Die Situation wurde noch durch sechs Ausfälle verschärft, da einige Spieler verletzungs- und urlaubsbedingt fehlten. Da aber auch der VfL nicht in Bestbesetzung antrat, begegnete man dem Spitzenreiter auf Augenhöhe.
Vor allem bis zum 1:1-Ausgleich war den Gästen das Fehlen einiger Aktivposten mehr anzumerken als auf Hirschfelder Seite. Tatsächlich hatte sogar Oldie Werner Lutz als „Helfer in der Not" wesentlichen Anteil am letztlich für beide Mannschaften verdienten Unentschieden.

Hirschfeld begann die Partie mit viel Dampf und ließ dem VfL zu Spielbeginn wenig Luft zum Atmen. Bereits in der 3. Spielminute prüfte Daniel Walter den Gästekeeper nach langem Pass von Libero Michél Knaup.
Die nächste Möglichkeit für Hirschfeld hätte eigentlich schon zu einem Tor führen können. Werner Lutz setzte sich im Strafraum durch und passte auf Fabian Häckner. Dessen Schuss aus fünf Metern war aber nicht platziert genug, um den gegnerischen Kasten ernsthaft in Gefahr zu bringen (12.).
Dagegen fand der VfL zunächst überhaupt nicht statt. Trotzdem hätte der Gast in Führung gehen können, als nach einem Freistoß Michél Knaup den Ball auf den eigenen Pfosten ablenkte. Danach konnte ein Verteidiger aber klären (16.).
Sofort ging es aber wieder in die andere Richtung. Nach einer Ecke setzte Werner Lutz den Ball aber noch über den Kasten (18.).
Kurz darauf machte er es aber besser. Nach einem sehenswerten Spielzug erkämpfte sich Jannik Lutz den Ball vom Gegner zurück. Selbst kam er zwar nicht zum Abschluss, doch diesmal war sein Vater zur Stelle. Aus 18 Metern sorgte er per Direktabnahme für den verdienten 1:0-Führungstreffer und bedankte sich so für die gute Vorarbeit seines Sohnes (19.).
Hirschfeld wollte weiter am Drücker bleiben. Doch dann kam durch eine unglückliche Situation ein Bruch ins Spiel der Grünweißen. Einen langen Pass des Gegners lenkte der Abwehrspieler Sven Rückert so ab, dass der Hirschfelder Torwart Christoph Berchtold keine Chance hatte, noch an den Ball zu kommen. Obwohl ca. 16 Meter vorm Tor hatte der Ball so viel Fahrt, dass er ins Tor-Eck rollte. Der 1:1-Ausgleichstreffer war zu diesem Zeitpunkt sehr schmeichelhaft für die Gäste.
Danach tat sich die DJK schwer und ließ Kleinlangheim ins Spiel kommen. Zwar konnte der Gast keine eigene Torchance herausspielen. Auf Hirschfelder Seite war aber auch erst einmal Fehlanzeige in Sachen Torgefahr. So hatte das Unentschieden auch zur Halbzeit Bestand.

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Die Hirschfelder Jugend wartet schon auf ihren Einsatz. Mit der Trickotfarbe hapert es allerdings noch etwas...

In der 47. Minute bekam der Gast einen Freistoß am rechten Strafraumeck zugesprochen. Das Hirschfelder Team stellte die Mauer, achtete aber überhaupt nicht auf den freistehenden Spielertrainer der Gäste. Michael Ludwig bekam den Ball quer gelegt und dann war es für ihn ein Leichtes, aus 17 Metern den Ball mit viel Wucht ins rechte Toreck zum 1:2 zu hämmern. Aus einer Torchance machte der Gast also zwei Tore. So was nennt man effektiv.
Nun entwickelte sich ein Spiel mit offenem Schlagabtausch. Beide Mannschaften wollten die Punkte und agierten auch entsprechend. So konnten die Zuschauer ein attraktives Spiel bewundern. Kein Vergleich zum müden Kick der letzten Woche in Frankenwinheim. Viel Anteil daran hatte Kapitän Johannes Wirsing, der nach einer überstandenen Verletzung ins Team zurückkehrte. Mit Zweikampfstärke und technischem Können war er Vorbild für die vielen jungen Spieler. So lieferten insbesondere die vermeintlichen Ergänzungsspieler eine starke Leistung ab und hatten wesentlichen Anteil an den Hirschfelder Toren. Doch auch die Stammspieler wehrten sich gegen den Tabellenführer nach Kräften. Dabei zeigte besonders Jannik Lutz wieder mal eine gute kämpferische Leistung. Seine Mitspieler standen ihm dabei aber wenig nach.
Da diesmal auch die Außenspieler der DJK ihre Positionen hielten, konnte Hirschfeld das Spiel variabel gestalten. Vor allem über die rechte Seite von Florian Nunn liefen ein ums andere Mal Angriffe Richtung gegnerisches Tor.
So schickte Manuel Wächter seinen Teamkameraden mit einem tollen Pass auf die Reise. Dieser flankte auf Daniel Walter, der den Ball aber nicht im Tor unterbringen konnte (67.). Damit leitete er aber ein starkes Schlussdrittel der Heimelf ein.

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Florian Nunn, hier mit Defensivarbeit beschäftigt, lieferte eine gute Vorstellung ab und sorgte für viel Torgefahr über die rechte Seite.

Denn nur vier Minuten später spielte Aushilfsstürmer Werner Lutz sein ganzes Können aus. Jannik Lutz war Vorbereiter mit einer schönen Flanke von links. Der Oldie kam auf den kurzen Pfosten und hob den Ball gefühlvoll ins Tor zum umjubelten 2:2-Ausgleichstreffer. Aus dem Meisterjahr war der „doppelte Lutz" ja eigentlich umgekehrt bekannt. Da legte immer der Vater dem Sohn die Tore auf. Diesmal lief es eben anders herum.
Mitten in die starke Phase der Heimelf fiel dann ein Gegentreffer wie aus dem Nichts. Markus Golombek, einer der stärksten auf Seiten des Gastes, wurde bei seinem Alleingang kaum gestört und so schloss er seinen Sturmlauf mit einem sehenswerten Schuss zum erneuten Führungstreffer zum 2:3 ab (80.).
Doch Hirschfeld gab nicht auf und kämpfte mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Und nur zwei Minuten später war erneut Werner Lutz zur Stelle. Nach Flanke von Florian Nunn ahnte er diesmal am langen Eck die kommende Situation. Diesmal drosch er den Ball mit Gewalt und wohl auch viel Wut im Bauch ob des ärgerlichen Rückstandes aus kürzester Distanz unter die Latte zum 3:3.
Und fast hätte es noch zum Sieg gereicht. Drei Minuten vor Schluss setzte Jannik Lutz zu einem Kopfball an. Doch köpfte er den Ball dem VfL-Keeper genau in die Arme.
Schlussendlich blieb es beim Unentschieden, obwohl eigentlich mehr drin war in diesem sehenswerten Spiel. So aber verteidigte der Gast die Tabellenführung und die Heimelf kann wohl mit dem Punktgewinn auch gut leben. Hirschfeld muss sich nun am kommenden Wochenende gegen zwei Mannschaften aus dem Tabellenkeller beweisen.
Zum Glück finden erst einmal zwei Auswärtsspiele statt, die man bisher alle erfolgreich gestalten konnte. Man darf also auch in Mönchstockheim und gegen Markt Eisenheim auf Siege hoffen.
Die Spiele gegen die SG Markt Eisenheim finden in übrigens Untereisenheim statt.

Aufstellung:
Christoph Berchtold, Sven Rückert, Maximilian Wächter, Fabian Häckner, Michél Knaup, Florian Nunn, Manuel Wächter, Johannes Wirsing, Daniel Walter, Jannik Lutz, Werner Lutz, Einwechselspieler: Michel Böhne, Simon Stock, Uwe Schlotter


DJK Hirschfeld II – VfL Kleinlangheim II (25.09.2011)

Insgesamt verdienter 2:0-Sieg für Hirschfelder Zweite

Die anfängliche Überlegenheit nutzte die Heimelf zum 1:0-Führungstreffer (12.). Nach der Halbzeit ließen bei der DJK die Kräfte nach und die Gäste kamen etwas stärker auf. Letztlich reichte es aber zum Sieg, den Mustafa Sürer mit dem 2:0 quasi mit dem Schlusspfiff besiegelte.

Aufstellung:
Olaf Gessner, Martin Englert, Alexander Kubla, Simon Stock, Manfred Dotzel, Frank Kutzenberger, Uwe Mohren, Mustafa Sürer, Uwe Schlotter, Markus Bönsch, Thomas Knaup, Einwechselspieler: Florian Lichtlein, Peter Böhne

Vorschau:
SG Markt Eisenheim II – DJK Hirschfeld II, Samstag, 01.10.11, 14:00 Uhr
SG Markt Eisenheim – DJK Hirschfeld, Samstag, 01.10.11, 16:00 Uhr
SV Mönchstockheim II – DJK Hirschfeld II, Montag, 03.10.11, 13:00 Uhr
SV Mönchstockheim – DJK Hirschfeld, Montag, 03.10.11, 15:00 Uhr