Zwar geht das Ergebnis absolut in Ordnung, da sich die Zweite von Abtswind keine einzige Torchance im gesamten Spiel erarbeiten konnte. Doch muss gegen den FC Fahr am kommenden Sonntag eine deutliche Leistungssteigerung her, will man in der Tabelle weiter nach oben klettern.
Nach dem guten Spiel gegen den TSV Bergrheinfeld II konnte diesmal kein Spieler die gewohnte Leistung abrufen. Von Beginn an war das Spiel durch viele Unaufmerksamkeiten und Abspielfehler geprägt. Trotzdem war Hirschfeld anfangs besser als Abtswind und kam gelegentlich vors gegnerische Tor.
Nachdem in der 15. Minute ein Abtswinder Spieler verletzt ausgewechselt wurde, hatte der TSV zunächst keinen Ersatzspieler mehr. Vier Minuten später spielte der Gast deshalb nur noch mit zehn Spielern weiter. Ein gegnerischer Stürmer, der sich bereits kurz vorher mit den Hirschfelder Zuschauern anlegte, trat brutal seinen Gegenspieler von hinten um. Mit der gelben Karte war er noch gut bedient.
Doch dies war für den Abtswinder Spielertrainer zu viel des Guten und er schickte seinen eigenen Mann unter die Dusche. Erst nachdem sich der Betreuer umgezogen hatte, war der Gast ab der 30. Minute wieder komplett.
Die kurzzeitige Überzahl nutzte Hirschfeld aber sofort aus. Während sich die Abtswinder vermutlich noch über ihren eigenen Spieler ärgerten, nutzte Matthias Hübner die Verwirrung und schoss aus spitzem Winkel zum 1:0 ein (29.).
Nach der Führung plätscherte das Spiel erst einmal so vor sich hin und die DJK-Fans konnten sich allenfalls über die vielen Fehlpässe der Heimelf aufregen.
In der 41. Minute war der aufmerksame Matthias Hübner am nächsten Tor beteiligt. Nachdem er seinem Gegenspieler den Ball abnehmen konnte, stand nach tollem Solo nur noch der Torwart im Weg. Doch völlig uneigennützig spielte Matthias Hübner quer zum mitgelaufenen Kapitän Michél Knaup. Der hatte keine Mühe, das 2:0 zu erzielen.
Kurz vor der Pause dann gleich noch das 3:0 vom besten Spieler der DJK. Ein schöner Pass von Jochen Rückert in die Spitze war für Matthias Hübner ein gefundenes Fressen. Beim schönsten Tor des Tages überlief er seinen Gegenspieler und versenkte den Ball im langen Eck.
Mit dieser beruhigenden Führung ging es erst einmal in die Pause. Doch die Unterbrechung und die lautstarke Kabinenpredigt des Trainers änderten nichts an der Hirschfelder Spielweise. Vielmehr sank das Niveau noch mehr ab. Man konnte fast meinen, dass die Spieler ans Ostereier suchen dachten, als den Kampf um den Ball anzunehmen.
Glücklicherweise war Abtswind nicht in der Lage die Unordnung in den Hirschfelder Reihen auszunutzen. Und falls doch etwas Gefahr aufkam, war immer noch Libero Tim Weller zur Stelle, der hinten nichts anbrennen ließ. So konnte wenigstens Keeper Christoph Berchtold einen ruhigen Tag verleben.
Über die zweite Halbzeit gab es letztlich auch nichts mehr zu berichten. Einzig erwähnenswert ist vielleicht noch die Einwechslung des Altinternationalen Jürgen Meining in der 75. Minute. Doch mit den langen Bällen seiner Mitspieler konnte er leider auch nichts anfangen.
So war der Zwischenstand zur Halbzeit auch der Endstand. Letztlich dürfte die Art und Weise, wie die DJK die Punkte gewonnen hat, egal sein. Für das nächste Spiel muss sich jedoch einiges ändern, wenn die Hirschfelder Mannschaft wieder als Sieger vom Platz gehen will.

Aufstellung:
Christoph Berchtold, Maximilian Wächter, Mario Knaup (60. Sven Rückert), Jochen Rückert (46. Simon Stock), Marco Hedrich (75. Jürgen Meining), Sandro Hemmerich, Michél Knaup, Tim Weller, Manuel Wächter, Jannik Lutz, Matthias Hübner