Wieder war es nichts mit dem ersten Auswärtssieg. Für die Hirschfelder Zuschauer ist dieses Resultat absolut unverständlich, hatte die DJK das Spiel doch 75 Minuten völlig im Griff. Am Ende geht Hirschfeld mit nur einem Punkt betröppelt nach Hause.

Sucht man nach Schuldigen, für diese gefühlte Niederlage, muss man sich in den eigenen Reihen umschauen. Der hervorragend leitende Schiedsrichter trug ebenso wenig zu diesem Ergebnis bei wie der Gegner. Die Fahrer können ihr Glück wohl immer noch nicht fassen, dass man noch zu einem Punktgewinn kam. Aber der Reihe nach.

Von Spielertrainer Tobias Krückel bestens eingestellt ging die Hirschfelder Mannschaft von Beginn an hochkonzentriert zu Werke. 30 Minuten lang spielte man eigentlich nur Richtung Fahrer Tor. Trotz bester Chancen kam dabei „nur“ eine 1:0-Führung für die DJK heraus. Nach einem Pass von Manuel Wächter stand Werner Lutz in der 11. Minute freistehend vom Tor und konnte sich die Ecke aussuchen.

Durch weitere Großchancen von Werner Lutz, Tim Weller und Michél Knaup hätte Hirschfeld schon in der ersten Halbzeit den Sack zu machen müssen (14./16./30. Minute). So ging es mit einer knappen Führung in die Halbzeit.

Nach Wiederanpfiff war die DJK zunächst wieder tonangebend und folgerichtig fiel das 2:0 für den Gast. Jannik Lutz netzte mit einem strammen Schuss durch die Hosenträger des Fahrer Torwarts aus spitzem Winkel ein (56.).

Damit war das Spiel entschieden – dachten die zahlreichen DJK-Fans. Doch nur wenige Minuten später kam man sich vor wie im falschen Film. Werner Lutz, Meister im Auslassen von Großchancen, vertändelte den Ball in der 73. Minute freistehend vorm Tor und verhinderte die Entscheidung quasi selbst. Schlimmer noch – durch einen Fehler im Mittelfeld leitete er den Anschlusstreffer für den Gastgeber ein.

Ein Pass über die ganze DJK-Abwehr – die in dieser Situation gar nicht gut ausschaute – und schon stand es nur noch 2:1. Der Fahrer Torjäger Markus Hornung war 75 Minuten kaum zu sehen. Doch diesmal war er zur Stelle und das Unglück nahm weiter seinen Lauf. Zumal Fahr nach Gelb-Rot ab der 66. Minute nur noch mit zehn Mann spielte.

Nur vier Minuten später herrschte wieder heillose Verwirrung in der Hirschfelder Abwehr. Diese nutzte wiederum der Fahrer Stürmer und so stand es 2:2.
Manchem Fan kam schon der Gedanke an das erste Saisonspiel in Geiselwind. Dort gab man auch aufgrund konditioneller Mängel eine 2:0-Führung noch aus der Hand. Hirschfeld konnte nicht mehr zusetzen und auch der Gastgeber kam dann aber nach dem Ausgleich zu keiner nennenswerten Chance mehr. Lediglich Tim Weller hätte nach Flanke von Jannik Lutz noch die Entscheidung für Hirschfeld erzwingen können. Doch der Fahrer Torwart klärte mit einer Glanzparade und hielt so den Punkt für Fahr fest (86.).

Letztlich musste Hirschfeld wieder dem aufwändigen Spiel Rechnung tragen. Für den hohen Aufwand ist das Ergebnis wieder einmal nicht zufriedenstellend. Ob es an mangelnder Kondition oder am schlechten Torabschluss liegt, muss sich jeder einzelne Spieler fragen.

Sicherlich war das Spiel insgesamt gesehen recht ansehnlich. Doch die fehlenden Punkte sind nur schwer zu verschmerzen. Hoffentlich zieht man die richtigen Lehren aus diesem Spiel und holt dann am kommenden Sonntag einen wichtigen Sieg im Heimspiel gegen den VfL Volkach.

 

Aufstellung:

Christoph Berchtold, Mario Knaup (32. Jochen Rückert), Simon Stock, Michél Knaup, Tobias Krückel (67. Jan Englert), Tim Weller, Manuel Wächter, Jannik Lutz, Werner Lutz, Sandro Hemmerich (84. Jürgen Meining), Maximilian Wächter

 

 

Unnötige Niederlage der zweiten Mannschaft in Fahr

 

4:2 gewinnt der Gastgeber gegen die zweite Hirschfelder Mannschaft. Nachdem die DJK die erste Hälfte völlig verschlafen hatte, lag man schon mit 0:3 zurück. Der Anschlusstreffer kurz vor der Halbzeit durch Mustafa Sürer verlieh dem Gast wieder Auftrieb und nach dem 3:2 durch Volker Röll war die DJK wieder im Spiel. Nach dem 4:2 hatte wiederum Volker Röll den Anschlusstreffer auf dem Fuß, als er nach einem Foul im Sechzehner zum Elfmeter antrat. Doch der Schuss ging an den Außenpfosten.

Die schlechte Trainingsbeteiligung der Zweiten zeigte sich wieder einmal durch viele Fehlpässe. So wird es weiterhin schwer, als Sieger vom Platz zu gehen. Allerdings musste man auch auf einige verletzte Spieler verzichten.

 

Aufstellung:

Volker Röll, Fabian Häckner, Alexander Kubla, Manfred Dotzel, Jan Englert, Martin Englert, Markus Knaup (45. Ralf Endres), Markus Bönsch, Frank Kutzenberger, Mustafa Sürer, Florian Lichtlein (45. Martin Meining)