Bereits in der 4. Minute eröffnete Jannik Lutz das muntere Tore schießen. Fast wie am vergangenen Sonntag leistete Michél Knaup mit einem schönen Freistoß auf Höhe der Mittellinie die Vorarbeit. Der Hirschfelder Vollblutstürmer verlängerte mit dem Kopf unhaltbar zum 1:0.
Volkach war keineswegs so schwach, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Und so war der 1:1-Ausgleich nach Unaufmerksamkeiten in der Hirschfelder Abwehr durch Florian Eschenbacher nicht unverdient (8.). Gegen den agilen Volkacher Stürmer sah sein Gegenspieler Sven Rückert im Zweikampf nicht so gut aus. Allerdings hätten ihn seine Kameraden in dieser Situation auch besser unterstützen müssen.
Doch Hirschfeld blieb vom Gegentreffer unbeeindruckt und ging nur zwei Minuten später wieder in Führung. Bei nassem Geläuf zog Jannik Lutz aus ca. 40 Metern (!) einen Freistoß aufs Tor. Noch leicht abgefälscht, konnte der Volkacher Torwart den Ball nicht festhalten und Manuel Wächter musste nur aus kürzester Distanz zum 2:1 einschieben.
Nachdem es hüben wie drüben jeweils eine gute Tormöglichkeit gab, war es erneut Jannik Lutz der diesmal zu einem Freistoß antrat. Aus ca. 23 Metern schlug sein Schuss unhaltbar im Tordreieck ein und es stand 3:1 für die Grünweißen (15.).
Nach dieser turbulenten Viertelstunde ging es munter weiter, obwohl nun erst einmal keine Treffer mehr fielen. Chancen hatten aber beide Mannschaften. Das lag weniger an der Defensive sondern vielmehr an den guten Offensivkräften sowohl auf Volkacher als auch auf Hirschfelder Seite.
Während es der Gastgeber mit Kombinations-Fußball probierte, kam die DJK häufiger durch präzise Pässe und blitzschnelles Umschalten von Verteidigung auf Angriff in den gegnerischen Strafraum.
Volkach kam nach einem Freistoß vom Sechzehnereck wieder heran. Zunächst landete der Schuss in der Mauer und den Nachschuss parierte Torwart Christoph Berchtold glänzend. Doch war der VfL-Spieler Felix Weisenseel zur Stelle und staubte zum 3:2-Anschlusstreffer ab (28.).
Nun mussten die Grünweißen wieder etwas mehr tun und nach Flanke von Michél Knaup kam Youngster Daniel Walter zu einem Pfostentreffer, den dann ein Verteidiger gerade noch von der Linie kratzte.
So war wieder einmal das Können von Jannik Lutz gefragt. Nach einer von Marco Hedrich getretenen Ecke war er diesmal mit dem Kopf zur Stelle und setzte den Ball mit Kraft und Geschick ins Tor zum 4:2 (45.).

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Jannik Lutz setzt zum Kopfball an und erzielt das 4:2.

Nach der Pause wollte die DJK sofort alles klar machen, bevor die spielerisch guten Gastgeber wieder aufholen konnten. Und so war es diesmal Michél Knaup, der mit seinem 18m-Schuss die Vorentscheidung erzielte. Dabei hatte er den Volkacher Keeper clever ausgeguckt. Dieser stand etwas zu weit vor seinem Kasten und so war beim 5:2 nicht viel zu halten (46.).
Volkach gab sich aber nicht auf und nun war es erst einmal der Gast, der weitestgehend Abwehraufgaben zu erledigen hatte und für das Spiel nach vorne zu wenig tat. Doch die vielen guten und teilweise hochkarätigen Torchancen des VfL vereitelte alle Teufelskerl Christoph Berchtold im Kasten der DJK.
In dieser Phase des Spiels bügelte er ein ums andere Mal die Fehler seiner Vorderleute aus und ließ keinen weiteren Treffer des Aufsteigers mehr zu.
Wie sollte es auch anders sein? Jannik Lutz musste mal wieder ran. In der letzten Saison wartete er häufig viel zu lange bis zum Torabschluss und er ließ noch beste Torchancen einfach ungenutzt. Diese Saison macht er einfach das, was er soll, nämlich Tor schießen: Nach kurzem Solo auf halbrechts zog er aus ca. 17 Metern vom Sechzehnereck ab und knallte den Ball zum 6:2 ins rechte Tordreieck. An diesem Tag gelang Jannik Lutz aber auch einfach alles. Dabei zeigte er neben seinen vielen Toren auch läuferisch und defensiv seine Stärke und war damit Mann des Tages.
Den Schlusspunkt setzte Michél Knaup in der 79. Minute als zunächst Johannes Wirsing tolle Vorarbeit leistete und seinen freistehenden Teamkameraden hervorragend einsetzte. Dieser hatte wenig Mühe, ins leere Tor zu schießen. Das 7:2 blieb dann aber auch der Endstand in einem Spiel, das gut und gerne auch 12:7 für die DJK ausgehen hätte können.

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Daniel Walter prüft den Volkacher Keeper Fabian Weingärtner.

Auch wenn man mit der Leistung der Grünweißen mehr als zufrieden sein kann, gibt es trotzdem noch Verbesserungspotential gerade in der Abwehrarbeit. Auch ein Christoph Berchtold möchte mal einen etwas geruhsameren Sonntag Nachmittag verleben als es diesmal der Fall war.
Zu erwähnen bleibt noch die erstklassige Schiedsrichterleistung. In einem meist fairen Spiel hatte der Mann in Schwarz keinerlei Probleme mit der Spielleitung.
Mit viel Selbstvertrauen im Gepäck geht es nun am kommenden Mittwoch nach Geiselwind. Gegen eine kampfstarke Mannschaft darf man gespannt sein, inwieweit die DJK die Ausfälle durch Verletzung und Beruf kompensieren kann. Bei ähnlich engagierter Leistung ist ein Erfolg gegen den noch sieglosen TSV aber im Bereich des Möglichen. Allerdings darf man sich von der schlechten Platzierung des Gegners nicht täuschen lassen.

Aufstellung:
Christoph Berchtold, Johannes Wirsing, Sven Rückert, Maximilian Wächter, Marco Hedrich, Michél Knaup, Fabian Häckner, Manuel Wächter, Christian Friedrich, Daniel Walter, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Tim Weller, Simon Stock, Florian Nunn

Vorschau:
TSV Geiselwind – DJK Hirschfeld, Mittwoch, 24.08.11, 19:00 Uhr
DJK Hirschfeld II– TSV Grettstadt II, Sonntag, 28.08.11, 13:00 Uhr
DJK Hirschfeld – TSV Grettstadt, Sonntag, 28.08.11, 15:00 Uhr