Das Spiel fing aus Hirschfelder Sicht eigentlich gar nicht so schlecht an. Nach schönem Pass von Daniel Walter ging ein Schuss von Marco Hedrich knapp am Tor vorbei (2.). Danach entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die Bercher schossen aus allen Lagen, ohne jedoch richtig gefährlich zu werden. Dagegen hatte Hirschfeld zwei richtige Hochkaräter zu verzeichnen. Zunächst erkämpfte sich Daniel Walter den Ball und spielte zurück auf Manuel Wächter. Dieser hätte alle Zeit der Welt gehabt, zog aber direkt ab und schlug die Kugel in die Wolken (15.).
Jannik Lutz machte es bei seiner Möglichkeit auch nicht viel besser. Nach schöner Vorarbeit von Manuel Wächter lief er Richtung Tor. Aus aussichtsreicher Position hätte er den Abschluss suchen müssen. Doch der Stürmer zögerte zu lange und ließ sich abdrängen. Dadurch war eine gute Gelegenheit vertan. Trotzdem war den Hirschfeldern nicht bange, da man das Spiel weitestgehend im Griff hatte und die Chancen der Gäste meist harmlos verpufften.
Quasi mit dem Halbzeitpfiff leisteten sich die Grünweißen aber eine folgenschwere Fehlerkette. Sven Rückert wollte aus des Gegners Hälfte zu seinem Teamkameraden Mario Knaup spielen, brachte diesen aber so in die Bredouille, dass der nur zurück zum Torwart spielen konnte. Keeper Christoph Berchtold hatte den Ball eigentlich schon sicher am Fuß. Doch anstatt zu klären, spielte er zum Gegner. Dieser passte gleich zu seinem Mitspieler Florian Walter, der daraufhin wenig Mühe hatte, das 1:0 für den TSV zu erzielen (45.+1). Genau genommen stand der Torschütze beim Pass deutlich im Abseits. Doch ließ der ansonsten hervorragend leitende Schiedsrichter die Szene weiterlaufen. Er meinte wohl, dass durch so viele Fehler der Hirschfelder Hintermannschaft ein Gegentreffer verdient war.
Die zweite Hälfte verlief ähnlich wie die erste Halbzeit. Allerdings kam die Heimelf in 45 Minuten nur noch einmal gefährlich vor das gegnerische Tor. Aber Stürmer Jannik Lutz verzog knapp (70.). Gegen die erfahrenen Abwehrrecken der Bercher war ansonsten kein Durchkommen. Der TSV-Libero und Spielertrainer Norbert Reichert schlug ein ums andere Mal den Ball aus der Gefahrenzone und ließ hinten nichts anbrennen. Die Grünweißen fanden gegen die einfache aber effektive Spielweise der Gäste einfach kein Gegenmittel.


Carsten Dotterweich prüfte mit harten Freistößen den Hirschfelder Torwart. Letztlich waren die Schüsse aber zu unplatziert.

Tatsächlich hatten die Bercher selbst noch einige gute Einschussmöglichkeiten, die aber häufig überhastet abgeschlossen wurden.
So musste mal wieder ein Hirschfelder Patzer für den zweiten Treffer des Gegners herhalten. Der DJK-Keeper Christoph Berchtold hielt in dieser Saison ja schon einige Siege fest, diesmal erwischte er aber einen rabenschwarzen Tag. Denn auch kurz vor dem 2:0 spielte er den Ball in die Füße des Gegners. Der Bercher Florian Kempf ließ sich nicht zweimal bitten und sorgte für die Entscheidung (89.).
Insgesamt gesehen ist der Sieg für die Gäste nicht unverdient, da sie trotz der kritischen Tabellensituation nicht wie ein Absteiger auftraten. Mit dieser Leistung wird man wohl die Klasse halten.
Für die Hirschfelder werden die letzten beiden Spiele gegen Fahr und Oberndorf noch einmal richtig happig. Beide Teams reden noch um den Aufstieg mit und wollen sich von der DJK sicher nicht die Suppe versalzen lassen. Trotzdem sollten die Grünweißen mit mindestens einem Sieg für einen versöhnlichen Abschluss dieser turbulenten Saison sorgen.

Aufstellung:
Christoph Berchtold, Michél Knaup, Mario Knaup, Sven Rückert, Maximilian Wächter, Christian Friedrich, Jochen Rückert, Marco Hedrich, Manuel Wächter, Daniel Walter, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Ralf Endres, Michel Böhne, Jan Englert


DJK Hirschfeld II – FV 09 Sulzheim (13.05.2012)

Klare 3:0-Niederlage der Heimelf gegen den Tabellenzweiten

Die Hirschfelder Zweite sehnt aufgrund der vielen Verletzten das Saisonende herbei. Denn auch diesmal war es nichts mit einem Sieg gegen überlegene Sulzheimer. Zwei Tore fielen vor der Pause (10. / 33.) und das 3:0-Endergebnis stand nach 67 Minuten fest.