Vielleicht wäre das Spiel nicht so spannend geworden, wenn die DJK die ersten guten Chancen verwertet hätte. Manuel Wächter köpfte nach einer Ecke über das Tor (6.).Steven Surles lief nach schönem Pass von Michel Böhne allein aufs Tor, spielte zwar den Torwart noch aus, ließ sich aber zu weit abdrängen. Der anschließende Schuss ging dann nämlich vorbei (9.).
Türkgücü machte es wesentlich besser und brachte die einzige Torchance in der ersten Hälfte im Hirschfelder Kasten unter. Michél Knaup leistete sich zuvor einen kapitalen Schnitzer und spielte dem Gegner den Ball in die Füße. Der starke türkische Stürmer versenkte mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern die Kugel zum 1:0 in den Maschen (14.).
Kurz danach musste ein türkischer Spieler das Feld mit Gelb-Rot verlassen. Nach Meinung des Schiedsrichters soll er gemeckert haben. Doch nicht nur in dieser Situation konnte man feststellen, dass der Unparteiische kein großer Freund der Türken war. Hirschfeld konnte daraus aber zunächst kein Kapital schlagen und konnte mit der Überzahl wenig anfangen.
Erst kurz vor der Halbzeitpause wurde es turbulent im Strafraum von Türkgücü. Doch sowohl Steven Surles als auch Jannik Lutz im Nachschuss brachten den Ball nicht im Tor unter (43.). So war wieder einmal eine herbe Kabinenpredigt von Trainer Heiko Windhagen erforderlich, damit die DJK mehr Willen an den Tag legte. Das Spiel der Grünweißen wurde zwar nicht wesentlich attraktiver, doch ließ man den Ball jetzt doch besser durch die eigenen Reihen laufen.
So war es nur eine Frage der Zeit, bis Hirschfeld ausgleichen konnte. Nach einer Ecke von Steven Surles kam Jannik Lutz an den Ball und konnte aus sechs Metern zum 1:1 verwandeln (52.). Allerdings gab dieses Tor keine Sicherheit. Im Gegenteil. Nur vier Minuten später ließ man den Türken zu viel Platz, so dass ein gegnerischer Spieler zum Schuss kam. Der abgefälschte Ball war für Keeper Christoph Berchtold nicht zu halten und so stand es 2:1.
Nun baute Türkgücü um den eigenen Sechzehner eine Mauer auf und verteidigte mit Mann und Maus die Führung. Hirschfeld rannte ein ums andere Mal auf das Tor an, konnte aber beste Chancen nicht im gegnerischen Gehäuse unterbringen. In der 70. Minute konnten die Grünweißen das Abwehrbollwerk endlich knacken. Nach Flanke von Michél Knaup schoss Jannik Lutz den Ball an den Pfosten. Doch Steven Surles stand goldrichtig und konnte den Nachschuss zum 2:2-Ausgleich verwerten. Mit der Einwechslung von Arnold Karais wurde nun die Brechstange ausgepackt, da die Grünweißen unbedingt drei Punkte mit nach Hause nehmen wollten (72.). Mittlerweile spielte man nach einer weiteren Gelb-Roten Karte sogar nur noch gegen neun Schweinfurter.

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Kevin Banks versucht es häufig über außen, kam aber auch nur selten durch.

In der Folge gab es beste Einschussmöglichkeiten in Hülle und Fülle für Hirschfeld. Doch weder Jannik Lutz, Steven Surles oder Michél Knaup konnten ihre Hochkaräter zum Führungstor nutzen (75. + 78. + 80.). Auch der in die Offensive gewechselte Libero Johannes Wirsing konnte den türkischen Torwart nicht überwinden (85.). Ein indirekter Freistoß vom Fünfmeter-Eck brachte auch nichts ein. Der Schiedsrichter ahndete damit das ausufernde Zeitspiel des türkischen Torwarts. Allerdings wäre eine gelbe Karte die richtige Entscheidung gewesen.
In der mit vier Minuten angesetzten Nachspielzeit hatten Jannik Lutz, Manuel Wächter und Johannes Wirsing weitere Chancen zum Siegtreffer. Doch war es dann Arnold Karais, der in der 94. Minute sein Team erlöste. Sein Schuss ging von der Lattenunterkante glücklicherweise ins Tor. Das 3:2 war natürlich hoch verdient, da der Gegner in der zweiten Hälfte in Unterzahl nur wenig für das Spiel machen konnte. Am besten hackt man diesen Grottenkick schnell ab und konzentriert sich auf das Spitzenspiel gegen Oberschwarzach. Immerhin hat man in dieser Saison nicht zum ersten Mal bewiesen, das man einen Rückstand noch drehen kann. Und dies könnte auch gegen den Tabellenführer gefragt sein. Allerdings ist eine enorme Leistungssteigerung erforderlich, wenn man das kommende Spiel auch positiv gestalten will. Schwierig genug wird es gegen die Steigerwälder so oder so auch wenn sie gegen die Gerolzhöfer Zweite den Nimbus der Unbesiegbarkeit eingebüßt haben.
Das Spiel der zweiten Mannschaft musste abgesagt werden, da die DJK aufgrund zahlreicher Verletzungen nicht genügend Spieler aufbringen konnte.

Aufstellung:
Christoph Berchtold, Mario Knaup, Johannes Wirsing, Daniel Walter, Michel Böhne, Manuel Wächter, Kevin Banks, Maximilian Wächter, Michél Knaup, Jannik Lutz, Steven Surles, Einwechselspieler: Marco Hedrich, Arnold Karais

Vorschau:
DJK Hirschfeld II – SV Bergl Schweinfurt II, Sonntag, 04.11.12, 12:00 Uhr
DJK Hirschfeld – SV-DJK Oberschwarzach, Sonntag, 04.11.12, 14:00 Uhr