Die Heimmannschaft war dagegen mit ihren schnellen Stürmern stets torgefährlich und brachte die DJK-Abwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit. Bisher war die Abwehr ja das Prunkstück der Mannschaft. Diesmal leistete sie sich allerdings einige Aussetzer, die der TSV eiskalt nutzte.
Bis der Gast das Spiel in den Griff bekam stand es schon 1:0 für Schwebheim. Zuerst unterschätzte Libero Tim Weller den Ball und musste ihn über sich passieren lassen. Maximilian Wächter hätte den Fehler seines Mannschaftskameraden noch ausbügeln können. Doch wartete er zu lange, bis der Torwart aus seinem Kasten kam. Der Schwebheimer Stürmer Lukas Pohli kam zwischen Verteidiger und Keeper an den Ball und schoss ins leere Tor ein (14.).
Der Rückstand war der Weckruf für Hirschfeld und von nun an kämpfte sich Hirschfeld immer häufiger vor den gegnerischen Kasten. Eine Riesenchance wurde vom Schiedsrichter abgepfiffen, als Jannik Lutz dem Schwebheimer Libero den Ball abluchste und alleine vorm Tor stand (17.).
Doch hier wie auch bei einigen weiteren Entscheidungen pfiff der Mann in Schwarz zum Nachteil der Grün-Weißen. Diesmal wollte der Schiedsrichter ein Foul gesehen haben.
In der 31. Minute parierte der Schwebheimer Torwart einen Kopfball von Manuel Wächter nach Ecke von Michél Knaup. Drei Minuten später stand Sandro Hemmerich halbrechts alleine vorm Tor, passte aber noch einmal quer, anstatt selbst abzuschließen. So ging es dann mit der knappen Schwebheimer Führung in die Pause.
In der zweiten Hälfte setzte sich das druckvolle Spiel der DJK zunächst fort und prompt fiel auch das verdiente 1:1. Mit einem tollen Pass von Johannes Wirsing zu Jannik Lutz überwand er die gesamte Abwehr. Der Hirschfelder Stürmer machte noch eine Drehung und schoss den Ball unhaltbar in den gegnerischen Kasten (48.).
Anstatt den Druck nach dem Ausgleich weiter aufrecht zu erhalten, ließ die DJK in ihren Angriffsbemühungen etwas nach und sofort war auch wieder Schwebheim zur Stelle und erarbeitete sich Möglichkeiten.
Die Führung hätte aber Hirschfeld erzielen müssen als sich Marco Hedrich toll durchsetzte und aus spitzem Winkel aufs Tor schoss (58.). Wieso er nicht den völlig frei stehenden Jannik Lutz anspielte, bleibt wohl sein Geheimnis. Der zwar stramme aber genau auf den Torwart gezielte Schuss brachte den Schwebheimer Keeper jedenfalls kaum in Verlegenheit.
Das Auslassen dieser Großchance sollte sich auch gleich rächen. Ein dummer Ballverlust im Hirschfelder Mittelfeld wurde von den Schwebheimern sofort genutzt. Zunächst kam der TSV mit einem klugen Pass vor das DJK-Tor. Dann konnten die Grün-Weißen drei Pressschläge hintereinander nicht gewinnen, bis dann der Schwebheimer Christian Wehner an den Ball kam und zum 2:1 einschob (64.).
Nun warf Hirschfeld alles nach vorne und kam auch wieder zu Chancen. In der 70. Minute brachte Sandro Hemmerich den Ball aus drei Metern nicht im Tor unter und nur eine Minute später stand Michél Knaup völlig freistehend vor dem TSV-Keeper. Doch aus zwölf Metern und mit aller Zeit der Welt brachte der Hirschfelder Kapitän den Ball nicht im Tor unter, obwohl er sich sonst solche Möglichkeiten nicht nehmen lässt.
Aufgrund der nun offensiven Spielweise der Gäste hatte der TSV nun Platz zum Kontern und hätte in der 76. Minute die Entscheidung erzielen können. Doch vereitelte Keeper Christoph Berchtold einen Alleingang eines Schwebheimer Stürmers.
Zwar rannte Hirschfeld weiter auf das TSV-Tor an. Doch konnte man beste Chancen nicht im Tor unterbringen. In der 82. Minute war es zunächst Manuel Wächter, der den Ball an die Latte köpfte und drei Minuten vor Spielende war es einmal mehr Jannik Lutz, der einen Kopfball aus aussichtsreicher Position nicht im Tor unterbrachte.
Auch wenn die Leistung der Mannschaft in der letzten Woche besser war als nun gegen Schwebheim, hätte zumindest ein Punktgewinn möglich sein müssen. Doch wieder einmal war der Schiedsrichter nicht unerheblich am Spielausgang beteiligt. In der 80. Minute wurde der DJK nämlich wieder einmal ein Elfmeter verweigert als Jannik Lutz gefoult wurde und doch gegen ihn entschieden wurde.
In der noch jungen Saison waren es nun schon vier Elfmeter, die Hirschfeld verweigert wurden und man fragt sich langsam, wie das noch weiter gehen soll. So bleiben wichtige Punkte liegen, die man in der Endabrechnung vielleicht noch benötigen wird.
Letztlich darf man aber die Schuld nicht beim Schiedsrichter suchen, da die Mannschaft selbst genügend Möglichkeiten für Tore hatte. Jetzt trauert man den liegen gelassenen Punkten hinterher, während Schwebheim von der Tabellenspitze grüßt. Mit dem kommenden Gegner FC Lindach erwartet die Grün-Weißen auf jeden Fall auch wieder ein hartes Stück Arbeit. In der letzten Saison konnte man gerade mal einen Punkt in den beiden Derbys holen. Hoffentlich werden es diesmal mehr!

Aufstellung:
Christoph Berchtold, Maximilian Wächter (40. Matthias Müller), Mario Knaup (80. Jochen Rückert), Tim Weller, Michél Knaup, Christian Friedrich (26. Sandro Hemmerich), Johannes Wirsing, Marco Hedrich, Manuel Wächter, Jannik Lutz, Matthias Hübner


TSV Schwebheim II – DJK Hirschfeld II (12.09.2010)

Hirschfelder Zweite erringt beim 1:1-Unentschieden Achtungserfolg

Gegen die Zweite Mannschaft der Schwebheimer gab es für die DJK in der letzten Saison nichts zu erben. Umso mehr darf sich Hirschfeld über einen Punktgewinn freuen, obwohl vom Spielverlauf her sogar mehr möglich gewesen wäre.
Der TSV ging in der 30. Minute mit 1:0 in Führung. Hier schaute Keeper Jürgen Meining nicht gut aus als der Ball über ihn ins Tor sprang. Vorher hätte Sven Rückert allerdings die Führung für den Gast köpfen müssen.
Insgesamt hielten sich beide Mannschaften vorwiegend im Mittelfeld auf und Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware.
Die zweite Halbzeit übernahm Schwebheim mehr die Initiative. Der TSV scheiterte aber spätestens am Hirschfelder Torwart. Kurz nach der Einwechslung von Uli Knaup wurde dieser gefoult. Den fälligen Freistoß passte Alexander Kubla auf Uwe Schlotter. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte den Ball eiskalt zum 1:1 im gegnerischen Kasten (65.). Danach lief bei beiden Mannschaften nicht mehr viel zusammen und somit blieb es beim gerechten Unentschieden.

Aufstellung:
Jürgen Meining, Martin Englert, Jan Englert, Sven Rückert, Simon Stock, Markus Bönsch, Uwe Mohren (55. Alexander Kubla), Nico Burkard, Frank Kutzenberger (65. Uli Knaup), Fabian Häckner, Uwe Schlotter