Dass man sich auch gegen den Spitzenreiter viel vorgenommen hatte, konnten die Zuschauer gleich von Beginn an sehen.

Frankenwinheim nahm das Spiel etwas zu leicht und bekam die Quittung bereits in der 1. Minute von Tim Weller. Die Hirschfelder schlossen den ersten Angriff gleich mit der 1:0-Führung ab. Und nur vier Minuten später musste Spielführer Manuel Wächter eigentlich das 2:0 machen. Doch aus kürzester Distanz konnte er den gegnerischen Torwart nicht überwinden.

In der Folge übernahm der Gast erst einmal das Spiel und kam mehr und mehr zu Chancen. Das erste Gegentor schenkte sich die DJK aber selbst ein. Nach einer Flanke kam Sven Rückert nicht mehr richtig an den Ball und sorgte mit einem strammen Schuss für den 1:1-Ausgleich (23.).

Zu diesem Zeitpunkt tat sich die DJK schwer und konnte kaum für Entlastung sorgen. Folgerichtig fiel das 2:1 für Frankenwinheim (27.). Trotz mehrerer weiterer hundertprozentiger Tormöglichkeiten der Gäste hielt Hirschfeld den eigenen Kasten erst einmal sauber. Allerdings vergab Frankenwinheim die Chancen auch viel zu leichtfertig und so blieb es bis zur Halbzeit bei der knappen Führung des Tabellenführers.

Dass hier aber mehr für die DJK möglich war, konnte Spielertrainer Tobias Krückel seinen Spielern nochmals in der Halbzeit vermitteln und so legte die Mannschaft auch den letzten Respekt vor Frankenwinheim ab.

Zwar hatte der Gast auch in der zweiten Spielhälfte noch ein paar gute Möglichkeiten, doch riss Hirschfeld das Geschehen nun an sich und hatte mehr vom Spiel. Hochverdient war deshalb auch der Ausgleich in der 63. Minute durch Jannik Lutz. Nach einer Freistoßflanke von Tobias Krückel köpfte der DJK-Torjäger endlich wieder einmal ein. Bereits fünf Minuten vorher hatte Manuel Wächter alleinstehend vor dem Tor den Ausgleich auf dem Fuß. Allerdings konnte der gegnerische Torwart bei dem hohen Ball noch glänzen.

Jetzt wollte Hirschfeld noch mehr. Der Gast fiel nur noch durch Foulspiel auf. Leider war der Schiedsrichter nicht konsequent genug und so kam Frankenwinheim selbst bei rotwürdigen Fouls mit einem blauen Auge davon. Von spielerischer Klasse war beim Aufstiegsanwärter in dieser Phase des Spiels jedenfalls keine Spur.

Dass soll aber nicht die Leistung der Hirschfelder schmälern. Aufopferungsvoll spielte die Heimmannschaft immer nach vorne und ließ sich auch nicht von zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen aus dem Konzept bringen. Daher kam die 3:2-Führung für Hirschfeld auch nicht unverdient. Nach Kopfball-Vorlage von Jochen Rückert tankte sich Jannik Lutz über rechts durch und schoss flach ins Tor ein (83.).

Der Jubel der DJK-Fans kannte keine Grenzen und alle fieberten dem Ende entgegen. Doch Frankenwinheim warf noch einmal alles nach vorne. Bei einem Eckstoß war sogar der Torwart vor dem Hirschfelder Tor zu Gange. Tatsächlich kam er auch an den Ball und zwang den Keeper Christoph Berchtold zu einer Glanzparade. Den Nachschuss nutzte der Gast aber dann doch zum 3:3-Ausgleich (90.).

Betrachtet man die gesamte Spielzeit, geht das Ergebnis sicherlich in Ordnung. Dachte man vorher, dass es gegen Frankenwinheim kaum etwas zu erben gibt, ärgerte sich Hirschfeld nach der Führung bis kurz vor Schluss doch über den verpassten Dreier. Da die Tabellennachbarn Siege einfahren konnten und so der Abstand zum Nichtabstiegsplatz auf vier Punkte anwuchs, ist ein Unentschieden auch gegen den Tabellenführer eigentlich zu wenig.

Nun kommt es am kommenden Sonntag beim TV Jahn zu einem äußerst wichtigen Spiel. Mit der gezeigten Leistung sollte der Hirschfelder Mannschaft nicht bange sein. Mit Kampf und Willen ist es nämlich möglich, die vielen Ausfälle zu kompensieren. Mit dem nötigen Glück ist endlich einmal der erste Auswärtssieg fällig. Jedoch ist eine ähnliche Leistung wie gegen Frankenwinheim nötig.

 

Aufstellung:

Christoph Berchtold, Maximilian Wächter, Jan Englert, Sven Rückert (62. Markus Bönsch), Tobias Krückel (78. Fabian Häckner), Jochen Rückert, Simon Stock, Sandro Hemmerich, Tim Weller (46. Nico Burkard), Manuel Wächter, Jannik Lutz

 

Die zweite Mannschaft war an diesem Wochenende spielfrei.