Die erste Hirschfelder Chance ergab sich nach einem Einwurf. Manuel Wächter spielte zurück auf den Einwerfenden Daniel Walter. Dieser flankte auf Jannik Lutz, dessen Kopfball allerdings vom VfL-Keeper pariert wurde (7.). Doch gaben die Grünweißen damit gleich die Richtung des Spiels vor. 

Dass man Tore nicht nur mit dem Fuß oder mit dem Kopf erzielen kann, bewiesen dann die ersten beiden Treffer der Heimelf. Zuerst machte nach einer Ecke von Marcel Keller der aufgerückte Libero Johannes Wirsing den Ball mit der Brust ins Tor (19.). Das 1:0 war hochverdient, da Volkach kaum aus der eigenen Hälfte kam. Auch der zweite Treffer war fast eine Kopie des ersten Tors. Nur diesmal war Daniel Walter mit der Schulter zur Stelle (39.). Aber sei´s drum. Tor ist Tor und wieder war Marcel Keller der Vorbereiter.

Dafür waren vor diesem Treffer einige sehenswerte Spielzüge zu sehen. So zum Beispiel als Kevin Banks mit einem langen Ball die gesamte Abwehr des VfL überbrückte. Artur Kalus erlief sich die Kugel noch kurz vor der Grundlinie und passte nach innen auf Marcel Keller, der aber knapp scheiterte (22.). Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff traten auch einmal die Gäste zu einem Freistoß an. Aber wie in der gesamten ersten Hälfte strahlte Volkach auch hier keinerlei Torgefahr aus.

Kurz vor dem Pausenpfiff waren dann die Grünweißen noch einmal an der Reihe. Nachdem Marcel Keller, der Flankengeber vom Dienst, hervorragend nach innen auf Daniel Walter spielte, erzielte dieser sogar das dritte Hirschfelder Tor. Allerdings hatte der Schiedsrichter ein Foul am Torwart gesehen und so wurde der Treffer nicht gezählt (45.).

Während sich das 2:0 zur Pause für Hirschfeld noch etwas zu niedrig anfühlte, waren die Gäste damit wirklich gut bedient. Denn DJK-Torwart Christoph Berchtold hatte schon fast Langeweile in seinem Kasten, so gut hielt die Defensive den Gegner vom Tor weg.

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Wenn der Torwart mal gebraucht wurde, dann war Christoph Berchtold auch zur Stelle.

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer zunächst das gleiche Bild. Die DJK bot Einbahnstraßen-Fußball und Volkach hatte fast ausschließlich mit Abwehrarbeit zu tun. So prüfte Jannik Lutz den VfL-Keeper aus 20 Metern, als ihm Spielführer Manuel Wächter mustergültig auflegte (50.).

Danach besannen sich die Gäste aber auch einmal auf ihr spielerisches Können. Volkach kam über links und von dort wurde der Torjäger Florian Eschenbacher gesucht. Dessen Linksschuss parierte Christoph Berchtold aber glänzend (55.). Jetzt waren die Grünweißen aber wieder am Drücker. Mario Knaup spielte locker über die Gästeabwehr auf Marcel Keller, der dann leider aus bester Position am Keeper scheiterte (59.). Das hätte schon die Entscheidung sein können.

Im letzten Spieldrittel machte sich dann der hohe Aufwand der Heimelf bemerkbar. Hirschfeld war nicht mehr so drückend überlegen und verlor etwas die Ordnung als die Kräfte nachließen. Trotzdem konnte der VfL diese Schwächeperiode der Heimelf nicht nutzen. So war es dann Manuel Wächter bestimmt, den Sack endgültig zu zumachen. Der mittlerweile ins Spiel gekommene Trainer Heiko Windhagen spielte auf außen zum „Flankengott“ Marcel Keller. Der machte wieder das, was er am besten kann und fand mit Maximilian Wächter einen Abnehmer. Ob dieser dann aufs Tor schießen wollte oder seinen mitgelaufenen Bruder sah, ist dann wohl Auslegungssache. Der Capitano musste jedenfalls nur noch aus vier Metern ins Tor zum 3:0 schieben (87). Zwar hatten die Volkacher Zuschauer und einige Spieler eine Abseitsstellung des Torschützen reklamiert. Aber ein Volkacher Verteidiger stand noch näher zum Tor und gab dies dann auch zu.

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Verteidiger Mario Knaup war hinten eine Bank und fand sogar Zeit, sich ins Offensivspiel einzuschalten.

Kevin Banks hätte dann sogar das 4:0 erzielen können, als er von seinem Trainer angespielt wurde (89.). Sein Schuss ging aber vorbei und so war es den Volkachern bestimmt, den letzten Treffer zu erzielen. Quasi mit dem Schlusspfiff erzielte Florian Eschenbacher mit dem 3:1 den Ehrentreffer der Gäste. Zwar stand er dabei klar im Abseits. Der Schiedsrichter wollte den Treffer aber nicht zurücknehmen mit der Begründung, es seien ja eh nur noch zehn Sekunden zu spielen. Dieses Tor sorgte aber eher für Aufregung bei den Fans, die dieses Spiel anders getippt hatten und somit aufs Tippgeld verzichten mussten. Dem Rest war es nach dieser guten Vorstellung egal.

Die Hirschfelder kämpften und spielten nämlich, als ginge es noch um die Meisterschaft. Aber die hat ja bereits Oberschwarzach klar gemacht. Für den zweiten Platz bestehen zwar noch theoretische Chancen. Dafür müsste man dann aber schon alle Spiele gewinnen – und das unter anderem auch gegen das Meisterteam. Schwierig genug, aber mit so einer Leistung nicht unmöglich, wenn die noch fehlenden Spieler sich demnächst genauso engagiert präsentieren, sobald sie wieder ins Spiel eingreifen können. Jedenfalls kann man diesmal niemanden aus der Mannschaft herausheben, weil einfach alle Spieler ohne Ausnahme auf sehr hohem Niveau agierten. Nun muss das Team im Nachholspiel gegen Fahr und beim Derby in Lindach beweisen, dass diese Leistung keine Eintagsfliege war.

Aufstellung:
Christoph Berchtold, Mario Knaup, Johannes Wirsing, Daniel Walter, Marcel Keller, Marco Hedrich, Manuel Wächter, Kevin Banks, Artur Kalus, Maximilian Wächter, Jannik Lutz, Einwechselspieler: Heiko Windhagen, Fabian Häckner, Sven Rückert

 

DJK Hirschfeld II – Türkiyemspor SV-12 Schweinfurt II 1:3 (28.04.2013)

Hirschfelder Reserve gratuliert den Gästen zur Meisterschaft

Obwohl sich die Heimelf tapfer wehrte, reichte es am Ende nicht, dem Tabellenführer ein Bein zu stellen. Türkiyemspor erzielte zwar in der 30. Minute das 1:0. Doch mehr war zunächst nicht drin gegen eine gut mitspielende Hirschfelder Mannschaft. Als dann die Kräfte nachließen, konnten die Gäste das 2:0 erzielen. Fünf Minuten später folgte der 2:1-Anschlusstreffer durch Sven Rückert aus stark abseitsverdächtiger Position. Doch ließen sich die Türken den Sieg nicht mehr nehmen und machten mit dem 3:1 in der 82. Minute alles klar. Hervorzuheben ist noch die Leistung von Torwart-Oldie Jürgen Meining, der zwei Elfmeter parierte.

Aufstellung:
Jürgen Meining, Markus Bönsch, Jan Englert, Sven Rückert, Fabian Häckner, Simon Stock, Jochen Rückert, Frank Kutzenberger, Uwe Mohren, Dominic Zahn, Uwe Schlotter, Einwechselspieler: Manuel Balling, Martin Englert, Alexander Kubla

Vorschau:
FC Fahr – DJK Hirschfeld, Freitag, 03.05.13, 18:30 Uhr
FC Lindach II – DJK Hirschfeld II, Sonntag, 05.05.13, 13:00 Uhr
FC Lindach – DJK Hirschfeld, Sonntag, 05.05.13, 15:00 Uhr