In den letzten Spielen war in den Anfangsminuten Hirschfeld spielbestimmend. Diesmal jedoch fehlte den Grünweißen zunächst die Ordnung und Bergrheinfeld hatte mehr Spielanteile. So hätte man sich über einen Rückstand nicht beschweren dürfen. Allerdings waren die Bercher zu überhastet im Abschluss.
So fiel der Hirschfelder 1:0-Führungstreffer fast wie aus dem Nichts. Manuel Wächter schlug eine 40 Meter-Flanke auf Jannik Lutz. Dieser lief in den Strafraum ein und köpfte über den herauseilenden Torwart in den Kasten (26.).
Eine tolle Szene hatten Fabian Häckner und Simon Stock in der 43. Minute: Eine schöne Kombination schloss der bereits in der 15. Minute eingewechselte Simon Stock mit einem Schuss ab, der nur knapp am Tor vorbei strich.
Kurz vor dem Pausenpfiff zeigte dann Christoph Berchtold eine Parade bei einem Freistoß der Bercher. Immerhin konnte die DJK die Führung bis zur Halbzeit behaupten.
Zu Wiederbeginn offenbarten die Grünweißen wieder Schwächen im Zweikampfverhalten. Im Mittelfeld ließ man den Gegenspielern zu viel Raum und so kam der TSV mit Fernschüssen wieder ins Spiel. Der 1:1-Ausgleichstreffer fiel auch aus solch einer Situation heraus. Ein Bercher Mittelfeldspieler hatte alle Zeit der Welt und durfte aus dreißig Metern auf den Hirschfelder Kasten schießen. Vielleicht war dem DJK-Keeper Christoph Berchtold die Sicht verdeckt. Jedenfalls reagierte er zu spät und konnte den platzierten Schuss nicht mehr parieren (52.).
Kurz zuvor hätte Maximilian Wächter das 2:0 für die Gäste einfach machen müssen. Aus zwei Metern köpfte er unbedrängt an den Pfosten. Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn der den Ball im Tor untergebracht hätte?
In der 65. Minute erzielte die Bercher Zweite den 2:1-Führungstreffer. Ein Fernschuss wurde unglücklich ins Tor abgelenkt. Doch die DJK stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Zwar hatte der Gastgeber noch einige gute Chancen zu erhöhen, allerdings hätte auch Hirschfeld ein Tor erzielen können. Hier fehlte den Hirschfeldern auch etwas Glück. Hatte der Schiedsrichter das Spiel in der ersten Halbzeit noch gut im Griff, verlor er mit längerer Spieldauer immer mehr die Linie und sorgte für viel Unmut bei beiden Mannschaften. So hätte er für Hirschfeld einen Elfmeter pfeifen können. Und dann pfiff er auch noch ein reguläres Tor der Grünweißen ab. Der Bercher Torwart lief aus seinem Kasten und sprang am Ball vorbei. Während der mitgelaufene Manuel Wächter den Ball ins Tor schob, hatte der Mann in Schwarz ein Foul von Jannik Lutz am Keeper gesehen. Die Gastgeber hätten sich aber auch nicht beschweren können, wenn der Unparteiische das Tor gegeben hätte.
Trotzdem belohnte sich Hirschfeld mit dem letztlich verdienten Unentschieden. Jannik Lutz nutzte Abstimmungsprobleme zwischen dem TSV-Libero und seinem Schlussmann und staubte zum 2:2 ab (73.).
Im Endeffekt hätte Hirschfeld aber auch Bergrheinfeld noch gewinnen können. Chancen waren auf beiden Seiten vorhanden. Die Gastgeber hatten allerdings die zwingenderen Möglichkeiten und einmal hatte Hirschfeld bei einem Abpraller sogar richtig Glück.
So blieb es dann bei der Punkteteilung, die keinem so richtig weiterhilft. Eine kleine Leistungssteigerung war auf jeden Fall ersichtlich und der Gegner war auch nicht der Schlechteste. Auf Hirschfelder Seite zu bemängeln sind insgesamt sechs gelbe Karten – alle wegen Meckern! Auch beim Zweikampf gibt es noch einiges Verbesserungspotential. Gegen starke Fahrer am kommenden Sonntag muss jedenfalls richtig dagegen gehalten werden. Vielleicht springt ja dann endlich mal ein Heimsieg heraus.
Das Spiel der zweiten Mannschaft musste wegen Spielermangel von der DJK abgesagt werden.
Aufstellung:
Christoph Berchtold, Mario Knaup, Sven Rückert, Maximilian Wächter, Marco Hedrich, Michél Knaup, Christian Friedrich, Fabian Häckner, Manuel Wächter, Daniel Walter, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Michel Böhne, Simon Stock
Vorschau:
DJK Hirschfeld II – FC Fahr II, Sonntag, 06.11.11, 12:15 Uhr
DJK Hirschfeld – FC Fahr, Sonntag, 06.11.11, 14:15 Uhr