Die erste Halbzeit wurde klar vom Gast beherrscht. Bis vors gegnerische Tor glänzte das Hirschfelder Team mit gutem Kombinationsspiel. Selbst als die Heimmannschaft nach einer Ecke mit 1:0 durch Sebastian Walter in Führung ging (17.), blieb die DJK unbeeindruckt und spielte weiter nach vorn.
So erkämpfte sich der starke Matthias Hübner im Sechzehner des TSV den Ball, umspielte den Torwart und netzte aus spitzem Winkel ein. Der 1:1-Ausgleich in der 20. Minute war hoch verdient.
In der Folge erspielte sich Hirschfeld viele Möglichkeiten, bei der die Führung für den Gast hätte fallen müssen. Michél Knaup versuchte nach schnellem Konter den etatmäßigen Keeper der Bercher Ersten, Ralf Eisend, mit einem gefühlvollen Heber zu überlisten (29.). Doch hier zahlte sich seine Größe aus und er konnte ein Tor gerade noch verhindern.
Nach schnell ausgeführtem Freistoß durch Michél Knaup hätte wiederum Matthias Hübner aus kürzester Distanz einschießen können. Doch leider traf er den scharf geschossenen Ball nicht.
Viele weitere vergebene Chancen brachten die zahlreichen Hirschfelder Zuschauer fast um den Verstand, zumal die Bercher immer wieder brandgefährlich vor dem DJK-Tor auftauchten.
Bis zur Halbzeit blieb es beim Unentschieden und die zweite Hälfte begann wie die erste. Jedoch konnte sich Hirschfeld nicht mehr so viele Chancen wie vor der Pause erarbeiten, blieb aber weiter die spielbestimmende Mannschaft. Häufig konnte sich der TSV nur durch unfaire Spielweise gegen die technisch stärkeren Gäste behelfen.
Die erneute Führung der Heimmannschaft war deshalb völlig überraschend. Ein direkter Freistoß aus 30 Metern von Marco Schöner wurde unhaltbar abgefälscht (54.).
Doch die 2:1-Führung der Bercher währte nur kurz. Marco Hettrich konnte mit Hilfe des starken Gegenwindes den gegnerischen Torwart überwinden. Die Flanke war eigentlich zu lang. Doch dann wurde der Ball immer langsamer, fiel über dem Keeper ins Tor (62.) und es stand 2:2.
Nach dem Ausgleich ging das Spiel hin und her. Doch diesmal war es die DJK, die den nächsten Treffer erzielen konnte. Nachdem sich Matthias Hübner den Ball an der Außenlinie erkämpft hatte, konnte er nach tollem Solo nur regelwidrig gestoppt werden. Am fälligen Elfmeter gab es nichts zu diskutieren und Michél Knaup verwandelte sicher zur 3:2-Führung der Gäste (85.).
Doch auch die Zweite der Bercher steckte den Rückstand schnell weg und nur zwei Minuten später stellte ein TSV-Spieler den Endstand her. Beim 3:3 schaute die Hirschfelder Abwehr gar nicht gut aus, ließen sich doch gleich drei Verteidiger vom Bercher Jens Hart ausspielen. Der anschließende Flachschuss ins kurze Eck war für den guten Keeper Christoph Berchtold nicht zu halten.
Kurz vor Schluss hätte Matthias Hübner trotzdem noch den Siegtreffer erzielen können. Doch der Ball ging nur an die Latte und sprang wieder zurück ins Feld (93.). Der Nachschuss brachte dann nichts ein.
Nachdem aufgrund vieler Unterbrechungen ganze acht Minuten nachgespielt wurden, wäre aber auch noch auf Seiten der Gastgeber ein Treffer möglich gewesen, da die DJK in den Schlussminuten hinten viel zu offen spielte.
Letztlich blieb es aber beim 3:3, das die Hirschfelder nicht viel weiter bringt. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt vier Punkte und im Nachholspiel am Karsamstag gegen den TSV Abtswind II muss unbedingt ein Sieg her.
Bis dahin gibt es für den Trainer Tobias Krückel jedenfalls noch viel zu tun. Trotz deutlicher Steigerung im Vergleich zum Spiel gegen Heidenfeld, konnten nicht alle Spieler ihr ganzes Leistungsvermögen abrufen. Die vielen Gegentreffer stimmen arg bedenklich und brachten die Mannschaft schon wieder um den verdienten Lohn.
Neben dem starken Matthias Hübner im Sturm ragte wie schon in der letzten Woche Mario Knaup heraus, der seinen Gegenspieler ein ums andere Mal zur Verzweiflung brachte und gegen den Hirschfelder Jungspund nichts zu bestellen hatte.

Aufstellung:
Christoph Berchtold, Maximilian Wächter, Mario Knaup, Jochen Rückert (60. Tobias Krückel), Marco Hedrich, Sandro Hemmerich, Michél Knaup, Tim Weller, Manuel Wächter, Jannik Lutz (88. Simon Stock), Matthias Hübner (96. Sven Rückert)

• Weiter