Die Voraussetzungen für dieses Auswärtsspiel waren denkbar schlecht, musste man doch aufgrund von Verletzungen und kurzfristiger Einteilung zum Dienst auf drei Stammkräfte verzichten. Auch auf dem Platz plagten sich einige Spieler mit Blessuren herum. Trotzdem ließ sich der Gast von dieser schwierigen Situation nicht beirren und machte mit großem kämpferischem Einsatz die technische Überlegenheit der Türken wett.
In der 21. Minute prüfte Manuel Wächter nach Freistoß von Michél Knaup mit einem Kopfball den gegnerischen Torwart. Fünf Minuten später blockte Trainer und Libero Tobias Krückel einen Schuss der Gastgeber ab. Die anschließende Ecke ging knapp am Tor vorbei.
Ab Mitte der ersten Halbzeit baute Türkgücü immer mehr Druck Richtung Hirschfelder Tor auf. Ein Fernschuss der Türken in der 29. Minute strich nur denkbar knapp am DJK-Gehäuse vorbei.
Die DJK kam zu diesem Zeitpunkt kaum aus der eigenen Hälfte heraus und ein Gegentreffer lag in der Luft. Die wenigen Entlastungsangriffe brachten auch nichts ein. Der wohl beste Spieler der Türken fasste sich in der 39. Minute ein Herz, spielte seinen Gegenspieler aus und zog aus ca. 30 Metern ab. Für den Keeper gab es bei diesem strammen Schuss in den Winkel nichts zu halten und so ging der Tabellenführer 1:0 in Führung. Dies war auch der Pausenstand.
Doch vom Rückstand ließ sich die DJK nicht aus der Ruhe bringen und die zweite Hälfte gestaltete sich sehr ausgeglichen. Zwar hatte Türkgücü in der 50. Minute noch eine gute Tormöglichkeit, die vom guten Torwart Christoph Berchtold vereitelt werden konnte. Danach war es aber mit der Herrlichkeit des Gastgebers vorbei.
Hirschfeld drängte nun beherzt nach vorne und tauchte nun öfter vorm gegnerischen Torwart auf. Die vielen Freistöße für die DJK brachten aber nichts ein. Immerhin machten sich die Türken mit ihrer harten Spielweise und Meckereien das eigene Spiel kaputt. Der konsequent leitende Schiedsrichter ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen.
Bereits in der 56. Minute wäre nach Foul an Marco Hedrich bereits ein Elfmeter fällig gewesen. Doch entschied der Mann in Schwarz zu Gunsten der Gastgeber. Neun Minuten später blieb dem Schiedsrichter dann aber nichts mehr anderes übrig, als auf Strafstoß zu entscheiden.
Jannik Lutz setzte sich an der Außenlinie gegen seinen Gegenspieler durch und flankte nach innen. Die etwas zu lang geratene Flanke konnte Michél Knaup nicht verwerten. Doch setzte er dem Ball nach und ein Abwehrspieler, der ebenfalls versuchte, an den Ball zu kommen, traf den DJK-Spieler.
Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst. Einmal mehr bewies der Kapitän seine Zuverlässigkeit vom Elfmeterpunkt und es stand 1:1.
Wer glaubte, dass der Tabellenführer nun wieder forscher nach vorne spielen würde, hatte sich getäuscht. Vielmehr behängte man sich mit den Hirschfelder Zuschauern und dem Schiedsrichter und vergaß dabei Fußball zu spielen.
So war man sich auf Hirschfelder Seite fast sicher, das Unentschieden bis Spielende halten zu können. Bei einem letzten Angriff der DJK hätte sogar noch der Sieg für die abstiegsgefährdeten Gäste möglich sein können. Der schönste Hirschfelder Spielzug über Sandro Hemmerich und Manuel Wächter brachte den Kapitän Michél Knaup freistehend vor das gegnerische Tor. Doch der schlechte Platz und überhasteter Abschluss verhinderten den Siegtreffer fast mit dem Schlusspfiff.
So blieb es beim für die DJK nicht unverdienten Unentschieden. Der Punktgewinn brachte zwar keine Tabellenänderung ein und Hirschfeld steht immer noch auf dem Relegationsplatz. Doch zeigte die Mannschaft, dass man auch Rückschläge wie in der letzten Woche wegstecken kann. Kommenden Sonntag beim Derby gegen Lindach muss nun unbedingt ein Dreier her, damit man wieder aus dem Tabellenkeller heraus kommt. Für die schlechteste Saisonleistung der DJK im Hinspiel hat man sowieso noch etwas gut zu machen.
Aufstellung:
Christoph Berchtold, Sven Rückert, Arnold Karais, Maximilian Wächter, Mario Knaup, Tobias Krückel, Michél Knaup, Marco Hedrich, Sandro Hemmerich, Manuel Wächter, Jannik Lutz
DJK Hirschfeld II verliert in Schweinfurt mit 2:0
Dem Sturmlauf der Türken hatte die Hirschfelder Zweite in der ersten Halbzeit nichts entgegenzusetzen. Somit geht das 1:0 für Türkgücü in der 20. Minute absolut in Ordnung.
Nach der Pause erhöhte der Gastgeber gleich auf 2:0 (50.) und schaltete dann einen Gang zurück. Nun ergaben sich auch für die DJK einige gute Tormöglichkeiten, die jedoch nicht in Zählbares umgemünzt werden konnten.
Nachdem auch Türkgücü nichts mehr zustande brachte, blieb es beim 2:0 bis zum Schlusspfiff.
Aufstellung:
Volker Röll, Martin Englert, Jan Englert, Markus Bönsch, Aaron Pattinson, Alexander Kubla (60. Christian Kopp), Uwe Mohren, Fabian Häckner, Ulli Knaup (55. Manfred Dotzel), Frank Kutzenberger, Florian Lichtlein