Die zweite Mannschaft des TSV Abtswind ging gegen die junge Hirschfelder Truppe von Anfang an engagiert zu Werke. Doch während der Gastgeber mit Bezirksoberliga-erfahrenen Spielern und robustem Spiel auffiel, hielt die DJK mit spielerischen Mitteln dagegen. Die Spielzüge waren echt sehenswert und so kam man zu mehreren Torchancen in der ersten Halbzeit, die leider vorerst nicht in Tore umgemünzt wurden.

Zwar überließ man das Mittelfeld weitestgehend dem Gegner, doch kam man mit Kontern immer wieder brandgefährlich vor das Abtswinder Tor. Einen dieser schnellen Angriffe mit direktem Passspiel schloss dann Manuel Wächter in der 27. Minute zum nicht unverdienten Führungstreffer der DJK ab.

Leider hielt der 1:0-Vorsprung nur 12 Minuten. Aus dem Spiel heraus hatte Abtswind bisher keine nennenswerte Chance. Aber nach Freistoßflanke von links kam der Gastgeber zum Ausgleich. Mit dem 1:1 ging es auch in die Pause. Die bisher gezeigte Leistung der Hirschfelder war vielversprechend und die Fans freuten sich auf die zweite Spielhälfte.

Diese begann der Gast mit druckvollem Spiel nach vorn. Immer mehr übernahm die DJK das Spiel und nun verlegte sich Abtswind aufs Kontern. Selbst durch den 2:1-Führungstreffer des TSV ließ sich Hirschfeld nicht aus der Ruhe bringen, zumal diesem Tor ein Foulspiel des Gegners vorausging.

Doch wie so häufig in der zweiten Halbzeit unterband der Schiedsrichter nicht das harte Spiel der Abtswinder. Letztlich könnte man die Spielweise der Gastgeber als clever bezeichnen, da die Fouls am Boden noch relativ harmlos waren. Was die gegnerische Mannschaft aber mit Händen und Oberkörper veranstaltete, kann man nur noch als unfaires Spiel bezeichnen: Schubsen, Rempeln oder Halten und der Schiedsrichter schaute tatenlos zu.

So fand das Spiel zwar hauptsächlich in der Hälfte des TSV statt. Zählbares kam dabei jedoch nicht heraus, da man meistens mehr oder weniger fair vom Ball getrennt wurde.

Das Fass zum Überlaufen brachte dann der Spieler mit der Nummer 13. Nach einem Laufduell an der Außenlinie, das der schon etwas angegraute Abtswinder zu verlieren drohte, schlug er seinem Gegenspieler Manuel Wächter mit dem Ellenbogen. Während in anderen Spielen solche brutalen Fouls mit Dunkelrot geahndet werden, durfte hier der Gegner unbekümmert in den Strafraum der DJK flanken. Dort fand der Pass in Spielertrainer Dirk Dorbarth seinen Abnehmer und es stand 3:1 für den Gastgeber.

Das 4:1 fiel quasi mit dem Schlusspfiff. Diesmal stand der Torschütze im Abseits, was der Schiedsrichter jedoch nicht sehen konnte. Er schaute gerade auf seine Uhr.

 

Offensichtlich mussten nach dem verkorksten Saisonstart des TSV Abtswind II die Punkte um jeden Preis her. Normalerweise hätte diese Mannschaft aufgrund ihres spielerischen Könnens so eine Spielweise nicht nötig. Aber der Gastgeber hat eben die Gunst der Stunde – oder besser gesagt die Sympathie des Schiedsrichters - genutzt und das junge Team der DJK geschlagen.

Nach dem Spiel saß der Schiedsrichter noch im Kreis der Abtswinder Spieler. Dass er sich vor dem Spiel mit einem T-Shirt der Abtswinder warm gemacht hat, passt da auch noch ins Bild. Der neutrale Leser darf sich seine eigene Meinung über den „Unparteiischen“ bilden.

 

Man kann nur hoffen, dass die gut spielende Hirschfelder Mannschaft diese herbe Niederlage wegsteckt und ihre Lehren aus diesem Spiel zieht. Da man am kommenden Sonntag erst einmal spielfrei ist, heißt es nun Wunden lecken und dann am 30. August gegen den FC Geesdorf die nächsten Punkte einzufahren.

 

Aufstellung:

Christoph Berchtold, Maximilian Wächter, Sven Rückert, Simon Stock (78. Nico Burkard), Michél Knaup, Jochen Rückert, Tim Weller (75. Arnold Karais), Sandro Hemmerich, Jannik Lutz, Manuel Wächter, Werner Lutz

 

 

Verdiente 5:1-Niederlage der zweiten Mannschaft in Grafenrheinfeld

 

Gegen eine starke zweite Mannschaft aus Grafenrheinfeld war für die DJK nichts zu machen und so setzte es die erste Niederlage im zweiten Spiel. Das Tor für Hirschfeld erzielte Christian Kopp. Volker Röll hielt noch einen Foulelfmeter.