Wie so häufig in Derbys sahen die Zuschauer ein Spiel auf schwachen Niveau. Schöne Spielzüge auf beiden Seiten waren nur selten zu sehen. Vielmehr agierten beide Mannschaften hauptsächlich mit langen Bällen und überließen so viel dem Zufall. Dabei lieferte der Gast aus Heidenfeld noch die engagiertere Leistung ab und geht so verdient mit drei Punkten mehr nach Hause.
Auf Hirschfelder Seite zeigten insbesondere die Führungsspieler eine indiskutable Leistung. Die Ausfälle einiger Verletzter konnte die DJK einfach nicht kompensieren, da aus der zweiten Reihe zu wenig Qualität nachkommt. Gegen stärkere Gegner reicht das dann eben nicht aus und so muss man sich wohl erst einmal Richtung Mittelfeld orientieren.
Von Beginn an hatten die Gäste mehr vom Spiel und ließen den Ball besser durch die eigenen Reihen laufen als die DJK. Doch spielte sich das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld ab.
Erste Torgefahr ergab sich bei einem Heidenfelder Konter über rechts. Den 30m-Schuss parierte aber Keeper Christoph Berchtold gekonnt. Bei der anschließenden Ecke war die Hirschfelder Defensive nicht auf der Höhe und ließ wieder einen Schuss zu. Doch erneut konnte sich der Hirschfelder Torwart auszeichnen.
Bei Hirschfeld lief nach vorne nur wenig zusammen. Heidenfeld präsentierte sich zwar spielerisch nicht viel besser, machte manche Defizite aber durch Einsatzwillen und Kampfgeist wett. Und diese Attribute fehlten auf Hirschfelder Seite völlig.
Ein diskussionswürdiger Freistoss verhalf dann dem TSV zur 1:0-Führung. Der Schuss selbst wurde zwar noch nach außen abgewehrt. Die anschließende Flanke fiel dann irgendwie dem Heidenfelder Stürmer Marcel Graf vor die Füße. Dieser hatte wenig Mühe, den Ball aus kürzester Distanz über die Torlinie zu bugsieren (27.).
Der Gegentreffer hatte zunächst positive Auswirkungen auf das Hirschfelder Spiel und nun lief etwas mehr zusammen als im ersten Spieldrittel. So hatte zunächst Daniel Walter eine Möglichkeit, als sich Jannik Lutz gegen drei Gegenspieler durchsetzte und dann den Ball quer spielte (32.).
Kurz danach dann die größte Möglichkeit für Hirschfeld als Maximilian Wächter klasse auf außen angespielt wurde. Dessen stramme Flanke konnte Christian Friedrich auf der anderen Seite aber aus drei Metern nicht im Tor unterbringen. Er setzte den Ball an den Pfosten.
Eine Minute vor dem Pausenpfiff bekam der TSV wieder einen Freistoß zugesprochen. Ungefähr zwanzig Meter halbrechts vor dem Tor zirkelte Benedikt Graf den Ball rechts um die schlecht postierte Mauer herum. Zwar hatte der Schuss wenig Fahrt, war aber so gut platziert, dass der DJK-Torwart keine Chance hatte. Die 2:0-Führung für die Gäste war zwar insgesamt verdient, doch vielleicht ein Tor zu hoch.
Ein Aufbäumen der Grünweißen nach der Pause fand überhaupt nicht statt. Auf Heidenfelder Seite hatte man wenig Anlass, noch viel für das Offensivspiel zu tun und die DJK verstand es nicht, sich gefährliche Möglichkeiten herauszuspielen. Die Partie wurde immer zerfahrener und noch unattraktiver als in der ersten Hälfte.
Auffälligster Spieler auf Hirschfelder Seite war Sven Rückert – allerdings nur aus negativem Blickwinkel. Kurz nach der Halbzeit bei einem dummen Foul schon Gelb verwarnt, ließ er sich noch zu einem noch dümmeren Foul hinreißen und sah somit Gelb-Rot (72.). Zwar geht diese Entscheidung in Ordnung, doch hätte der Schiedsrichter auf der anderen Seite für ähnliche Aktionen auch einmal gelbe Karten zeigen dürfen, was er aber meistens unterließ.
Nachdem in der letzten Viertelstunde Hirschfeld alles auf eine Karte setzte, hatte der TSV mit Benedikt Graf noch eine gute Chance. Nach einem Alleingang setzte er den Ball aber an den Pfosten (80.).
Die DJK tat vor allem in der zweiten Hälfte zu wenig und so war die Niederlage absolut verdient. Den großen Worten vor dem Spiel ließ man nur wenig Taten folgen. Anscheinend ist es dem Team nicht möglich, noch etwas mehr zuzulegen. Die Ausfälle insbesondere von Sandro Hemmerich und Johannes Wirsing wiegen einfach zu schwer.
Zum Glück darf man sich jetzt erst mal wieder auf ein Auswärtsspiel freuen. Diese konnte die DJK bisher alle siegreich gestalten. Dass dann danach mit Kleinlangheim eine der spielstärksten Mannschaften der Liga nach Hirschfeld kommt, lässt für das nächste Heimspiel aber wieder nichts Gutes erwarten.

Aufstellung:
Christoph Berchtold, Tim Weller, Sven Rückert, Maximilian Wächter, Marco Hedrich, Michél Knaup, Mario Knaup, Manuel Wächter, Christian Friedrich, Daniel Walter, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Fabian Häckner, Simon Stock, Florian Nunn


DJK Hirschfeld II – TSV Heidenfeld II (11.09.2011)

Auch die Hirschfelder Zweite muss sich mit 0:2 geschlagen geben

Der Gast nutzte seine Feldvorteile aus und erzielte zwei Treffer durch Markus Hetterich (16.) und Julian Hochrein (33.). Somit stand das Endergebnis schon zur Halbzeit fest. Die DJK hatte im gesamten Spiel nur zwei gute Möglichkeiten, diese waren jedoch absolute Hochkaräter. So wäre mit etwas Glück im Abschluss ein Punktgewinn möglich gewesen. Alles in allem geht der Sieg für Heidenfeld aber in Ordnung.

Aufstellung:
Jürgen Meining, Martin Englert, Jan Englert, Simon Stock, Frank Kutzenberger, Uwe Mohren, Mesut Sürer, Mustafa Sürer, Florian Nunn, Florian Nunn, Aaron Pattinson, Einwechselspieler: Florian Lichtlein, Alexander Kubla, Manfred Dotzel


Vorschau:
SV Frankenwinheim II – DJK Hirschfeld II, Sonntag, 18.09.11, 13:00 Uhr
SV Frankenwinheim – DJK Hirschfeld, Sonntag, 18.09.11, 15:00 Uhr