht. Schon in der 11. Minute kam Maximilian Gessner gegen den pfeilschnellen Patrick Hartmann etwas zu spät. Den 25-Meter-Schuss des Gegners konnte Hirschfelds Keeper Medet Aydin erst im Nachfassen klären.

Dann hatten die Grünweißen wieder eine Riesenchance. Einen langen Abschlag von Medet Aydin leitete Jannik Lutz weiter auf Benedikt Amend. Der war im Abschluss etwas zu hektisch. Denn die linke Seite des Tores stand sperrangelweit offen. Mit seinem linken Fuß war der Schuss aber dann doch ziemlich ungefährlich (20.).

Zehn Minuten später kam ein Freistoß von Frank Wirsching in den Hirschfelder Strafraum. SV-Stürmer Markus Johnke kam nicht richtig ran und Stefan Nöthling klärte dann endgültig die Kugel aus der Gefahrenzone. Medet Aydin musste das erste Mal so richtig in der 41. Minute eingreifen. Diesmal brachte Matthias Hübner einen Freistoß nach innen. Fabian Benisch zog direkt aus spitzem Winkel ab. Doch der DJK-Keeper parierte mit dem Fuß.

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Der Stammheimer Markus Johnke war in dieser Szene nicht mit der Schiedsrichter-Entscheidung einverstanden.

In der Nachspielzeit vor der Pause zeigte der dann bis dahin gut leitende Schiedsrichter Niklas Bornhorst erste Schwächen. Zunächst ließ er nach einem Rückpass der Stammheimer weiterspielen als diesen der Torwart aufnahm (45. + 1). Da wäre eigentlich ein indirekter Freistoß sechs Meter vor dem Tor fällig gewesen. Dann ließ er nach einem Foul zunächst den Vorteil laufen. Jannik Lutz stand dadurch auf der rechten Seite allein vor dem Tor. Doch ehe der sein Tor erzielen konnte, pfiff der Unparteiische zur Pause (45. + 3). Dass es im Anschluss an diese Aktion viel Geschrei und Diskussionen gab, war ja klar.

Nach dem Seitenwechsel wurde der Gegner stärker. Insgesamt kam mehr Hektik auf und die Hirschfelder ließen sich auch durch das Geschrei von außen etwas anstecken. Doch die beste Phase der Stammheimer überstand Hirschfeld souverän. Spätestens Medet Aydin war immer zur Stelle, wenn seine Vorderleute nicht mehr eingreifen konnten. So verzog zunächst Matthias Hübner nach einem Freistoß (53.) als ihm Frank Wirsching den Ball auflegte. Dann segelte der Stammheimer drei Minuten später an einer Flanke vorbei.

In der 67. Minute stand dann Medet Aydin bei einem Kopfball von Manuel Reusch goldrichtig. Dann war es erneut der Hirschfelder Torwart, der im Durcheinander nach einem Matthias Hübner-Freistoß die Ruhe bewahrte und zur Stelle war (70.).

Nun meldete sich der Spitzenreiter auch wieder zurück in die Partie. Zunächst wurde ein Freistoß von Michél Knaup abgewehrt. Der Ball kam zu Artur Kalus und der zog einfach mal ab. Sein 20-Meter-Schuss strich aber knapp am rechten Pfosten vorbei (72.). Drei Minuten später verpasste Philipp Kutzenberger eine Flanke von Michél Knaup nur knapp.

Bei einem Angriff der Stammheimer über rechts war es dann wieder einmal der wohl beste Torwart der Kreisliga, der Schlimmeres verhinderte. Eine Flanke flog über Freund und Feind und am langen Pfosten stand schon ein SV-Stürmer, um den Ball ins Tor zu schieben. Doch irgendwie kam Medet Aydin mit seinen Fingerspitzen ans Leder und klärte aus der Gefahrenzone (77.). Kurz danach war der DJK-Keeper bei einem Fernschuss von Patrick Hartmann auf dem Posten (79.).

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Philipp Kutzenberger fügte sich nach seiner Einwechslung gut ins Hirschfelder Spiel ein, hatte beim Torabschluss aber etwas Pech.

In der 81. Minute hätte dann der Tabellenführer den Sack zu machen können. Michél Knaup führte einen Freistoß kurz auf seinen Bruder Mario aus. Der flankte schön nach innen. Zwar wurde das Leder abgewehrt. Doch Stefan Nöthling schoss aus zwanzig Metern aufs Tor und wieder wurde die Kugel nach außen pariert. Diesmal versuchte sich Manuel Wächter. Doch dessen Schuss strich denkbar knapp am Kasten vorbei.

Die letzte Chance des Spiels hatte dann Philipp Kutzenberger in der 85. Minute nachdem eine Flanke von Michél Knaup erst abgewehrt wurde. Doch leider traf der Hirschfelder die Kugel nicht optimal.

Das war es dann aber. In einem relativ ausgeglichenen Spiel hatte die DJK das bessere Ende für sich. Garant des Erfolges war einmal mehr der Hirschfelder Torwart Medet Aydin, der in dieser Form noch zehn Jahre spielen kann. Jedenfalls brachte er die gegnerischen Stürmer diesmal wieder in vielen Szenen zur Verzweiflung und am Sieg ist der Keeper deshalb nicht ganz unschuldig auch wenn der Rest des Teams eine kämpferisch gute Leistung ablieferte.

Wenn sich einer der Verfolger zumindest etwas Hoffnung auf eine Niederlage der DJK gemacht hatte, wurde dieser bitter enttäuscht. Zwar waren die Grünweißen wetter- und gegnerbedingt nicht so souverän wie in den letzten Spielen vor der Winterpause. Aber um das abgebrühte Team um Spielertrainer Stefan Nöthling besiegen zu können, braucht der Gegner schon etwas mehr Willen als es die Stammheimer diesmal auf den Platz bringen konnten. Die Grünweißen zogen jedenfalls mit einer taktischen Meisterleistung den Stammheimern den Zahn und stellten die Strategen des Gegners wie zum Beispiel Frank Wirsching weitestgehend kalt.

Auch wenn man sich auf dem Platz nichts schenkt, hat es ja schon Tradition, dass die Stammheimer mit den Hirschfeldern nach der Partie feiern. Und das war auch diesmal der Fall. Bei aller Rivalität auf dem grünen Rasen geht es da dann freundschaftlich und feuchtfröhlich zu!

Nun gilt es, gegen die tabellarisch deutlich schlechter stehenden Teams in den kommenden Wochen die Konzentration hochzuhalten. Denn auch wenn es in der Vorrunde überaus gut lief, sind auch die kommenden Gegner keine Laufkundschaft. So muss die DJK weiterhin alles investieren, um eine weiße Weste zu bewahren. Allein 18 Siege aus 18 Spielen sind ja schon historisch. Aber die Grünweißen dürfen ruhig weiter an der eigenen Geschichte schreiben. So darf es ruhig noch lange weitergehen.

Aufstellung:
Medet Aydin, Dominic Zahn, Maximilian Gessner, Sandro Hemmerich, Artur Kalus, Christian Bollstetter, Manuel Wächter, Stefan Nöthling, Michél Knaup, Jannik Lutz, Benedikt Amend, Einwechselspieler: Philipp Kutzenberger, Mario Knaup

Vorschau:
SV Mühlhausen/Schraudenbach – DJK Hirschfeld, Samstag, 23.03.19, 15:00 Uhr