Bis dahin hatte der FC ein Übergewicht im Mittelfeld. Die DJK fing aber mit einem Paukenschlag an. Nachdem im dichten Gedränge vor dem Sechzehner kein Durchkommen war, spielte Jannik Lutz den Ball nach außen zu Simon Stock. Dieser brachte eine butterweiche Flanke auf den am langen Pfosten postierten Manuel Wächter. Der Hirschfelder Mittelfeld-Motor erzielte per Kopf aus zwei Metern das 1:0 für die Gäste (7.).
Danach nahm aber die Zweite der Gerolzhöfer das Heft in die Hand und war spielbestimmend. So hatte der Gastgeber einige gute Möglichkeiten, die aber spätestens vom Hirschfelder Torwart Christoph Berchtold vereitelt wurden. Die DJK blieb mit einigen Entlastungsangriffen aber auch stets gefährlich.
Als dann nach dem ersten Spieldrittel Gerolzhofen nur noch zu zehnt auf dem Platz stand, kamen die Grünweißen wieder stärker auf und in der Folge war das Spiel ausgeglichen. Bis zu diesem Zeitpunkt gingen beide Teams ein hohes Tempo und die Zuschauer sahen ein gutes und abwechslungsreiches Spiel. Doch auch im weiteren Spielverlauf war die Partie nicht viel schlechter.

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Bild mit Symbol-Charakter: Gerolzhofen am Boden und Hirschfeld (hier mit Tim Weller) am Ende obenauf

Nach der Pause kam Gerolzhofen hochmotiviert aus der Kabine und sorgte fünf Minuten lang für viel Verwirrung auf Hirschfelder Seite. Ein ums andere Mal kamen die Gerolzhöfer gefährlich über rechts. Und spätestens beim Alleingang eines FC-Stürmers zeigte sich einmal mehr die ganze Klasse des Hirschfelder Keepers. Christoph Berchtold bot seinem Gegenspieler zunächst die linke Ecke an und der Stürmer fiel auf die Finte herein. Mit einem „Spagat-Hechtsprung" (Zitat vom ehemaligen Betreuer Stefan Meining) brachte er noch den Fuß an den Ball und klärte zur Ecke. Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn die Heimelf den Ausgleich erzielt hätte?
Im Gegenzug zeigte sich dann die Stärke der Hirschfelder. Geo versemmelte ein Chance nach der anderen während die DJK die wenigen Abwehrfehler der Gerolzhöfer gnadenlos ausnutzte. Ein Flanke verlängerte Jannik Lutz auf Manuel Wächter und dieser erzielte aus spitzem Winkel das wichtige 2:0 (53.).
Doch diesmal schlug der FC fast postwendend zurück. Nur drei Minuten nach dem DJK-Tor der Gäste fasste sich der Gerolzhöfer Mittelfeldspieler Tino Papst ein Herz und zog aus ca. 27 Metern von halbrechts ab. Wie an der Schnur gezogen ging der Ball ins linke Tordreieck zum 2:1-Anschlusstreffer. Bei diesem Traumtor gab es diesmal nichts zu halten für den Hirschfelder Torwart.
Doch vom Gegentreffer blieben die Grünweißen unbeeindruckt. Richtig gute Chancen konnte sich der Gastgeber nun nicht mehr erspielen. Meist war schon beim umsichtigen Libero Michél Knaup und seiner Abwehr Schluss und Christoph Berchtold konnte sich nach seinen Glanzparaden nun etwas ausruhen.
Langsam ließen auch die Kräfte beim Gegner nach und so konnte die DJK die Überzahl ausnutzen. Tim Weller hätte schon das 3:1 machen können (68.). Sieben Minuten später war es dann aber soweit. Nach einem langen Ball von Jannik Lutz ging sein Sturmpartner Daniel Walter auf und davon. Endstation war erst im Sechzehner als ihn ein gerade eingewechselter FCler nicht regelkonform stoppte. Zum fälligen Elfmeter trat Manuel Wächter an. Dieser verwandelte sicher zum vorentscheidenden 3:1.

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Manuel Wächter versetzt den Torwart und verwandelt seinen Elfmeter sicher.

Mit seinen drei Treffern war er der Mann des Tages. Allerdings zeichneten sich auf Hirschfelder Seite noch weitere Spieler aus: Mario Knaup stellte seinen Gegenspieler 90 Minuten lang kalt und tat auch viel für die Offensive. Marco Hedrich rackerte im Mittelfeld unermüdlich und verhinderte schon frühzeitig viele Offensivaktionen der Gerolzhöfer.
Nach einer Ecke köpfte Jannik Lutz den Ball ins Tor (80.). Der sehr gut leitende Schiedsrichter Thomas Groh hatte aber ein Foul am FC-Torwart gesehen und versagte so dem DJK-Stürmer seinen Treffer, der sich diesmal als Torvorbereiter und Ballverteiler auszeichnete.
Zwei Minuten später fiel dann aber doch noch ein Tor für Hirschfeld. Der Gegenspieler von Daniel Walter unterschätzte einen Ball, der immer länger wurde. Der Hirschfelder Stürmer schnappte sich das Leder, umspielte noch den Torwart gekonnt und schob dann den Ball locker und lässig ins Tor.
Mit diesem Spiel ist die DJK seit nunmehr zehn Spielen ungeschlagen. Und auch nach dem letzten Spiel vor der Winterpause soll es natürlich so bleiben. Mit dem VfL Volkach empfängt man aber einen starken Gegner. In der Hinrunde wurde der Gast von der Mainschleife zwar klar mit 7:2 bezwungen. Allerdings traf Hirschfeld an diesem Tag fast nach Belieben gegen den Aufsteiger. So sinnt der VfL bestimmt auf Revanche für diese herbe Niederlage und wird entsprechend engagiert zu Werke gehen. Mit der diesmal gezeigten Leistung muss der DJK trotzdem nicht angst und bange sein und so darf der Zuschauer wieder ein attraktives Spiel erwarten.

Aufstellung:
Christoph Berchtold, Michél Knaup, Mario Knaup, Maximilian Wächter, Marco Hedrich, Tim Weller, Simon Stock, Fabian Häckner, Manuel Wächter, Daniel Walter, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Sven Rückert, Michel Böhne

Vorschau:
DJK Hirschfeld – VfL Volkach, Sonntag, 27.11.11, 14:15 Uhr