Gleich mit Spielbeginn war die Heimelf voll da und zeigte dem Gegner, dass man nicht als Verlierer vom Platz gehen wollte. So hatte Jannik Lutz in der 4. Minute eine gute Gelegenheit nach einer schönen Einzelaktion. Am Ende legte er sich aber das Leder etwas zu weit vor und so war der Keeper rechtzeitig zur Stelle.

Im Gegenzug zeigten die Dampfacher ihre Effizienz. Ein Pass auf die linke Seite in den Hirschfelder Strafraum fand Gästestürmer Leon Heppt. Mario Knaup zögerte zu lange und griff nicht an. So hatte der gegnerische Angreifer viel Zeit und fand mit seinem Pass Adrian Hatcher, der wenig Mühe hatte, die Kugel zum 0:1 aus sieben Metern in die Maschen zu setzen (5.).

Die Grünweißen zeigten sich durch den Rückstand wenig beeindruckt und suchten ihrerseits den schnellen Weg zum Tor. Ein schöner Pass vom kämpferisch starken Maximilian Gessner landete bei Jannik Lutz. Der zog gleich ab. Doch sein Schuss wurde gerade noch geblockt (12.). Die folgende Ecke schlug Michél Knaup nach innen auf Manuel Wächter, der am kurzen Pfosten aus sechs Metern knapp am Tor vorbeiköpfte.

Zu diesem Zeitpunkt war der Gastgeber wesentlich aktiver und engagierter als Dampfach, die eher überlegt von hinten herausspielten und versuchten, mit einem klugen Pass auf ihre schnellen Stürmer die Hirschfelder Abwehr auszuhebeln. Auch bei einigen Fernschüssen des Gegners musste Medet Aydin sein ganzes Können zeigen.

Aber erst einmal war Hirschfeld am Drücker. Nach einer abgewehrten Ecke flankte Maximilian Gessner zielgenau auf Manuel Wächter, der aus acht Metern zum 1:1-Ausgleich ins lange Eck köpfte.

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Maximilian Gessner überzeugte mit klugen Pässen und bissigem Zweikampfverhalten.

Der Hirschfelder Torjubel war noch nicht verklungen, da zappelte der Ball schon wieder auf der anderen Seite im Netz. Dominic Zahn, der ansonsten eine sehr gute Leistung zeigte, ließ sich etwas zu leicht ausspielen. Lois Jilke konnte anschließend flach aus acht Metern einschießen und es stand 1:2 (20.).

Trotz des erneuten Rückstands ließ keiner im Hirschfelder Team den Kopf hängen. So hätten die Grünweißen sofort wieder ausgleichen können als Jannik Lutz eine Unaufmerksamkeit in der Dampfacher Defensive nutzte. Doch der gegnerische Keeper Niklas Götz stürmte aus seinem Kasten und klärte gerade noch (22.).

In der 27. Minute stand dann Adrian Hatcher nach einem schönen Doppelpass allein vor Medet Aydin. Doch der parierte den Schuss des quirligen Angreifers überragend.

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Packende Duelle gab es zwischen Mario Knaup und Dampfachs Adrian Hatcher.

Sechs Minuten vor dem Seitenwechsel dann ein Schock für Hirschfeld: Pascal Knaup machte ein langes Bein und traf seinen Gegenspieler von der Seite. Der bis dahin und auch danach gut pfeifende Unparteiische Ramon Taub zögerte nicht lange und zog die rote Karte. Diese Entscheidung war schon sehr hart und gelb hätte es definitiv auch getan. Es nützte alles diskutieren nichts und die Grünweißen mussten nun zu zehnt weiterspielen.

Doch auch in Unterzahl entwickelte sich in der zweiten Halbzeit ein weitestgehend ausgeglichenes Spiel. So kam Hirschfeld besser als die Gäste aus der Kabine und machte gleich Druck. Ein langer Ball von Michél Knaup landete bei Benedikt Amend, der endlich einmal wieder bewies, dass er ins Team gehört. Jedenfalls legte er das Leder nach innen auf Jannik Lutz, der vom Keeper von den Beinen geholt wurde. Der Elfmeterpfiff ließ nicht lange auf sich warten. Michél Knaup trat an und schoss das Spielgerät überlegt zum 2:2-Ausgleich ins Tor (46.).

Doch wieder hatte dieses Ergebnis nur kurz Bestand. Bei einer Ecke stand Leon Heppt völlig frei und konnte problemlos zum 2:3 einschieben (47.). Das war natürlich ein weiterer Nackenschlag und diesmal tat sich die Heimelf zunächst schwer, das Spiel offen zu halten. Insgesamt sank das Niveau des Spiels nun etwas. Allerdings suchte auch Dampfach nur selten die Entscheidung. Die Grünweißen bemühten sich weiterhin, konnten in Unterzahl den Druck auf das gegnerische Tor aber nicht aufrechterhalten.

Nach einem Flachpass auf Lois Jilke verkürzte Medet Aydin clever den Winkel und vereitelte eine Großchance (51.). Dann passierte bis zur 75. Minute wenig. Da prüfte ein Dampfacher Stürmer Hirschfelds Keeper. Zehn Minuten später war es erneut Medet Aydin, der mit einer Glanzparade gegen Lois Jilke sein Team im Spiel hielt.

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Benedikt Amend hatte viele gute Szenen in der Offensive, half aber auch defensiv oft aus.

Die letzten fünf Minuten setzten die Grünweißen noch einmal alles auf eine Karte. Christian Bollstetter ging nun in die Spitze. Ein Freistoß von Maximilian Gessner aus der eigenen Hälfte landete über Umwege bei Spiros Antoniou. Der zielte aber aus achtzehn Metern neben das Tor (87.).

Zwei Minuten später schlug wieder Maximilian Gessner einen langen Ball nach vorne auf Christian Bollstetter. Der Hirschfelder Abwehrspieler fackelte nicht lange und zog aus der Drehung ab und das Geschoss schlug unhaltbar neben dem linken Pfosten ein. Das mehr als verdiente 3:3 wurde natürlich überschwänglich von der Heimelf und den Fans gefeiert. Doch das Spiel war natürlich noch nicht aus und es galt diesmal, nicht erneut in Rückstand zu gelangen.

Doch einmal mehr war es Medet Aydin, der in der 92. Minute gegen Adrian Hatcher das Unentschieden festhielt. Kurz danach war Feierabend.

Über den Punktgewinn ist die Freude natürlich groß. Doch nun kommen zwei enorm wichtige Auswärtsspiele gegen die Tabellennachbarn aus Thulba und Trappstadt. Da sollte man mit der gleichen Einstellung wie gegen Dampfach zu Werke gehen. Dann könnten auch wieder einmal Siege herausspringen.

Aufstellung:
Medet Aydin, Dominic Zahn, Mario Knaup, Christian Bollstetter, Daniel Walter, Michél Knaup, Maximilian Gessner, Pascal Knaup, Manuel Wächter, Benedikt Amend, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Anthony Brinkley, Spiros Antoniou, Fabian Mohren, Maximilian Wächter

Vorschau:
SG TSV Heidenfeld II/DJK Hirschfeld II – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach III, Sonntag, 12.09.21, 13:00 Uhr (in Heidenfeld)
FC Thulba – DJK Hirschfeld, Samstag, 11.09.21, 16:00 Uhr