Dabei ließ sich das Spiel für die Grünweißen gut an. Nach einer Ecke von Steven Surles köpfte Daniel Walter über das Tor (7.). Nach einem Freistoß von Artur Kalus konnte der Grettschter Torwart einen Aufsetzer von Kevin Banks gerade noch zur Ecke lenken (14.). 

Die einzige Chance bekam Grettstadt als Libero Michél Knaup Foul spielte und der Schiedsrichter auf Strafstoß entschied. Zwar staubte das Weiß der Linie, doch sahen die Hirschfelder die Aktion vor dem Sechzehner. Sei es, wie es will. Hirschfeld hat ja einen ausgemachten Elfmeter-Killer im Tor stehen. Und so war es auch diesmal. Christoph Berchtold ahnte das richtige Eck und parierte glänzend (18.).

Danach war aber Hirschfeld weiter spielbestimmend. Der nächste gute Angriff konnte dann auch erfolgreich abgeschlossen werden. Marco Hedrich flankte in den Strafraum, wo er in Steven Surles einen Abnehmer fand. Aus sechs Metern war der 1:0-Treffer der Gäste nur noch Formsache (24.). Dieses Tor fiel aber auch nur, weil Artur Kalus vorher den Ball erkämpfte und uneigennützig abspielte. Dies ist deshalb bemerkenswert, weil einige seiner Mitspieler sich diesmal wieder viel zu ballverliebt präsentierten. Ein einfacher Pass über fünf Meter wäre ja viel zu einfach. Es wird lieber getrickst und dann der Ball verloren. Da waren sie wieder, die alten Hirschfelder Probleme. Es gibt also noch viel Arbeit für den Trainer, den Spielern solche Flausen auszutreiben. Fußball ist halt immer noch ein Mannschaftssport und das Zusammenspiel ist nicht zum ersten Mal ein großes Manko im Hirschfelder Team.

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Steven Surles (fast verdeckt vom Hirschfelder Sturmtank Jannik Lutz) erzielt das 1:0.

Eine weitere offensichtliche Schwäche zeigte sich diesmal vor dem Tor. Nahezu jede Flanke fand einen Hirschfelder Spieler im Sturmzentrum. Die Grettschter Abwehr zeigte sich erschreckend schwach bei solchen Spielsituationen. Oder wusste der Gegner, wie schlecht die DJK solche Möglichkeiten verwerten würde? Allein Spielführer Manuel Wächter zeichnete sich im Auslassen seiner Kopfballchancen mehrmals aus. Aber auch Steven Surles vergab mit dem Kopf nach Freistoß von Marco Hedrich (30.).

Eine fast hundertprozentige Chance ließ Daniel Walter aus als Steven Surles einen Freistoß in die Gefahrenzone schlug. Aus sieben Metern schoss er den Ball über das Tor (44.). In der ersten Hälfte hätte Hirschfeld gut und gerne drei Tore erzielen müssen. So ging es aber mit einer knappen Führung in die Pause.

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Daniel Walter haut den Ball aus aussichtsreicher Position und völlig unbedrängt in die Wolken.

Den zweiten Spielabschnitt begann der TSV engagierter und die Gäste ließen in vielen Spielsituationen den nötigen Einsatz vermissen. So kam nun auch die Heimelf zu Chancen. Aus dem Gewühl im Sechzehner heraus konnte ein Grettschter Stürmer aufs Tor schießen. Glücklicherweise ging der Ball knapp vorbei (65.).

Die DJK machte da weiter, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatte: Nämlich im Auslassen von besten Chancen. Wieder brachte Steven Surles einen Freistoß mustergültig in den Sechzehner. Aus fünf Metern köpfte Manuel Wächter knapp unter die Latte. Manch einer dachte schon, dass der Ball im Tor wäre. Doch brachte der TSV-Keeper noch die Hände dazwischen und klärte wohl noch vor der Linie (68.).

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Hier eine bewegte Animation, die diese Szene wiedergibt.

Und auch Marco Hedrich konnte nach Freistoß von Mario Knaup völlig freistehend den Ball nicht im Tor unterbringen (72.). Immerhin hatte diesmal zumindest der Torwart des Gegners seine Hände im Spiel.

Das fahrlässige Auslassen bester Möglichkeiten sollte sich dann fast rächen. Als Grettstadt nun alles nach vorne warf, hatte die Heimelf neben dem Elfmeter die beste Chance, zu einem Tor zu kommen. Aus dem Rückraum schoss ein TSV-Spieler den Ball an die Latte (80.). Da hätte es für den Hirschfelder Keeper Christoph Berchtold nichts zu halten gegeben. Doch diesmal war das Glück auf Hirschfelder Seite.

Drei Minuten später machten dann die Gäste endlich den Sack zu. Marco Hedrich trat zur Ecke an und fand seinen Kapitän Manuel Wächter. Während er mit dem Kopf beste Chancen versemmelte, machte er es mit dem Fuß besser und erzielte aus fünf Metern das erlösende 2:0 (84.).

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Manuel Wächter kann es doch noch und versenkt die Kugel im Tor.

Mit dem zweiten Hirschfelder Gegentreffer erstarb dann die Gegenwehr der Grettschter und der Sieg war in trockenen Tüchern. Nun tritt die DJK im Viertelfinale des Toto-Pokals gegen den FC Geesdorf an. Mal sehen, wie sich die Grünweißen gegen solch einen starken Gegner schlagen werden. Am kommenden Sonntag empfängt man dann den TSV Geiselwind. Das Hinspiel ging hoch verdient an den Gegner als das Hirschfelder Team eine völlig desolate Leistung zeigte. Hoffentlich macht diesmal die Mannschaft alles besser.

Aufstellung:
Christoph Berchtold, Mario Knaup, Artur Kalus, Daniel Walter, Michél Knaup, Manuel Wächter, Kevin Banks, Marco Hedrich, Maximilian Wächter, Steven Surles, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Marcel Keller, Fabian Häckner Johannes Wirsing

 

TSV Grettstadt II – DJK Hirschfeld II 0:3 (07.04.2013)

Souveräner Sieg nach längerer Durststrecke

Die Hirschfelder Zweite ließ ja schon in der letzten Woche einen Aufwärtstrend erkennen. Diesmal war die gebotene Leistung noch besser und somit war der Sieg mehr als verdient. Schon in der ersten Halbzeit erzielte die DJK alle Tore. Zunächst erzielte Sebastian Keeß ein Freistoßtor zum 1:0 (25.). Danach trug sich Johannes Wirsing beim 2:0 in die Torschützenliste ein (35.). Coach Heiko Windhagen stellte bereits fünf Minuten vor der Halbzeit gegen seinen alten Verein das Endergebnis her. Die zweite Hälfte war man nicht mehr erfolgreich vor dem gegnerischen Tor. Allerdings hielten die Grünweißen auch hinten ihren Laden dicht und dürfen sich so über die drei Punkte freuen.

Dass es sportlich fair auf dem Platz zuging, bewies Sven Rückert. Einen missglückten Abschlag des gegnerischen Torwarts nahm der Hirschfelder auf und stürmte im Alleingang aufs Grettschter Tor. Doch anstatt den Ball im Tor unterzubringen, schoss er ihn direkt in die Arme des Keepers. Ob da wirklich Absicht dabei war?

Eine weitere Anekdote des Spiels brachte Heiko Windhagen, seines Zeichens aktueller Trainer der DJK und Ex-Coach der Grettschter. Er beanstandete beim Schiedsrichter, dass der TSV mit zwölf Mann auflaufen würde. Als dies der Schiedsrichter dann auch überprüfte, konnte er jedoch beim besten Willen einen zwölften Mann finden. Vielleicht hatte der Trainer sich selbst ja bei seinem ehemaligen Team mitgezählt!

Aufstellung:
Jürgen Meining, Johannes Wirsing, Markus Bönsch, Jan Englert, Sven Rückert, Fabian Häckner, Simon Stock, Sebastian Keeß, Heiko Windhagen, Frank Kutzenberger, Michel Böhne, Einwechselspieler: Manfred Dotzel, Martin Englert, Uwe Mohren

Vorschau:
DJK Hirschfeld – FC Geesdorf, Mittwoch, 10.04.13, 18:00 Uhr (Toto-Pokal Viertelfinale)
DJK Hirschfeld – TSV Geiselwind, Sonntag, 14.04.13, 15:00 Uhr
FC Fahr II – DJK Hirschfeld II, Dienstag, 16.04.13, 18:00 Uhr (Nachholspiel)