Dass man bei diesem Nachbarschaftsduell kein spielerisch hochklassiges Spiel erwarten konnte, war schon vor dem Spiel klar. Und so sahen die zahlreichen Zuschauer eine zerfahrene Partie, in der nur selten spielerisches Können aufblitzte.

Trotzdem hatten die Hirschfelder nach nervösem Beginn etwas mehr vom Spiel. Mit einer Glanzparade vereitelte der Hirschfelder Keeper nach Freistoß des TSV in der 10. Minute die einzige nennenswerte Chance der Heidenfelder in der ersten Halbzeit.

In der 13. Minute hätte das Spiel auch in die andere Richtung laufen können, wenn der Schiedsrichter ein klares Foul im Sechzehner an Jannik Lutz geahndet hätte. In der momentanen Situation kommt aber neben viel Abschlusspech auch noch dazu, dass solche Entscheidungen zum Vorteil der Gegner getroffen werden.

Doch die DJK arbeitete weiter konsequent in der Defensive und erarbeitete sich in der 22. Minute eine weitere Chance. Den Drehschuss von Werner Lutz hielt der Heidenfelder Torwart jedoch. Acht Minuten später machte er auch die nächste Hirschfelder Chance zunichte, nachdem sich Manuel Wächter an der Außenlinie durchgetankt hatte. Tim Weller schoss aus dem Gewühl heraus aufs Tor, doch wiederum stand der Keeper richtig.

So ging es mit 0:0 in die Halbzeit und das Unglück nahm wieder einmal seinen Lauf. Der Spielverlauf der zweiten Halbzeit war ähnlich wie in der letzten Woche in Schwebheim. Allerdings war das Spielniveau deutlich schlechter.

Wie schon so oft in dieser Saison waren die DJK-Spieler kurz nach Wiederanpfiff gedanklich noch in der Pause. Der Ex-Spielertrainer Aladin Hamzic nutzte diesen Umstand aus und erzielte in der 47. Minute die 1:0-Führung für den TSV.

In der Folge tat sich Hirschfeld schwer, das Spiel wieder in den Griff zu bekommen. Das Spiel nach vorne fand kaum noch statt. Nach einem Heidenfelder Foul an der Außenlinie kam Hirschfeld trotzdem wieder heran. Den von Michél Knaup getretenen Freistoß verlängerte Werner Lutz ins Tor zum 1:1 (61. Minute).

Doch wie schon in Schwebheim währte die Freude nur kurz. Nach einem leicht verlorenen Ball im Mittelfeld spielten sich die Heidenfelder blitzschnell vor das DJK-Tor. Benedikt Graf erzielte bereits zwei Minuten nach dem Hirschfelder Ausgleich den Führungstreffer zum 2:1 für Heidenfeld.

So blieb es dann auch bis zum Schluss, da sich die Hirschfelder Mannschaft keine einzige Torchance mehr erspielen konnte. Das Spiel wurde nur immer hektischer und der DJK-Sturm konnte gegen die starke Heidenfelder Abwehrreihe kaum einen Zweikampf gewinnen.

So geht Hirschfeld schweren Zeiten entgegen und muss kommenden Sonntag gegen die zweite Mannschaft aus Bergrheinfeld unbedingt gewinnen um sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Magere 5 Punkte aus 6 Spielen sind einfach zu wenig, wenn man auch meistens auf starke Mannschaften traf. Dies wird aber in der nächsten Woche auch so sein, wenn man wieder gegen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte spielt. Da man aber spielerisch bisher immer mithalten konnte, sollte sich die Mannschaft nicht zu viele Sorgen machen. Mit dem nötigen Quäntchen Glück kommen wieder bessere Tage.

Immerhin konnte sich der Hirschfelder Wirt über zahlreiche Heidenfelder Gäste freuen. So konnte wenigstens ein Hirschfelder etwas Positives aus dieser Niederlage ziehen.

 

Aufstellung:

Christoph Berchtold, Sven Rückert, Mario Knaup (45. Simon Stock), Michél Knaup, Jochen Rückert (80. Tobias Krückel), Tim Weller, Manuel Wächter, Jannik Lutz, Werner Lutz, Sandro Hemmerich, Maximilian Wächter

 

 

Hirschfeld II und der Mantel des Schweigens

 

Mit 9:0 wird die zweite Hirschfelder Mannschaft abgefertigt. Über die Leistung der gesamten Mannschaft verliert man besser kein Wort und hofft auf Besserung in den kommenden Spielen.

 

Aufstellung:

Volker Röll, Fabian Häckner, Alexander Kubla (35. Manfred Dotzel), Aaron Pattinson (60. Harald Fuchsberger), Jan Englert, Martin Englert, Uwe Schlotter (46. Thomas Öchsner), Uwe Mohren, Markus Bönsch, Frank Kutzenberger, Nico Burkard